BN-Sor­ge: vier­ge­schos­si­ges Hoch­haus unter­halb der Vexier­ka­pel­le in Rei­fen­berg kann Berg­rutsch auslösen

Reifenberg nachher

Rei­fen­berg nachher

Der Bund Natur­schutz (BN) kri­ti­siert ener­gisch den Beschluss des Gemein­de­ra­tes für eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung zur vier­ge­schos­si­gen Bau­wei­se in Rei­fen­berg. Der BN unter­stützt die bereits lau­fen­de Bür­ger­initia­ti­ve. Die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung Rei­fen­bergs ist inzwi­schen gegen den Bau eines solch land­schafts­ver­schan­deln­den Hoch­hau­ses in Rei­fen­berg. Die Sor­ge des BN: Ein Berg­rutsch ist vorprogrammiert.

Der BN will alle Rechts­mit­tel aus­schöp­fen, um die vom Gemein­de­rat Wei­lers­bach geneh­mig­te Aus­nah­me­be­bau­ung des Bebau­ungs­pla­nes „Rei­fen­berg Ost“, Rei­fen­berg zu ver­hin­dern. BN-Begrün­dung: „Sonst ent­steht von Rei­fen­berg aus­ge­hend auf dem Höhen­rücken in Rich­tung Eber­mann­stadt eine Hoch­haus­Ga­le­rie, erst eins, dann zwei, dann drei und mehr, was die Land­schafts­idyl­le des Wie­sent­ta­les kaputt macht.

BN-Orts-und Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck: „ Kein The­ma: Rei­fen­berg soll sich aus­wei­ten kön­nen und Bau­wil­li­ge sol­len auch ange­mes­sen bau­en kön­nen. Aber die Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung für ein vier­ge­schos­si­ges Haus stellt eine zum Him­mel schrei­en­de Bau­sün­de da, wie aus der Bild­mon­ta­ge erkenn­bar wird. Das wäre der Anfang vom Ende einer har­mo­ni­schen frän­ki­schen Schweiz Land­schaft und eine Land­schafts­zer­stö­rung in nicht mehr zu über­bie­ten­dem Aus­ma­ße. Da ist die ille­ga­le Asphal­tie­rung des Wal­ber­la­we­ges im Natur­schutz­ge­biet Ehren­bürg dage­gen Peanuts.“

Um Miss­ver­ständ­nis­se von vorn­her­ein gleich aus­zu­räu­men erklärt der BN-Orts-und Kreis­vor­sit­zen­de: „Der BN hat nichts gegen eine ver­nünf­ti­ge Aus­wei­sung mit einer natur­ver­träg­li­chen Anpas­sung eines Bebau­ungs­ge­bie­tes in unse­rer noch idyl­lisch, typisch frän­ki­schen Land­schaft“. Doch hier wur­de eine Unver­hält­nis­mä­ßig­keit des Bebau­ungs­ge­bie­tes Rei­fen­berg-Ost geschaf­fen und eine Aus­nah­me für eine Bau­wei­se geneh­migt, die nicht akzep­ta­bel sein darf. Was den BN-Chef beson­ders ärgert: „Hier ver­sucht ein nicht gebür­ti­ger Rei­fen­ber­ger ein Exem­pel zu sta­tu­ie­ren mit Trick und Zer­mür­bungsak­tik beim Gemein­de­rat und ande­ren Behör­den zu errei­chen über einen Bau­trä­ger land­schafts­zer­stö­rend ein Hoch­haus bau­en zu las­sen, das dann Modell ste­hen soll für wei­te­re Hang­be­bau­ung und unse­re wohl­tu­en­de frän­ki­sche Land­schaft kaputt macht. Weh­ret den Anfängen.

Kat­ten­beck: „Der Plan des „bau­wil­li­gen Sie­men­sia­ners“ zeigt, dass es um eine rei­ne Inve­sti­ti­on geht, um damit Geld zu ver­die­nen. Es geht nicht um per­sön­li­chen Wohn­be­darf. Auch wird aus dem Plan erkenn­bar, dass kei­ne fami­li­en­ge­rech­te, kin­der-freund­li­che Ein­rich­tun­gen vor­ge­se­hen sind. Das Argu­ment, dass mit dem Hoch­haus und wei­te­ren nach­fol­gen­den Hoch­bau­ten mehr Kin­der nach Rei­fen­berg kom­men könn­ten zwei­felt BN-Vor­sit­zen­der an, da die Infra­struk­tur Rei­fen­bergs hin­ten und vor­ne Ver­bes­se­run­gen bräuch­te, um attrak­tiv für kin­der­rei­che Fami­li­en sein zu können.

Berg­rutsch vorprogrammiert

Der BN will sich auch mit dem Gut­ach­ten über die Boden­un­ter­su­chung der Gemein­de im geplan­ten Bau­ge­biet beschäf­ti­gen. BN-Vor­sit­zen­der Kat­ten­beck befürch­tet, warnt und ver­mu­tet, dass mit einem sol­chen Hoch­haus, ein Berg­rutsch aus­ge­löst wer­den könn­te bzw. ent­ste­hen könn­te, da es sich unter­halb des Hoch­hau­ses um ein unver­dich­te­tes Sand-Geröll­ge­biet han­delt. Mit Sicher­heit wer­den die benach­bar­ten Gebäu­de in Mit­lei­den­schaft durch eine sol­ches immenses Bau­vor­ha­ben gezogen.

Der BN-Vor­sit­zen­de apel­liert an Bür­ger­mei­ster, Gemein­de­rat und Behör­den, eine der­ar­ti­ge Ver­schan­de­lung unse­res Wie­sent­tal-Pan­ora­mas nicht zu unter­stüt­zen. „Unse­re Erho­lungs­re­gi­on ver­liert durch ein sol­ches städ­ti­sches vier­ge­schos­si­ges Hoch­bau­vor­ha­ben an Reiz und Wert. Die­ses Hoch­haus stellt außer­dem aus der Blick­rich­tung Eber­mann­stadt die Vexier­ka­pel­le Rei­fen­bergs völ­lig in den Schat­ten. Das darf nicht sein.