Erzbischof Schick führt Diakon Dr. Andreas Hölscher als neuen Archivdirektor in Bamberg ein

Gedächtnis der Kirche und Motor der Neuevangelisierung

Erzbischof Ludwig Schick überreicht Dr. Andreas Hölscher die Ernennungsurkunde zum Archivdirektor des Erzbistums Bamberg.

Erzbischof Ludwig Schick überreicht Dr. Andreas Hölscher die Ernennungsurkunde zum Archivdirektor des Erzbistums Bamberg.

(bbk) Die große Bedeutung des Diözesanarchivs sei im „Codex Iuris Canonici“, dem Gesetzbuch der katholischen Kirche festgeschrieben, erläuterte Erzbischof Ludwig Schick bei der Einführung von Archivdirektor Dr. Andreas Hölscher am 11. Januar. Der Codex schreibe dem Bischof vor, sich um die Archivierung der rechtlichen, aber auch historisch-relevanten Dokumente der Kirche zu sorgen. Das geschehe durch die Errichtung eines Diözesanarchivs und durch die Bestellung eines Archivars und ihm zugeordnetes Personal, so der Bamberger Erzbischof.

Neben dem „Codex Iuris Canonici“ handelten auch mehrere Ansprachen der Päpste und ein bedeutendes Schreiben der ‚Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche’ des Jahres 1997 von den Funktionen der kirchlichen Archive und zeigten die Bedeutsamkeit der sachgerechten Aufbewahrung von kirchlichen Dokumenten auf.

Archive seien „Orte des Gedächtnisses der christlichen Gemeinschaft“ und „Motoren für die Neuevangelisation“ erläuterte Erzbischof Schick.

Bedeutsam seien die Archive in dreierlei Hinsicht: erstens dienten sie der Dokumentation und Sicherung des Bestands der Diözese, der Pfarreien, des Domkapitels, der Vereinigungen und Vereine. Zum Zweiten werde hier die Geschichte des Bistums festgehalten. Und das Archiv diene letztlich zur Gestaltung der Zukunft „Ohne Herkunft, keine Zukunft“, wer nicht um seine Vergangenheit weiß, hat weder Perspektiven noch Mut und Kraft, die Zukunft zu gestalten“, sagte Erzbischof Schick. Die Archive dienten dazu, die Herkunft zu bewahren.

Der neue Archivdirektor Dr. Andreas Hölscher sei in mehrfacher Hinsicht für diesen Dienst geeignet, erläuterte der Erzbischof. Dr. Hölscher, der aus Nürnberg stamme, sei die gesamte Erzdiözese bestens bekannt. Desweiteren müsse die Liebe zur Kirche vorhanden sein, die bei einem Diakon vorausgesetzt werden könne. Dr. Hölscher ist seit 2007 Ständiger Diakon. Auch sein Theologiestudium mit Promotion sowie seine Spezialausbildung zum Archivar seien wichtige Voraussetzungen. Daneben verfüge Dr. Hölscher über gute Beziehungen zu den Pfarrern und Archiven der Nachbarbistümer sowie zu den städtischen und staatlichen Archiven in Bamberg.

Die Kirche in Deutschland sei immer eng mit den Staaten, den Städten und den Ländern verbunden gewesen. Ebenso hätten die Diözesen vielfältige Beziehungen zueinander, dies zeige sich auch durch die Anwesenheit einiger Archivmitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Nachbardiözesen und aus der Stadt Bamberg, freute sich der Erzbischof über die vielen Festgäste.

Ende letzten Jahres war der langjährige Archivdirektor des Erzbistums Bamberg, Dr. Josef Urban in den Ruhestand gegangen, der anwesend war und dem Erzbischof Schick noch einmal herzlich dankte.