Bro­se Bas­kets: Nie­der­la­ge in letz­ter Sekunde

Den­noch wird heu­te ein Sieg über die „Wöl­fe“ angepeilt

In einem an Dra­ma­tik kaum zu über­bie­ten­den Spiel unter­la­gen die Bro­se Bas­kets ohne ihren ver­letz­ten Tops­corer Pred­rag Suput am Don­ners­tag­abend gegen Vir­tus Rom in hei­mi­scher Hal­le mit 67:68.

Bri­an Roberts warf die Bam­ber­ger 1,9 Sekun­den vor Schluss mit 67:65 in Füh­rung und die Fans in einen Freu­den­tau­mel. Es war jedoch Roms Charles Smith, der den Schluss­punkt setz­te und mit der Sire­ne einen fast unmög­li­chen „Drei­er“ aus der Dre­hung mit­ten ins Herz der Bro­se Bas­kets und ihrer Fans schoss. Bam­berg liegt in der Grup­pe jetzt hin­ter Rom auf dem fünf­ten Platz. Mit der näch­sten Run­de, für die min­de­stens der vier­te Platz erreicht wer­den muss, hat Chris Fle­ming den­noch nicht abge­schlos­sen: „Wir sind stark genug, drei Sie­ge aus den letz­ten vier Spie­len zu holen.“

Nur neun Punk­te konn­ten die Bam­ber­ger, denen man die Bedeu­tung des Spiels deut­lich anmerk­te, im ersten Vier­tel erzie­len. Mit viel Kampf­geist und einer end­lich bes­se­ren Tref­fer­quo­te konn­ten die Bam­ber­ger bis zur Halb­zeit auf einen Punkt (30:31) ver­kür­zen. Im drit­ten Vier­tel ent­wickel­te sich ein offe­ner Schlag­ab­tausch, noch lagen die Gäste mit zwei Zäh­lern in Front. Erst in der 33. Minu­te konn­ten die Bam­ber­ger durch Golds­ber­ry in Füh­rung gehen (56:55). Rom kon­ter­te umge­hend, ging wie­der in Füh­rung. Casey Jacob­sen behielt die Ner­ven und glich zunächst aus der Distanz zum 61:61 aus und hielt die Bam­ber­ger mit einem wei­te­ren Drei­er zum 64:65 im Spiel. Sei­ne näch­ste Chan­ce konn­te der Kapi­tän nicht nut­zen. Auf der Gegen­sei­te ver­gab Vita­li, den Rebound sicher­te Tibor Pleiß. Wer sonst als Bri­an Roberts trug im letz­ten Bam­ber­ger Angriff die Ver­ant­wor­tung. Er wur­de ihr gerecht. Aber die Bas­ket­ball­göt­ter waren heu­te nicht auf der Sei­te der Bam­ber­ger. Charles Smith, mit 16 Punk­ten am Ende zweit­be­ster Scorer der Gäste nach Dari­us Washing­ton (17) schoss Bam­berg ins Tal der Tränen.

Head Coach Chris Fle­ming nach dem Spiel: „Wir sind sehr zuver­sicht­lich in das Spiel gegan­gen. Aber wir hat­ten zu vie­le Ball­ver­lu­ste und haben den Ball schlecht bewegt. Am Ende hat Smith einen unglaub­li­chen Wurf getroffen.“

Anton Gavel gab nach dem Spiel die Rich­tung für die näch­sten Begeg­nun­gen vor: „Wir müs­sen die Nie­der­la­ge schnell aus den Köp­fen krie­gen und auf die letz­ten vier Spie­le konzentrieren.“

Für Bam­berg spiel­ten: Golds­ber­ry 7, Ter­ry 9, Tad­da, Pleiß 4, Jacob­sen 15, Gavel 8, Hines 11.

