Universität Bayreuth und die »Kunst des Sterbens«

„Alle Menschen sterben – aber wie? Zwischen einer Kunst des Sterbens und einer professionellen Versorgung am Lebensende.“ Zu diesem Thema spricht Professor Dr. Reimer Gronemeyer am Mittwoch, 2. Februar, ab 19.30 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 24.

Je älter unsere Gesellschaft wird, umso drängender stellt sich die Frage nach dem Umgang mit dem Lebensende. Die medizinischen Möglichkeiten der Lebensverlängerung sind fast unbegrenzt, doch viele wünschen sich einen plötzlichen, schmerzfreien Tod. In der Palliativmedizin und der Hospizarbeit wird ein Modell der Begleitung verankert, das immer deutlicher expertokratisch ausgeprägt ist und zunehmend in Widerspruch zu einer »Kunst des Sterbens« gerät.

Professor Gronemeyer, Jahrgang 1939, hat Theologie und Soziologie studiert und ist seit 1975 Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. In den vergangenen Jahren forschte er vor allem zu den Themen Hospizdienste und Palliative Care in Europa, zur Sterbebegleitung sowie der Vernetzung von Hospizdiensten. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt sind die sozialen Folgen von AIDS im südlichen Afrika.

Reimer Gronemeyer ist Vorsitzender des Vorstandes des deutschlandweiten Netzwerks Aktion Demenz. Er veröffentlichte zudem Bücher zu den Themen Generationenkonflikt, Hospizarbeit in Europa und Entwicklungshilfe. Im Oktober 2007 erschien bei S. Fischer sein Buch »Sterben in Deutschland – Wie wir dem Tod wieder einen Platz in unserem Leben einräumen können«.

Veranstalter des Vortrags ist der Universitätskreis der Evangelischen Akademie Tutzing an der Universität Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Theologische Ethik und Anthropologie. Diese beiden Partner organisieren regelmäßig öffentliche Vorträge mit anschließender Diskussion, die mit Referenten aus unterschiedlichen Disziplinen ein Diskussionsforum für alle Interessierten bieten wollen.

Weitere Informationen: http://www.ethik.uni-bayreuth.de