Neu­jahrs­emp­fang der Frei­en Wäh­ler Forchheim

Den Frei­en Wäh­lern lie­gen die Men­schen im Land­kreis Forch­heim am Herzen

Der Kreis­vor­sit­zen­de der Frei­en Wäh­ler Peter Dorscht hat­te zum Neu­jahrs­emp­fang nach St. Gere­on in Forch­heim gela­den. Etwa 100 Freie Wäh­ler konn­te er schließ­lich begrü­ßen; dar­un­ter Land­rat Rein­hardt Glau­ber, MdL Thor­sten Glau­ber und das Urge­stein der Frei­en Wäh­ler Hans Deu­er­lein, der sich nach schwe­rer Krank­heit erst­mals wie­der in der Öffent­lich­keit zeigte.

Peter Dorscht appel­lier­te vor Bür­ger­mei­stern, Kreis‑, Stadt- und Gemein­de­rä­ten und den FW-Orts­vor­sit­zen­den mit einer poli­tisch ambi­tio­nier­ten und muti­gen Rede an die Geschlos­sen­heit der Frei­en Wäh­ler und for­der­te eine rege Betei­li­gung an Ver­an­stal­tun­gen des Kreis­ver­bands. Die FW hät­ten im Land­kreis viel erreicht, das es zu ver­tei­di­gen gel­te. Dar­über hin­aus wol­le man frü­he­res FW Stamm­ter­rain zurück­er­obern. So den 1. Bür­ger­mei­ster in Eber­mann­stadt. Er wol­le aber auch ein­mal einen FW Ober­bür­ger­mei­ster aus Forch­heim will­kom­men hei­ßen. Hier­für gel­te es zu arbeiten.

Peter Dorscht bezwei­fel­te, dass der viel­ge­prie­se­ne Auf­schwung im Land­kreis Forch­heim schon ange­kom­men ist. Selbst wenn Sie­mens in den Stand­ort Forch­heim inve­stiert und 1200 Arbeits­plät­ze von Erlan­gen nach Forch­heim ver­la­gert, ist dies nur ein Teil der Geschich­te. Wo blei­ben die Gemein­den außer­halb des Forch­hei­mer Speck­gür­tels ent­lang der Reg­nitz und der A 73. Was wird aus dem Ober­land? Ohne Breit­band­an­schluss, ohne Gewer­be­an­sied­lun­gen, ohne attrak­ti­ven ÖPNV. Schrump­fen­de Bevöl­ke­rung, eine zuneh­men­de Zahl von leer­ste­hen­den Anwe­sen wird die Gemein­den wei­ter schwä­chen und es ihnen noch schwe­rer machen, ihren Pflicht­auf­ga­ben nach­zu­kom­men. Ange­sichts der im Kreis anste­hen­den Auf­ga­ben, wie bei­spiels­wei­se Stra­ßen­un­ter­halt, Sanie­rung und Erhalt der Schu­len und stei­gen­der Sozi­al­aus­ga­ben, stellt sich die Fra­ge, wie die Kreis­um­la­ge von den Gemein­den zukünf­tig auf­ge­bracht wer­den soll.

Im Kreis Forch­heim gibt es vie­le Pro­jek­te die ange­gan­gen wer­den müs­sen. Es gel­te, die­se zu the­ma­ti­sie­ren und den Men­schen sach­ge­rech­te Lösun­gen an zu bie­ten. Für Eber­mann­stadt und sein Ver­kehrs­pro­blem muss schnellst­mög­lich eine Lösung gefun­den wer­den. „Eber­mann­stadt darf nicht zur Stau­mau­er wer­den, die die öst­lich gele­ge­nen Gebie­te des Land­krei­ses abschirmt.“ Im Bereich ÖPNV braucht es zukunfts­wei­sen­de Ansät­ze. Das Anruf­sam­mel­ta­xi gilt es wie­der­zu­be­le­ben und wei­ter­zu­ent­wickeln. Es wird drin­gend eine lei­stungs­fä­hi­ge DSL Ver­sor­gung für alle Bür­ger benö­tigt, so wie auch der Ver­lauf der Ost­span­ge für die Süd­um­ge­hung der B 470 umwelt­ver­träg­lich zu prü­fen ist. All die­se Vor­ha­ben müs­sen the­ma­ti­siert und sach­lich ange­gan­gen wer­den. Die Frei­en Wäh­ler, so Kreis­vor­sit­zen­der Dorscht, wer­den nicht taten­los zuse­hen, dass die Gemein­den finan­zi­ell „aus­ge­hun­gert“ werden.

