Oberfranken ist High-Tech-Aufsteiger

Der Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth zählt mit Blick auf die Gründungen zu den Aufsteigerregionen in der High-Tech-Branche. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit Microsoft Deutschland durchgeführt hat. Demnach hat die Region in den vergangenen vier Jahren mit plus 27 Prozent den größten Zuwachs an High-Tech-Gründern in ganz Deutschland verzeichnet. „Dieses Ergebnis zeigt, dass Oberfranken allen Unkenrufen zum trotz gerade für High-Tech Gründer eine spannende Region ist. Oberfranken hat Zukunft“, so Georg Schnelle, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth.

Insgesamt verzeichnen laut Studie die meisten Regionen Deutschlands einen generellen Rückgang der Gründungsintensität im High-Tech Bereich. Vor diesem Hintergrund ist die positive Entwicklung Oberfrankens doppelt erfreulich, gerade mit Blick auf die aktuelle Diskussion um den Bericht des Zukunftsrats der Bayerischen Staatsregierung. Gemessen an den Erwerbsfähigen wurde im Bezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth ein Zuwachs von 27 Prozent verzeichnet. Neben Oberfranken haben außerdem Frankfurt (plus 6 Prozent), Düsseldorf (plus 5 Prozent) und Dortmund (plus 4 Prozent) eine positive Entwicklung bei den High-Tech-Gründungen verzeichnen können.

Mit Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg an der Spitze der High-Tech-Gründungsintensität, sind nach wie vor Ballungszentren die Zugpferde der High-Tech-Branche. „Dass Oberfranken in diesem Umfeld den größten Zuwachs an High-Tech-Gründern verzeichnen kann, ist eine gute Nachricht.“ Um die gute Position auszubauen hält Schnelle einen weiteren konsequenten Ausbau der Wissensinfrastruktur und die Förderung des Technologietransfers für entscheidend, denn ein enges Forschungsnetzwerk biete ein kreatives Umfeld und wirke sich positiv auf die Gründungsaktivität aus. „Wir müssen unsere Stärken stärken. Dazu könnte die gemeinsame Errichtung einer Technischen Universität Oberfranken beitragen.“

Politik und Gesellschaft sieht die IHK gefordert, die Rahmenbedingungen für Gründungen durch einen Ausbau des bestehenden Forschungsnetzwerks zu optimieren. Ein konkretes Beispiel seien die beiden Fraunhofer Projektgruppen in Bayreuth, die man zu Instituten weiterentwickeln müsse. Auch eine Förderung der Unternehmensausgründungen aus den oberfränkischen Hochschulen heraus könne der Staat gezielt unterstützen, so Schnelle, der dabei das Gründernetzwerk 4hoch2 für Oberfranken der vier regionalen Hochschulen hervorhebt. Generell müsse schon während der Schulzeit der Unternehmergeist gezielt gefördert werden, um die Gründungskultur langfristig zu verbessern.