Ober­frän­ki­sche SPD wehrt sich gegen neu­en „See­ho­fer-Stimm­kreis Ingolstadt“

Stimm­kreis Ingol­stadt soll durch den Weg­fall des Stimm­krei­ses Wun­sie­del entstehen

Soll­te der Baye­ri­sche Land­tag mit sei­ner CSU/FDP-Mehr­heit den Weg­fall des ober­frän­ki­schen Stimm­krei­ses Wun­sie­del beschlie­ßen, soll anstel­le des­sen für Ingol­stadt ein eige­ner Stimm­kreis ent­ste­hen. Somit bekä­me Mini­ster­prä­si­dent Horst See­ho­fer einen für ihn sehr beque­men „eige­nen“ Stimm­kreis. Dies geht aus inter­nen Unter­la­gen der Staats­re­gie­rung her­vor, wie die Süd­deut­sche Zei­tung in ihrer Diens­tags­aus­ga­be meldet.

„Das wäre der Gip­fel der Unver­schämt­heit, aber in Bay­ern ist man ja nichts ande­res mehr gewohnt“, so die ober­frän­ki­sche SPD-Vor­sit­zen­de Anet­te Kram­me. „Nicht nur, dass Ober­fran­ken durch die jahr­zehn­te­lang ver­fehl­te Poli­tik aus Mün­chen immer wei­ter zurück­fällt und durch die Strei­chung eines Stimm­krei­ses noch wei­ter an den Rand gedrängt wird. Jetzt sol­len auch noch die Belan­ge der Men­schen in Ober­fran­ken für das Ego von Horst See­ho­fer geop­fert wer­den. Die CSU geht anschei­nend davon aus, dass der Frei­staat Bay­ern ihnen allein gehört und sie machen kön­nen, was sie wol­len. Wir wer­den alle erdenk­li­chen Mög­lich­kei­ten­wahr­neh­men, um das zu ver­hin­dern. Die Men­schen in Ober­fran­ken haben die Mau­sche­lei­en aus Ober­bay­ern satt“, so Kramme.