Dorscht for­der­te Leucht­turm­pro­jek­te für den Kreis im Bereich Elek­tro­mo­bi­li­tät und alter­na­ti­ver Ener­gie­ver­sor­gung, die auch alter­na­ti­ve Ein­nah­me­quel­len der Gemein­den wer­den könnten.

„Der Export brummt, die Kon­junk­tur­pa­ke­te grei­fen, Deutsch­land ist gut aus der Kri­se gekom­men und der Süden leuch­tet“, so MdL Thor­sten Glau­ber, der die fal­schen Signa­le der Regie­rungs­ko­ali­ti­on in Mün­chen beleuch­te­te. Wäh­rend man über die 5 Euro Erhö­hung für Hartz IV Emp­fän­ger seit Mona­ten dis­ku­tiert, ist man bei Steu­er­ge­schen­ken für Groß­ver­die­ner nicht so zimperlich.

Auch die Jugend­po­li­tik befin­det sich an einer Schnitt­stel­le unter­schied­li­cher poli­ti­scher Fel­der. Jugend­li­che sind die Zukunft unse­res Lan­des, so Glau­ber, denn Ziel in der Jugend­po­li­tik muss es sein, jun­gen Men­schen in Bay­ern ein Umfeld zu berei­ten, das es ihnen ermög­licht, sich zu selb­stän­di­gen und selbst­be­wuss­ten Bür­gern zu entwickeln.

Unbe­dingt erfor­der­lich ist des­halb die Aus­ar­bei­tung eines Kin­der und Jugend­pro­gramms, im Sin­ne einer zukunfts­ori­en­tier­ten Betei­li­gungs­po­li­tik. Der Weg die­ser Poli­tik ist Kom­mu­ni­ka­ti­on, respekt­vol­ler Aus­tausch und Zusam­men­ar­beit mit der Jugend. Ihm als Jugend­po­li­ti­schem Spre­cher in der Frei­en Wäh­ler Land­tags­frak­ti­on geht es vor allem um die Ver­stär­kung von Kin­der- und Jugend­schutz mit zwei Schwer­punk­ten: Gesund­heit und Medien.

Das The­ma Alko­hol und Koma­saufen bei Jugend­li­chen ist ein Pro­blem, das in der Öffent­lich­keit immer noch zu sehr ver­harm­lost wird und die gesund­heit­li­chen Spät­fol­gen nicht ernst genom­men wer­den. In Bay­ern wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr 5316 Fäl­le von Koma­saufen regi­striert, eine Zunah­me von 3,5 Pro­zent. Eben­so müs­sen Pro­gram­me imple­men­tiert wer­den, die einen alters­ge­rech­ten Umgang mit Inter­net und Medi­en ver­mit­teln. Ziel die­ser Prä­ven­ti­ons­ar­beit ist das Erler­nen eines ver­nünf­ti­gen, sach­ge­rech­ten und schließ­lich erwach­se­nen Umgangs mit den Mög­lich­kei­ten und Her­aus­for­de­run­gen in unse­rer Gesellschaft.

Wich­tig sei Glau­ber und der Frak­ti­on der Frei­en Wäh­ler im Land­tag, zu den bestehen­den Ange­bo­ten die Schaf­fung eines Frei­wil­li­gen Poli­ti­schen Jah­res, des­sen Ziel es sein soll eine umfas­sen­de poli­ti­sche Bil­dung und Sozia­li­sa­ti­on den Jugend­li­chen zu bie­ten. (KHWi)