Streu­salz stellt grund­sätz­lich eine gra­vie­ren­de Bela­stung für Boden, Grund­was­ser, Pflan­zen, Mensch und Tie­re dar

Bei Schnee­fall am besten die Geh­we­ge gründ­lich mit Schnee­s­chip­pe oder Besen räumen

BN-Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck: “Wenn der Win­ter mit Schnee und Eis kommt, dann ist Streu­salz wie­der eine gro­ßes The­ma. Stra­ßen, Wege und damit auch die Natur wer­den wie­der „ein­ge­pö­kelt. Das muss nicht sein.“ Der Bund Natur­schutz (BN) und ande­re Natur­schutz­ver­bän­de emp­feh­len auf Streu­salz zu ver­zich­ten und ande­re Streu­mit­tel mit abstump­fen­der Wir­kung spar­sam einzusetzen.

Schnee und Glatt­eis bedeu­ten Rutsch­ge­fahr und damit ein erhöh­tes Risi­ko für jeden Grund­stücks­be­sit­zer, der für die Sicher­heit auf dem Bür­ger­steig ver­ant­wort­lich ist. Wegen der schäd­li­chen Wir­kun­gen soll­ten Pri­vat­haus­hal­te aber den­noch kein Salz auf ihren Geh­we­gen streu­en. Bei Schnee­fall reicht es meist aus, Geh­we­ge gründ­lich mit der Schip­pe und oder Besen zu räu­men. Bei Eis und erhöh­ter Glät­te­ge­fahr bie­ten sich Sand, Kies oder Säge­spä­ne als Streu­mit­tel. Ach­tung: ab minus 10 Grad wirkt Streu­salz nicht mehr.

Streu­mit­tel mit dem Umwelt­zei­chen „Der blaue Engel“ sind weit­ge­hend frei von umwelt­schädt­li­chen Stof­fen. Vor­sicht ist bei Splitt oder Gra­nu­lat gebo­ten, denn die­se kön­nen gif­ti­ge Sub­stan­zen wie Arsen, Blei oder Queck­sil­ber ent­hal­ten. Bei den Auf­tau­sal­zen kom­men auch Tie­re zu Scha­den denn, die Pfo­ten der Vier­bei­ner wer­den dadurch ver­äzt und ent­zün­den sich. Pflan­zen am Weges­rand und Klein­le­be­we­sen im Boden haben bei Streu­salz kei­ne Über­le­bens­chan­ce. Gleich­zei­tig ent­ste­hen, so der Bund Natur­schutz, durch Streu­salz Jahr für Jahr volks­wirt­schaft­li­che Schä­den in nicht unbe­trächt­li­cher Mil­li­ar­den­hö­he, sowohl durch die Kor­ro­si­on an Brücken als auch an Kraft­fahr­zeu­gen, an Fahr­bahn­decken und Wegen. Ins­be­son­de­re gefähr­lich bei den Autos ist die Kor­ro­si­on der Bremsen.

Stra­ßen­un­ter­halt gehört zu den klas­si­schen öffent­li­chen Auf­ga­ben. Beim Stra­ßen­un­ter­halt der Gemein­den erge­ben sich wich­ti­ge Aspek­te für den Umwelt­schutz. Ent­spre­chen­de Gemein­de­sat­zun­gen regeln des­halb das Keh­ren und den Win­ter­dienst. Pro­blem ist der Eis­re­gen. Aber auch hier soll­te gel­ten „weni­ger ist mehr“, 10 Gramm Satz mit einer Hand­voll Sand gemischt, hilft an sol­chen Extrem­ta­gen die Rutsch­ge­fahr zu ban­nen. BN-Emp­feh­lung: Wer einen Holz­ofen hat soll­te wie zu Omas und Opas Zei­ten die Holz­asche ver­wen­den, sie ist effi­zi­ent und umwelt­scho­nend außerdem.