27. Run­der Tisch des BN mit Land­rat R. Glauber

Beim 27. Run­den- Tisch-Gespräch im Dezem­ber letz­ten Jah­res zwi­schen Bund Natur­schutz (Hein­rich Kat­ten­beck, Ulrich Buch­holz, Fried­rich Oeh­me, Edu­ard Zöbel­ein), Land­rat Rein­hard Glau­ber und der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de (Rein­hold Göl­ler, Frau Lämm­lein, Johan­nes Mohr) nahm die Dis­kus­si­on über Natur­schutz­fra­gen im Bereich der Sand­ab­bau­flä­chen und ver­blie­be­nen Bag­ger­seen im Reg­nitz­tal, wo es zwei Ent­wür­fe der Regie­rung von Ober­fran­ken gibt (Fol­ge­nut­zung der Bag­ger­seen zwi­schen Forch­heim und Bam­berg, vor­ge­stellt am 13.9.2010), brei­ten Raum ein. Dem­nach ist der durch Bescheid ver­füg­te Anteil für Nach­fol­ge­nut­zung Natur­schutz (30%) mit 2% erst gering rea­li­siert. Teil­wei­se ille­ga­le Frei­zeit­nut­zung steht schon bei über 40% und ist damit mehr als dop­pelt so hoch wie vorgesehen.

Herr Göl­ler führt dazu aus, dass bei abge­schlos­se­nen Abbau­vor­ha­ben die vor­ge­se­he­ne Nach­fol­ge­nut­zung von sei­ner Behör­de durch­ge­setzt wird, soweit die­se ört­lich zustän­dig ist. Ins­be­son­de­re ist Frei­zeit­nut­zung in Berei­chen, in denen Natur­schutz fest­ge­legt wur­de, zu unter­bin­den. Wei­te­re Über­füh­rung von Flä­chen in Gewer­be­flä­chen sind zur Zeit nicht vor­ge­se­hen und auch nicht genehmigungsfähig.

Hin­sicht­lich mög­li­cher Ent­wick­lun­gen von Frei­zeit­ein­rich­tun­gen bei der Schleu­se 94 des alten Kanals stell­te der Land­rat klar, dass nichts gegen den Wil­len des Grund­ei­gen­tü­mers, d.h. der Gemein­de Eggols­heim, gesche­hen kann. Kon­kre­te Ent­wür­fe wur­den noch nicht vor­ge­legt. Ver­än­de­run­gen und Ein­grif­fe auf Flä­chen, die zum Natur­schutz­ge­biet „Büg“ gehö­ren, in Zusam­men­hang mit dem Tag des „Offe­nen Denk­mals“ wur­den gemel­det und wer­den zum Teil noch untersucht.

BN Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck bedau­er­te es sehr, dass das gesetz­li­che Vor­kaufs­recht des Land­rats­am­tes bei Eigen­tums­über­gang von Was­ser­flä­chen und Ufer­flä­chen in letz­ter Zeit wenig ange­wen­det wur­de. Land­rat Glau­ber: „Die Anwen­dung des Vor­kaufs­rechts beschränkt sich auf Fäl­le, bei denen die natur­schutz­mä­ßi­ge Erhal­tung der Flä­che nicht anders mög­lich ist.“ Davon wird der Land­rat auch in Zukunft Gebrauch machen. Der Bund Natur­schutz in Bay­ern e.V. ist einer der aus­ge­wie­se­nen Natur­schutz­ver­bän­de, der in so einem Fall die Betreu­ung der Flä­che über­neh­men könnte.

In Zusam­men­hang mit den Dis­kus­sio­nen über die Tras­sie­rung einer Ost­span­ge zur Süd­um­fah­rung Forch­heim sind sich bei­de Gesprächs­part­ner einig, dass die Dis­kus­si­on zu die­sem Zeit­punkt – ohne das Erge­nis der natur­schutz­fach­li­chen Unter­su­chun­gen zu ken­nen – wenig ziel­füh­rend ist.