Hand­werks­kon­junk­tur wei­ter auf Wachstumspfad

Reprä­sen­ta­tiv­um­fra­ge unter 484 ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­ben mit 7.563 Beschäftigten

Der posi­ti­ve Trend der guten Geschäfts­la­ge im Hand­werk hat sich auch im IV. Quar­tal fort­ge­setzt. Trotz des frü­hen Win­ter­ein­bruchs liegt der Anteil der Betrie­be mit guter und befrie­di­gen­der Geschäfts­la­ge nach wie vor bei 85% (gut: 39,5%; befrie­di­gend: 45,5%). „Damit wird die aktu­el­le Lage wei­ter­hin deut­lich gün­sti­ger als im Vor­jahr beur­teilt“, so fasst HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer die jüng­sten Ergeb­nis­se der HWK-Kon­junk­tur­um­fra­ge für das IV. Quar­tal 2010 zusam­men. Aktu­ell sind dies 13,5%-Punkte über dem Vor­jah­res­ni­veau. Nicht zuletzt die ver­gleichs­wei­se hohe Betriebs­aus­la­stung mit durch­schnitt­lich 76,5% ist hier­für ver­ant­wort­lich (VJ: 72,5%).

Auf­trags­be­stän­de las­sen Hand­werks­be­trie­be zuver­sicht­lich ins neue Jahr starten

Wesent­li­ches Fun­da­ment für den Opti­mis­mus der Betrie­be ist wei­ter­hin der momen­ta­ne Auf­trags­be­stand. So berich­ten 18% der Betrie­be von über­durch­schnitt­li­chen Auf­trags­be­stän­den. Zim­mer dazu: „Gegen­über dem letz­ten Quar­tal ist dies noch­mals eine Stei­ge­rung um 1,5%-Punkte und gegen­über dem IV. Quar­tal 2009 um 7,5%-Punkte.“ Auch was die Auf­trags­er­war­tun­gen anbe­langt blicken die Hand­werks­be­trie­be opti­mi­stisch ins näch­ste Jahr. So gehen 12% der Betrie­be von wei­ter stei­gen­den Auf­trä­gen und 64% von kon­stan­ten Auf­trags­ein­gän­gen aus.

Nur gerin­ger sai­son­be­ding­ter Beschäftigungsabbau

Beson­ders sta­bil zei­gen sich im IV. Quar­tal 2010 die Arbeits­plät­ze im Hand­werk. Nur 15,5% der Betrie­be haben sai­son­be­dingt Beschäf­tig­te abge­baut. Wie HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Horst Eggers erläu­tert, „ist dies für ein IV. Quar­tal der nied­rig­ste Wert seit über 20 Jah­ren.“ Eggers wei­ter: „Im Gegen­zug hal­ten 71,5% der Betrie­be ihre Beschäf­tig­ten­zahl kon­stant und 13% der befrag­ten Betrie­be haben sogar neue Mit­ar­bei­ter ein­ge­stellt (VJ: 8,5%).“ Auch für das kom­men­de Quar­tal erwar­ten 77% der Betrie­be wei­ter sta­bi­le Beschäftigtenzahlen.

Betrie­be des gewerb­li­chen Bedarfs legen kräf­tig zu

Eine gestie­ge­ne Nach­fra­ge der indu­stri­el­len Kun­den führt dazu, dass 88% der Zulie­fer­be­trie­be die der­zei­ti­ge Geschäfts­la­ge als gut bzw. befrie­di­gend ein­stu­fen. Nach dem mas­si­ven Ein­bruch infol­ge der welt­wei­ten Finanz­kri­se steigt gera­de in die­sem Zweig die Nach­fra­ge kräf­tig an. So ist der durch­schnitt­li­che Auf­trags­be­stand zwi­schen­zeit­lich wie­der auf 8,4 Wochen gestie­gen. Für die Zukunft erwar­ten 89% der Betrie­be des gewerb­li­chen Bedarfs eine wei­ter­hin gute bzw. befrie­di­gen­de Geschäfts­la­ge. Auch pla­nen 13,5% der Betrie­be wei­te­re Neueinstellungen.

