Ener­gie­agen­tur Nord­bay­ern nimmt Arbeit auf

Kulm­bach und Nürn­berg schmie­den neue Alli­anz in der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Seit Jah­res­be­ginn gibt es in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg einen neu­en zen­tra­len Ansprech­part­ner für Kli­ma­schutz und Ener­gie­ef­fi­zi­enz. Die „Ener­gie­agen­tur Nord­bay­ern GmbH“ ist das Ergeb­nis einer zuneh­mend inten­si­vier­ten Zusam­men­ar­beit der „Ener­gie­agen­tur Ober­fran­ken GmbH“ mit Sitz in Kulm­bach und der „ENER­GIE­re­gi­on GmbH“ aus Nürn­berg. Durch die Grün­dung der gemein­sa­men Toch­ter­ge­sell­schaft ent­steht eine Ener­gie­agen­tur, die künf­tig mit 25 Mit­ar­bei­tern an den Stand­or­ten Kulm­bach und Nürn­berg für die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg aktiv ist. Von der Bür­ger­be­ra­tung über das Ener­gie­ma­nage­ment für Kom­mu­nen und Unter­neh­men bis zum Kli­ma­schutz­kon­zept für gan­ze Regio­nen kann die neue Gesell­schaft nahe­zu alle Facet­ten einer nach­hal­ti­gen Ener­gie­ver­sor­gung abdecken.

„Mit die­ser Alli­anz bün­deln wir die Kom­pe­ten­zen der zwei wich­tig­sten unab­hän­gi­gen Akteu­re in der Metro­pol­re­gi­on und schaf­fen ein neu­es, schlag­kräf­ti­ges Unter­neh­men, um die Kli­ma­schutz­ak­ti­vi­tä­ten in Nord­bay­ern einen wei­te­ren Schritt vor­an­zu­brin­gen“, so berufs­mä­ßi­ger Stadt­rat Dr. Roland Fleck, Geschäfts­füh­rer des Forums Wirt­schaft und Infra­struk­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und Vor­stands­vor­sit­zen­der der Kom­pe­tenz­in­itia­ti­ve ENER­GIE­re­gi­on Nürn­berg e.V., bei der Vor­stel­lung der neu­en Agen­tur in Kulm­bach. Mit der Redu­zie­rung von Treib­haus­ga­sen, dem effi­zi­en­ten Ein­satz von Ener­gie und der ver­stärk­ten Nut­zung hei­mi­scher, erneu­er­ba­rer Ener­gie­trä­ger habe man in den kom­men­den Jahr­zehn­ten gleich eine gan­ze Rei­he von Her­ku­les­auf­ga­ben zu schul­tern, so Fleck. Des­halb kön­ne es nur von Vor­teil sein, wenn das vor­han­de­ne Know-how in der Regi­on künf­tig noch bes­ser genutzt werde.

Die Ober- und Mit­tel­fran­ken arbei­te­ten bis­her im Rah­men einer Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung bereits seit 2009 erfolg­reich zusam­men. Dabei habe sich gezeigt, dass sich bei­de Stand­or­te opti­mal ergänz­ten, so der Kulm­ba­cher Land­rat Klaus Peter Söll­ner. Wäh­rend Nürn­berg mit CO2-Bilan­zen und Kli­ma­schutz­kon­zep­ten die unver­zicht­ba­ren Grund­la­gen­da­ten lie­fe­re, habe Kulm­bach über die Jah­re wich­ti­ge Kom­pe­ten­zen im Ener­gie­ma­nage­ment und bei der prak­ti­schen Umset­zung auf­ge­baut. „Mit der Grün­dung der Ener­gie­agen­tur Nord­bay­ern kön­nen wir künf­tig mit einer star­ken Stim­me spre­chen und sowohl die Bür­ger als auch Kom­mu­nen und Unter­neh­men bei allen Anstren­gun­gen in den Berei­chen Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Kli­ma­schutz opti­mal unter­stüt­zen“, so Söllner.

Mit die­ser star­ken Stim­me wer­de man sich künf­tig auch in der gesell­schaft­li­chen Dis­kus­si­on um Kli­ma­schutz, Ener­gie­ef­fi­zi­enz und erneu­er­ba­re Ener­gie zu Wort mel­den, kün­dig­ten die bei­den Geschäfts­füh­rer Erich Mau­rer und Wolf­gang Böhm an. Ein star­res Fest­hal­ten am der­zeit noch fos­sil gepräg­ten Ener­gie­sy­stem brin­ge stän­dig stei­gen­de Kosten, zuneh­men­de Aus­ein­an­der­set­zun­gen um die ver­blie­be­nen Res­sour­cen und eine Zer­stö­rung der Lebens­grund­la­gen künf­ti­ger Gene­ra­tio­nen. Des­halb sei eine der Haupt­auf­ga­ben der Ener­gie­agen­tur Nord­bay­ern, den histo­risch not­wen­di­gen Wan­del hin zu einer Ver­sor­gung aus­schließ­lich durch erneu­er­ba­re Ener­gien auf loka­ler und regio­na­ler Ebe­ne nicht nur inten­siv zu beglei­ten, son­dern wo immer es gehe auch zu beschleunigen.

Für Mit­ar­bei­ter der Ener­gie­agen­tur Nord­bay­ern wer­de sich an bei­den Stand­or­ten außer dem neu­en Namen und dem neu­en Logo nicht viel ändern, beto­nen die Geschäfts­füh­rer. Die Kun­den hin­ge­gen erhal­ten jetzt ein pro­fes­sio­nel­les Ange­bot aus einer Hand. Die neue Agen­tur hat ihren Sitz in Kulm­bach. Dies ist aus Sicht der Stadt Nürn­berg übri­gens kein Pro­blem, son­dern ein bewuss­tes Signal für part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit inner­halb der Metropolregion.