MdB Schar­fen­berg: „Ehren­amt bie­tet Chan­ce zu gestalten“

Zum heu­ti­gen Tag des Ehren­am­tes am 5.12.2010 erklärt Eli­sa­beth Schar­fen­berg, Spre­che­rin der grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on für Pfle­ge- und Altenpolitik:

Die Jugend ist oft bes­ser als ihr Ruf. Dies zei­gen die Ergeb­nis­se der Shell Stu­die „Jugend 2010“, der zufol­ge sich Jugend­li­che wie­der ver­stärkt sozi­al und poli­tisch engagieren.

Die­se Bereit­schaft fin­det sich in allen Alters­klas­sen wie­der. So beträgt die wöchent­li­che Zeit für das Ehren­amt selbst bei Per­so­nen ab 65 Jah­ren noch eine gute Drei­vier­tel­stun­de in der Woche. Nach einer Erhe­bung des Sta­ti­sti­schen Bun­des­am­tes von 2001/2002 sind bereits zwei Fünf­tel aller Per­so­nen ab 10 Jah­ren in einer Initia­ti­ve, einem Ver­ein oder einem Ver­band aktiv. Bedingt durch den demo­gra­phi­schen Wan­del und die dar­aus resul­tie­ren­den staat­li­chen Finan­zie­rungs­pro­ble­me rückt die Rol­le des Ehren­am­tes ver­stärkt in den Fokus der Öffent­lich­keit. Hier sind Res­sour­cen zu ver­mu­ten, die es wert sind, gezielt geför­dert und wei­ter­ent­wickelt zu werden.

Auch im Bereich Pfle­ge wird man zukünf­tig ver­stärkt auf die Hil­fe Frei­wil­li­ger in den Berei­chen Betreu­ung und Ver­sor­gung ange­wie­sen sein. Nicht nur die Rekru­tie­rung der Hel­fer wird zukünf­tig von Rele­vanz sein, son­dern auch ihre lang­fri­sti­ge Bin­dung und Wei­ter­bil­dung. Ehren­amt muss den Hel­fern vor allem auch das Gefühl ver­mit­teln, wich­tig und gebraucht zu sein. Als rei­ner Dienst­ver­rich­ter ein­ge­setzt zu wer­den, reicht für nach­hal­ti­ges Enga­ge­ment nicht aus.

Die Berei­che, in denen sich Bür­ger enga­gie­ren sind viel­fäl­tig. Vom Sport­ver­ein über den Kin­der­gar­ten bis hin zum Umwelt- und Tier­schutz sind alle gesell­schaft­li­chen Berei­che ver­tre­ten. Ob Ehren­amt, Bür­ger­ar­beit oder Frei­wil­li­gen­dienst, alle die­se Begrif­fe mei­nen frei­wil­li­ge und gemein­wohl­ori­en­tier­te Tätig­kei­ten, die nicht auf mate­ri­el­len Gewinn abzie­len. Hier­für hat sich in den letz­ten Jah­ren der Begriff „bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment“ durch­ge­setzt. Die­ses Enga­ge­ment stellt eine gro­ße gesell­schaft­li­che Chan­ce dar. Jeder von uns ist gefragt, sich durch bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment ein­zu­brin­gen und eine posi­ti­ve Zukunft aktiv mitzugestalten.