Frü­her Win­ter­ein­bruch beein­träch­tigt Stim­mung im Bau­ge­wer­be kaum

Trotz einer leich­ten sai­son­üb­li­chen Abschwä­chung wird die wirt­schaft­li­che Lage von 82,5% der Betrie­be des Bau­ge­wer­bes wei­ter­hin als gut bzw. befrie­di­gend bewer­tet. 23% der Betrie­be berich­ten im IV. Quar­tal von über­durch­schnitt­li­chen Auf­trags­be­stän­den. Die­ser Wert lag im IV. Quar­tal 2009 bei nur 9%. Auch die Kon­junk­tur­in­di­ka­to­ren „Auf­trags­ein­gän­ge“ und „Beschäf­tig­ten­ent­wick­lung“ kenn­zeich­nen die gute Stim­mung bei den Baubetrieben.

Auf­trags­be­stän­de und Aus­la­stung lie­gen im Aus­bau­sek­tor über Saisondurchschnitt

Die anhal­tend gute Kon­junk­tur macht sich auch im Aus­bau­hand­werk bemerk­bar. Der Auf­trags­be­stand beträgt trotz der sai­son­üb­li­chen Abschwä­chung im IV. Quar­tal immer noch 6,3 Wochen (VJ: 5,3). Die durch­schnitt­li­che Betriebs­aus­la­stung liegt bei 80%. Damit setzt sich der posi­ti­ve Trend des III. Quar­tals fort. Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge wird von 89,5% der Betrie­be mit gut bzw. befrie­di­gend bewer­tet. Auch die Zahl der Betrie­be mit rück­läu­fi­gen Beschäf­tig­ten­zah­len fällt mit 15,5% gerin­ger als sai­son­üb­lich aus.

Kfz-Gewer­be blickt opti­mi­stisch ins neue Jahr

Knapp 80% der Kfz-Betrie­be erwar­ten für das erste Quar­tal des Jah­res 2011 eine gute oder befrie­di­gen­de Geschäfts­ent­wick­lung. Damit hat sich die Stim­mung in der Bran­che inner­halb eines Jah­res deut­lich ver­bes­sert. Im ersten Quar­tal 2010 hat­ten noch 41% der befrag­ten Kfz-Betrie­be die aktu­el­le Geschäfts­la­ge als „schlecht“ ein­ge­schätzt. Die Werk­stät­ten sind mit 73,5% recht posi­tiv aus­ge­la­stet. Nur 16% der Betrie­be berich­ten von unter­durch­schnitt­li­chen Auftragsbeständen.

Nah­rungs­mit­tel­hand­wer­ke wei­ter mit Geschäfts­la­ge zufrieden

Auch die Geschäfts­la­ge der Nah­rungs­mit­tel­hand­wer­ke liegt über dem sai­son­üb­li­chen Mit­tel­wert – 88% der Betrie­be ver­zeich­nen eine gute bzw. befrie­di­gen­de Geschäfts­la­ge. 42% der Betrie­be kön­nen gegen­über dem III. Quar­tal 2010 stei­gen­de Umsät­ze ver­bu­chen. 19% der Betrie­be haben mehr Beschäf­tig­te eingestellt.

Gesund­heits­hand­wer­ke und Fri­seu­re pro­fi­tie­ren von stei­gen­den Konsumausgaben

Die zuneh­men­de Erwerbs­tä­tig­keit und die wie­der stei­gen­den Kon­sum­aus­ga­ben ver­bes­sern auch die Per­spek­ti­ven der Gesund­heits­hand­wer­ke und der Fri­seu­re. 66,5% (VJ: 58%) der Gesund­heits­hand­wer­ke und 74,5% (VJ: 66,5%) der Fri­seu­re berich­ten von einer guten und befrie­di­gen­den Geschäftslage.