Mit­ma­chen bei der „Stun­de der Wintervögel“

LBV ruft auf zur Vogel­zäh­lung vom 6. bis 9. Januar

Amsel. Foto: Nadine Wolf

Amsel. Foto: Nadi­ne Wolf

Vom 6. bis 9. Janu­ar fin­det zum sech­sten Mal in Bay­ern „Stun­de der Win­ter­vö­gel“ statt. Der Lan­des­bund für Vogel­schutz (LBV) und der NABU rufen Natur­freun­de auf, eine Stun­de lang die Vögel am Fut­ter­häus­chen, im Gar­ten oder auf dem Bal­kon zu zäh­len und zu mel­den. Im Mit­tel­punkt ste­hen dabei die Vögel, die auch in Schnee und Käl­te bei uns aus­har­ren oder unse­re Regi­on als Win­ter­gä­ste besuchen.

Wie wirkt har­ter Winter?

Die Natur­schüt­zer erwar­ten aus den Beob­ach­tun­gen neue Erkennt­nis­se unter ande­rem dar­über, wel­che Arten Gäste am Fut­ter­haus sind und wie sich der Kli­ma­wan­del schon heu­te auf die Vogel­welt im Win­ter aus­wirkt. Bereits die ersten Jah­re brach­ten inter­es­san­te Ergeb­nis­se. So wur­den über­ra­schend vie­le und zuneh­mend mehr Zug­vö­gel gemel­det, die sich offen­bar wegen der immer mil­de­ren Win­ter den Zug in den Süden spa­ren. Die Natur­schüt­zer sind beson­ders gespannt, wie sich der bis­her har­te Win­ter auf sie und ande­re Arten auswirkt.

2009 konn­te ein ganz beson­de­res Schau­spiel erfasst wer­den: der Mas­sen­ein­flug der sonst sel­te­nen Sei­den­schwän­ze. Die auf­fäl­li­gen sibi­ri­schen Vögel waren wegen eines extre­men Win­ter­ein­bruchs nach Deutsch­land geflo­hen. 2008 wur­den erst­mals über­haupt Kra­ni­che aus dem win­ter­li­chen Bay­ern gemeldet.

Bei der letz­ten Zäh­lung mel­de­ten 17.500 Bay­ern über 500.000 Vögel. Eine beson­de­re Qua­li­fi­ka­ti­on – außer dem Inter­es­se an der Vogel­welt – ist für die Teil­nah­me nicht erfor­der­lich. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sowie Por­träts der häu­fig­sten Arten ste­hen online zur Ver­fü­gung. Die Aus­wer­tung der Mel­dun­gen wird im Inter­net aktu­ell zu ver­fol­gen sein.

Auf­grund des gro­ßen Erfolgs in Bay­ern fin­det die Akti­on nun erst­mals deutsch­land­weit statt, der Natur­schutz­bund Deutsch­land (NABU) orga­ni­siert sie außer­halb Bay­erns. Bird Life Öster­reich hat­te sie bereits im ver­gan­ge­nen Jahr übernommen.

Und so wird es gemacht: Von jeder Vogel­art wird die höch­ste Anzahl notiert, die im Lau­fe einer Stun­de ent­deckt wer­den kann. Die Beob­ach­tun­gen kön­nen per Post, Tele­fon (kosten­lo­se Ruf­num­mer am 8. und 9. Janu­ar von 10 bis 18 Uhr: 0800–1157-115) oder ein­fach im Inter­net unter www​.stun​de​-der​-win​ter​voe​gel​.de gemel­det wer­den. Ein­sen­de­schluss ist der 17. Janu­ar 2011.