Fach­kräf­te im Fokus der IHK

Das The­ma Fach­kräf­te­si­che­rung steht bei der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth in die­sem Jahr auf der Prio­ri­tä­ten­li­ste an erster Stel­le. Unter dem Dach des gemein­sa­men Jah­res­the­mas der IHK-Orga­ni­sa­ti­on will die IHK in Ober­fran­ken ein Bün­del an Ver­an­stal­tun­gen und Initia­ti­ven zur Gewin­nung und Siche­rung von Fach­kräf­ten entwickeln.

„Ober­fran­ken ist die am stärk­sten von der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung betrof­fe­ne Regi­on in West­deutsch­land. Die Unter­neh­men sind auf aus­rei­chend gut qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te ange­wie­sen, wenn sie im Wett­be­werb lang­fri­stig bestehen wol­len“, so Wolf­ram Brehm, Stell­ver­tre­ten­der IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer. „Wir wol­len unse­re Mit­glieds­un­ter­neh­men best­mög­lich dabei unter­stüt­zen, Stra­te­gien zur Fach­kräf­te­si­che­rung zu entwickeln.“

Auf­grund der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung ist der Hand­lungs­druck für ober­frän­ki­sche Unter­neh­men beson­ders groß. „Die Betrie­be müs­sen jetzt han­deln, damit sie mor­gen genü­gend geeig­ne­te Fach­kräf­te zur Ver­fü­gun­gen haben“, so Brehm. Die IHK will dabei die best­mög­li­che Unter­stüt­zung lei­sten. „Einen Königs­weg gibt es dafür aber lei­der nicht“, so Brehm. „Wie ein Unter­neh­men sei­nen Fach­kräf­te­be­darf sichern kann, hängt immer auch ab von Bran­che, Betriebs­grö­ße oder indi­vi­du­el­len Beson­der­hei­ten des Betriebs. Die IHK sieht es des­halb als ihre Auf­ga­be, ihren Mit­glieds­un­ter­neh­men eine mög­lichst gro­ße Band­brei­te an Lösungs­an­sät­zen und Maß­nah­men aufzuzeigen.“

IHK setzt auf Maßnahmen-Mix

Das IHK-Jah­res­the­ma 2011 sei des­halb gera­de aus ober­frän­ki­scher Sicht gut gewählt. „Gemein­sam für Fach­kräf­te – bil­den, beschäf­ti­gen, inte­grie­ren“ zei­ge den rich­ti­gen Ansatz für die Wirt­schaft auf. „Die Unter­neh­men müs­sen an vie­len unter­schied­li­chen Stell­schrau­ben dre­hen, um dem dro­hen­den Fach­kräf­te­eng­pass zu begeg­nen: bil­den, beschäf­ti­gen inte­grie­ren.“ Dabei kom­me es laut Brehm auf den rich­ti­gen Maß­nah­men-Mix an. „Es geht zum einen dar­um, das vor­han­de­ne, endo­ge­ne Poten­zi­al an Fach­kräf­ten zu nut­zen. Dazu zäh­len die Ver­bes­se­rung der Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf, gesund­heits­för­dern­de Maß­nah­men im Betrieb oder die geziel­te För­de­rung und Qua­li­fi­zie­rung von älte­ren Arbeit­neh­mern, Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder Lernschwachen.“

Zum ande­ren gehe es aber auch dar­um, neu­es Fach­kräf­te­po­ten­zi­al zu gewin­nen und in die Regi­on zu holen. Laut Brehm kön­ne dazu in eini­gen Bran­chen auch die Zuwan­de­rung hoch qua­li­fi­zier­ter Fach- und Füh­rungs­kräf­te aus dem Aus­land zäh­len. Dabei sei die Regi­on als Gan­zes gefor­dert, ihre Attrak­ti­vi­tät und ihre Vor­zü­ge gegen­über Bal­lungs­zen­tren her­aus­zu­stel­len, z.B. hohe Lebens­qua­li­tät, nied­ri­ge Lebens­hal­tungs­ko­sten und gute Infra­struk­tur. „Ent­schei­dend ist, dass die ober­frän­ki­schen Unter­neh­men einen indi­vi­du­ell geeig­ne­ten Mix aus Maß­nah­men fin­den und kon­se­quent umset­zen. Im Kampf gegen den Fach­kräf­te­man­gel kann man nie zu viel tun.“

IHKs setz­ten sich gemein­sam für Fach­kräf­te ein

Im lau­fen­den Jahr plant die IHK eine Rei­he von Ver­an­stal­tun­gen und Akti­vi­tä­ten zum IHK-Jah­res­the­ma, bei dem sie auch auf die Exper­ti­se ande­rer IHKs zurück­grei­fen kann. „Die IHK-Orga­ni­sa­ti­on bie­tet über­grei­fen­de Ver­an­stal­tun­gen, Infor­ma­tio­nen und Akti­vi­tä­ten zum Jah­res­the­ma an, die wir nut­zen kön­nen. Zugleich kön­nen wir mit regio­na­len Ver­an­stal­tun­gen gezielt auf regio­na­le Beson­der­hei­ten oder spe­zi­fi­sche Pro­blem­stel­lun­gen ein­ge­hen.“ Durch die Bün­de­lung aller Akti­vi­tä­ten unter einem gemein­sa­men Dach kön­ne die Schlag­kraft nach­hal­tig erhöht und mehr Auf­merk­sam­keit für die The­ma­tik gene­riert wer­den, so der Stv. Hauptgeschäftsführer.