Jun­ge Uni­on Forch­heim gegen Sperrstunde

Kom­mu­na­le Eigen­ver­ant­wor­tung statt Zentralismus

Die Jun­ge Uni­on Forch­heim spricht sich mit Nach­druck gegen eine Neu­re­ge­lung der Sperr­stun­de in Bay­ern aus. Im Jahr 2005 wur­de im Frei­staat die Sperr­stun­de auf 5 bis 6 Uhr („Putz­stun­de“) beschränkt. Zugleich wur­de den Gemein­den und Städ­ten das Recht über­tra­gen, die Sperr­zei­ten­re­ge­lung eigen­ver­ant­wort­lich zu regeln. Die­se Pra­xis hat sich bewährt, so JU-Orts­vor­sit­zen­der Josua Flierl.

Das ver­stärk­te Auf­tre­ten von alko­hol­be­ding­ten Delik­ten lässt sich nicht nur durch eine ver­län­ger­te Sperr­zeit lösen, erst recht nicht durch eine zen­tra­li­sti­sche Regle­men­tie­rung. Ört­lich auf­tre­ten­de Schwie­rig­kei­ten sol­len lokal gelöst wer­den. Eine pau­scha­le Rege­lung wäre eine Abstra­fung der über­wäl­ti­gen­den Mehr­heit, die fried­lich und ver­ant­wor­tungs­voll fei­ert. Wie Josua Flierl wei­ter anführ­te wider­spricht es der häu­fig gefor­der­ten kom­mu­na­len Sub­si­dia­ri­tät wenn Ver­tre­ter des Städ­te­tags eine Ver­schär­fung durch das Land for­dern. Zudem bestehen zwi­schen Groß­städ­ten und klei­nen Gemein­den gro­ße Unter­schie­de, die eine Dif­fe­ren­zie­rung erfor­dern, nicht jedoch eine pau­scha­le Regelung.

„Wir for­dern mehr Selbst­kon­trol­le, mehr Eigen­ver­ant­wor­tung und eine ernst­haf­te Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Alko­hol­miss­brauch jun­ger Men­schen. Wir set­zen auf staat­lich geför­der­te Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men in Schu­le, Fami­lie und Ver­ei­nen. Die beste „Sperr­stun­de“ ist immer noch die­je­ni­ge, die Eltern zusätz­lich zu den im Jugend­schutz­ge­setz vor­ge­se­he­nen­Rah­men­be­din­gun­gen für ihre Kin­der indi­vi­du­ell gel­tend machen kön­nen. Eine star­re, lan­des­wei­te Regle­men­tie­rung ist in jedem Fall der fal­sche Weg“, so Josua Flierl abschießend.