Die Pegel sin­ken wie­der: 20–30jähriges Hoch­was­ser setz­te Bam­berg in Alarmbereitschaft

Die Was­ser­stän­de der Flüs­se und Bäche im Ein­zugs­ge­biet von Stadt und Land­kreis Bam­berg sin­ken wie­der. In den frü­hen Mor­gen­stun­den am Sonn­tag (09.01.2011) hat­te der Pegel Pettstadt/​Regnitz nach einem rasan­ten Anstieg die Mel­de­stu­fe 4 über­schrit­ten. Das Reg­nitz­hoch­was­ser ist damit als ca. 20–30jähriges Hoch­was­ser­er­eig­nis ein­zu­stu­fen. Der Schei­tel­punkt der Hoch­was­ser­wel­le ist aller­dings bereits vor­über. Der Pegel Pett­stadt ist auf Mel­de­stu­fe 3 gesun­ken. Das Hoch­was­ser­sperr­tor konn­te wie­der geöff­net werden.

Bereits am Sams­tag abend hat­te die Bam­ber­ger Feu­er­wehr unter ande­rem an die Schwimm­ver­ei­ne in Bug, an den Cam­ping­platz sowie die Tief­ga­ra­ge Geor­gen­damm Sand­säcke ver­teilt. Das Unter­ge­schoss der Tief­ga­ra­ge Geor­gen­damm ist nach wie vor gesperrt. Dies geschieht bei Hoch­was­ser sicher­heits­hal­ber, da die Tief­ga­ra­ge ab einer bestimm­ten Pegel­hö­he aus bau­li­chen Grün­den geflu­tet wer­den muß um nicht unter­spült zu wer­den. Nach­dem die Pegel sin­ken ist damit jedoch nicht mehr zu rech­nen. Sobald der Pegel unter 4,3 m gesun­ken ist, wird die Gara­ge wie­der geöff­net. Wäh­rend des Hoch­was­sers ist ver­ein­zelt Was­ser in die Tief­ga­ra­ge gelangt. Am Gebäu­de selbst ist kein Scha­den entstanden.

Die Brun­nen­ga­le­rie in den Bug­er Wie­sen muß­te Sonn­tag Nacht aus der Ver­sor­gung genom­men wer­den. Dies geschieht sicher­heits­hal­ber stets bei einem Pegel­stand von 4,7 m in Pett­stadt. Der kri­ti­sche Wert wur­de Sonn­tag nacht um 1.30 Uhr über­schrit­ten. Die Stadt­wer­ke Bam­berg haben sofort reagiert und die Bug­er Wie­sen vom Netz genom­men. Die Was­ser­ver­sor­gung Bam­bergs ist aber in jedem Fall gesi­chert und läuft der­zeit über die Fern­was­ser­ver­sor­gung Ober­fran­ken und das Gewin­nungs­ge­biet Stadt­wald und Hirschai­der Büsche. Wenn sich die Lage ent­spannt hat, wer­den aus den Brun­nen in den Bug­er Wie­sen Pro­ben ent­nom­men und geprüft, ob Ver­kei­mun­gen vor­lie­gen. Mit dem Gesund­heits­amt wird dann abge­stimmt, ob die Brun­nen wie­der an die Ver­sor­gung ange­schlos­sen wer­den können.

Die histo­ri­sche Alt­stadt Bam­bergs war zu kei­nem Zeit­punkt in Gefahr.