Haus­ar­beit bela­stet die Haut: Putz­hil­fen sind beson­ders betroffen

Pfle­ge­creme und Hand­schu­he helfen

Putz­hil­fen in Pri­vat­haus­hal­ten tra­gen ein erhöh­tes Risi­ko für Haut­er­kran­kun­gen. Vor allem die Hän­de sind betrof­fen, denn sie sind bei der Haus­ar­beit das wich­tig­ste „Werk­zeug“. Da vie­le Haus­halts­hil­fen meh­re­re Jobs haben, sind ihre Hän­de oft über län­ge­re Zeit Was­ser, Rei­ni­gungs- und Des­in­fek­ti­ons­mit­teln aus­ge­setzt. Das macht sie anfäl­lig für Erkran­kun­gen wie trocke­ne Stel­len, Schup­pen und Rötun­gen bis hin zu chro­ni­schen Haut­krank­hei­ten. Dar­auf wei­sen der Baye­ri­sche Gemein­de­un­fall­ver­si­che­rungs­ver­band (Bay­er. GUVV) und die Baye­ri­sche Lan­des­un­fall­kas­se (Bay­er. LUK) hin.

Pri­va­te Arbeit­ge­ber, die ihrer Hil­fe etwas Gutes tun wol­len, soll­ten mil­de Rei­ni­gungs­mit­tel kau­fen, die den Säu­re­schutz­man­tel der Haut nur wenig bela­sten. Geeig­ne­te Mit­tel tra­gen oft die Bezeich­nung „ph-neu­tral“ oder wer­ben mit dem posi­ti­ven Ergeb­nis einer neu­tra­len Insti­tu­ti­on, etwa „Stif­tung Warentest“.

Eine beson­ders net­te Geste ist es, neben die Putz­mit­tel auch eine spe­zi­el­le Hand­pfle­ge­creme zu stel­len, die die Rege­ne­ra­ti­on der Haut unterstützt.

Hand­schu­he gehö­ren zur Grundausstattung

Unver­zicht­bar sind Haus­halts­hand­schu­he. Sie hal­ten vor allem Spül- oder Wasch­mit­tel und ande­re schwach aggres­si­ve Rei­ni­gungs­mit­tel ab. Die dün­nen „Gum­mi­hand­schu­he“ ermög­li­chen gutes Tasten und Grei­fen, soll­ten aber nicht mit Hei­ßem in Kon­takt kom­men, etwa mit Koch­töp­fen oder hei­ßen Behäl­tern direkt aus der Mikro­wel­le. Eine tex­ti­le Innen­be­schich­tung (Baum­wol­le) saugt Schweiß auf. Das kann All­er­gien vor­beu­gen, zum Bei­spiel bei emp­find­li­cher Haut einer Latexallergie.

Hil­fen in Haus und Gar­ten sind gesetz­lich unfallversichert

Haus­halts- und Gar­ten­hil­fen sind gesetz­lich unfall­ver­si­chert. Das heißt: Pas­siert der Hil­fe bei der Arbeit oder auf dem mit der Arbeit ver­bun­de­nen Wegen ein Unfall, trägt die gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung alle Kosten für die medi­zi­nisch not­wen­di­ge Behand­lung und Reha­bi­li­ta­ti­on. Eine pri­va­te Unfall­ver­si­che­rung oder die Kran­ken­kas­se des Ver­un­glück­ten ist nicht zustän­dig, eben­so wenig die Haft­pflicht­ver­si­che­rung des Arbeitgebers.

Pri­va­te Arbeit­ge­ber in Bay­ern mit Aus­nah­me der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen mel­den ihre Hil­fe direkt beim Bay­er. GUVV (www​.bay​er​guvv​.de) an, wenn die Hil­fe durch einen oder meh­re­re Jobs mehr als 400 € pro Monat ver­dient. Für Mün­che­ner Arbeit­ge­ber ist die Unfall­kas­se Mün­chen zustän­dig. Liegt der Ver­dienst unter 400 Euro/​Monat, ist die Mini­job­zen­tra­le die rich­ti­ge Adres­se („Haus­halts­scheck­ver­fah­ren“, www​.mini​job​zen​tra​le​.de).

Ein Unfall muss immer dem Bay­er. GUVV gemel­det wer­den, auch wenn die Hil­fe über die Mini­job­zen­tra­le ver­si­chert ist. Wer sei­ne Hel­fer nicht anmel­det, ris­kiert ein Buß­geld von bis zu 2.500 Euro.