Bro­se Bas­kets im Wolfs­bau gefordert

Kei­ne Spiel­vor­schau gegen den Mit­tel­deut­schen BC, genannt die Wöl­fe, ohne mehr oder weni­ger gelun­ge­ne Ver­wei­se aufs Tier­reich. Dem­entspre­chend wol­len die Bro­se Bas­kets am Sams­tag (16:00 Uhr/​live auf Sport1), weni­ger als 48 Stun­den nach der Buz­zer­bea­ter-Nie­der­la­ge gegen Vir­tus Rom, in Wei­ßen­fels zei­gen, wer in der Beko BBL ganz oben in der Nah­rungs­ket­te steht und den elf­ten Sieg im elf­ten Bun­des­li­ga­spiel einfahren.

„Am besten ver­ar­bei­tet man so eine Nie­der­la­ge mit einem Sieg. Wir erwar­ten, dass wir beim MBC mit dem Selbst­ver­trau­en ins Spiel gehen, das wir brau­chen, um zu gewin­nen“, so Assi­stant Coach Arne Wolt­mann am Frei­tag­mor­gen. Deut­lich wird Head Coach Chris Fle­ming: „Die Situa­ti­on ist extrem unglück­lich, dass wir knapp 40 Stun­den nach einem Euro­le­ague­spiel wie­der aus­wärts antre­ten müs­sen. Alle war­ten dar­auf, dass wir jetzt stol­pern wer­den. Wir wer­den die­sen Gefal­len am Sams­tag nie­man­den tun. Wir freu­en uns auf das Spiel und wir wer­den bereit dafür sein.“

Die Wöl­fe haben sich nach ihrer zurück­lie­gen­den Nie­der­la­ge gegen den abge­schla­ge­nen Tabel­len­letz­ten aus Düs­sel­dorf (67:69) aller­dings viel vor­ge­nom­men gegen den amtie­ren­den Mei­ster und Pokal­sie­ger: „Bam­berg ist der Deut­sche Mei­ster und sie spie­len eine über­ra­gen­de Sai­son. Nach der bit­te­ren Nie­der­la­ge in Düs­sel­dorf wol­len wir natür­lich unse­ren Fans und Spon­so­ren zei­gen, dass wir die­se Schmach nicht auf uns sit­zen las­sen“, wird MBC Coach Björn Harm­sen auf der Home­page des Tabel­len­vier­zehn­ten zitiert. Ver­las­sen kann sich Harm­sen bis­her vor allem auf sein US-Trio bestehend aus Jero­me Till­mann (13,7 ppg), Way­ne Ber­nard (12,9 ppg) und Micha­el-Hakim Jor­dan (10,9 ppg), der in der Spiel­zeit 2008/2009 auch 16 Spie­le für Bam­berg absolvierte.

Bester Reboun­der der Wöl­fe ist Vas­sil Evti­mov mit im Schnitt 6,2 gesi­cher­ten Abpral­lern pro Spiel. Mit dem ehe­ma­li­gen Deut­schen Natio­nal­spie­ler Gui­do Grün­heid ver­fügt der MBC dar­über hin­aus über einen erfah­re­nen und beweg­li­chen Spie­ler auf den gro­ßen Positionen.

Das Spiel wird live auf Sport1 gezeigt. Kom­men­ta­tor ist Micha­el Kör­ner. Auch Radio Bam­berg über­trägt das Spiel aus der Stadt­hal­le Wei­ßen­fels. Net­ra­dio auf radio​-bam​berg​.de. Bas­ket­ball­fans soll­ten sich für den Sams­tag nichts vor­neh­men. Nach dem Spiel der Bro­se Bas­kets gegen den MBC zeigt Sport1 ab 20:00 Uhr eben­falls die Par­tie zwi­schen den Tele­kom Bas­kets Bonn und den EWE Bas­kets Oldenburg.

Ihr näch­stes Heim­spiel absol­vie­ren die Bro­se Bas­kets am Sonn­tag, 5. Dezem­ber um 17:00 Uhr in der Ste­chert Are­na in Bam­berg gegen die Feu­er­vö­gel von Phoe­nix Hagen. Tickets für die Par­tie sind erhält­lich an allen e‑tix Vor­ver­kaufs­stel­len sowie über den beque­men print@home Ser­vice auf bro​se​bas​kets​.de.