Erz­bi­schof Schick betont beim Jubi­lä­um „150 Jah­re Kol­pings­fa­mi­lie Nürn­berg“ den Wert kirch­li­cher Vereine

„Erneu­ern, um die Gesell­schaft mitzugestalten“

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat den Wert der tra­di­tio­nel­len kirch­li­chen Ver­ei­ne und Ver­bän­de betont. „Sie müs­sen sich – wie die Kir­che ins­ge­samt – erneu­ern, sie dür­fen aber nicht aus­ster­ben und nicht als „von Gestern“ geschmäht und gering geschätzt wer­den“, sag­te Schick am Drei­kö­nigs­tag, Don­ners­tag, 6. Janu­ar, anläss­lich des 150-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Kol­ping­fa­mi­lie in Nürn­berg. „Die katho­li­schen Ver­ei­ne haben in der Kir­che Deutsch­lands eine wich­ti­ge Rol­le gespielt; sie wer­den auch in Zukunft gebraucht.“

Es sei falsch, so der Erz­bi­schof, dass die Ver­ei­ne in der Kir­che von eini­gen als über­holt, unzeit­ge­mäß und als Insti­tu­tio­nen der Ver­gan­gen­heit abge­wer­tet wür­den. „Sie haben der Kir­che ein Gesicht gege­ben und sie gesell­schafts­re­le­vant und gesell­schafts­fä­hig gemacht.“ Auch künf­tig sei­en sie wich­tig, weil die Ver­ei­ne eine „Brücke von der Kir­che zur Gesell­schaft“ sei­en. Über die­se Brücke kön­ne Glau­ben und Ver­trau­en auf Gott – und damit Hoff­nung, Zuver­sicht, Soli­da­ri­tät und Lie­be – in die Gesell­schaft hin­ein getra­gen wer­den. Auf die­ser Brücke sol­le auch das Evan­ge­li­um mit sei­nen Wer­ten, etwa der Treue, der Gleich­heit und Geschwi­ster­lich­keit aller Men­schen und des Ein­sat­zes für das Gemein­wohl, zur Gesell­schaft trans­por­tiert wer­den. Auch der Ein­satz für die Fami­lie, gute ganz­heit­li­che Erzie­hung und Bil­dung der Kin­der und Jugend­li­chen wer­den durch die katho­li­schen Ver­ei­ne in die Gesell­schaft gebracht.

Gemein­sam, so der Erz­bi­schof, müs­se man für eine gerech­te Gesell­schaft kämp­fen, in der die Kluft zwi­schen Arm und Reich nicht wei­ter aus­ein­an­der gehe und jun­ge Men­schen eine gute Aus­bil­dung bekä­men. Gera­de die Kol­ping­be­we­gung dür­fe sich der Poli­tik nicht ver­schlie­ßen. „Sach­wal­ter des Evan­ge­li­ums Jesu Chri­sti sowie der Wür­de und der glei­chen Rech­te aller Men­schen in unse­rer Gesell­schaft müs­se Kol­ping heu­te sein“, sag­te Schick.