Kin­der­gar­ten­pro­jekt der DLRG in Bam­berg-Gau­stadt schreibt Erfolgsgeschichte

Lor­bee­ren sind kein Ruhe­la­ger – mit fri­schem Kon­zept in die Zukunft

Teilnehmer des Ausbilderlehrgangs: stehend links Dozentin Dana Gromoll, DLRG Wismar knieend rechts Rita Stadter-Bönig, DLRG Bamberg - Gaustadt

Teil­neh­mer des Aus­bil­der­lehr­gangs: ste­hend links Dozen­tin Dana Gro­moll, DLRG Wis­mar knie­end rechts Rita Stadter-Bönig, DLRG Bam­berg – Gaustadt

Seit zehn Jah­ren berei­tet die Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft (DLRG) Vor­schul­kin­der in Kin­der­gär­ten alters­ge­recht auf Gefah­ren und siche­res Ver­hal­ten am und im Was­ser vor. Seit 2008 führt der Orts­ver­band Bam­berg – Gau­stadt die Ver­an­stal­tun­gen in Stadt und Land­kreis Bam­berg durch. In die­ser Zeit gelang es, die Zahl in Deutsch­land ertrun­ke­ner Klein‑, Vor- und Grund­schul­kin­der um etwa zwei Drit­tel zu senken.

So sehr der Erfolg Grund zur Freu­de ist, so not­wen­dig ist es, in den Anstren­gun­gen nicht nachzulassen:

  • Fast drei­ßig tote Kin­der im vor­letz­ten Jahr (die Daten aus 2010 lie­gen noch nicht end­gül­tig vor) sind fast drei­ßig tote Kin­der zuviel – die Dun­kel­zif­fer ist hier noch nicht ein­mal berücksichtigt.
  • Seit 2009 dreht sich der bis dahin posi­ti­ve Trend wieder.
  • Nach wie vor wer­den hei­mi­sche Gefah­ren und wohn­ort­na­he Risi­ken unter­schätzt (unge­si­cher­te Regen­ton­nen, unbe­wach­te Gewäs­ser u.a.). Allein bis Mit­te August des Vor­jah­res waren sechs Kin­der im Alter bis fünf Jah­re in Gar­ten­tei­chen und pri­va­ten Schwimm­becken umgekommen.
  • Schon, um die neu her­an­wach­sen­den Jahr­gän­ge zu errei­chen, muss das Niveau zumin­dest gehal­ten werden.

Ehr­gei­zi­ge Ziele

Die künf­ti­ge Ent­wick­lung des Kin­der­gar­ten­pro­jekts zu pla­nen, hat­ten sich Ende Janu­ar die Aus­bil­der der „Kin­der­gar­ten­team­er“, alle auch selbst vor Ort aktiv, in der DLRG-Bun­des­zen­tra­le im nie­der­säch­si­schen Bad Nenn­dorf ver­sam­melt. Bam­berg – Gau­stadt wur­de von Rita Stadter-Bönig ver­tre­ten. Neben dem Aus­tausch der Erfah­run­gen aus Kin­der­gär­ten, Team­era­us­bil­dung und Öffent­lich­keits­ar­beit stan­den Pro­jekt­zie­le sowie Wei­ter­ent­wick­lung der Aus­bil­dung im Mittelpunkt:

  • Das Ziel, flä­chen­deckend alle Kin­der und deren Erzie­hungs­be­rech­tig­te zu errei­chen, erscheint uto­pisch. Den­noch möch­te die DLRG die Zahl ihrer Kin­der­gar­ten­teams kon­ti­nu­ier­lich erhö­hen, um eine brei­te Prä­senz zu gewährleisten.
  • Kin­der, die jün­ger als fünf Jah­re sind, kön­nen über das Kin­der­gar­ten­pro­jekt nicht ange­spro­chen wer­den. Durch ergän­zen­de Maß­nah­men und ent­spre­chen­de Öffent­lich­keits­ar­beit wird die DLRG daher ver­stärkt auf deren Eltern zugehen.
  • Eine mög­lichst viel­sei­ti­ge Ver­mitt­lung, die aber immer den Fokus auf die Bedürf­nis­se der Ziel­grup­pe( n) rich­tet, soll hel­fen, der ange­streb­ten Zahl von 0 Todes­fäl­len nahezukommen.
  • Die Rück­mel­dun­gen aus Kin­der­gär­ten und ande­ren Ein­rich­tun­gen wer­den wei­ter­hin in die Fort­ent­wick­lung der Kon­zep­ti­on einfließen.
  • In Zusam­men­ar­beit mit den Medi­en will die DLRG auch Kin­der und Eltern, die nicht unmit­tel­bar über das Kin­der­gar­ten­pro­jekt erreicht wer­den, anspre­chen und so Gefah­ren­be­wusst­sein und Wis­sen um siche­res Ver­hal­ten verbessern.
  • Aus­ge­baut wer­den soll die Koope­ra­ti­on mit Kin­der- und Jugend­ver­bän­den sowie ande­ren Insti­tu­tio­nen der Jugendarbeit.