Unver­öf­fent­lich­ter Roman „Süd­see­träu­me­rei­en“ von Peter M. Roe­se spielt u.a. in Muggendorf

Das Manu­skript schlägt einen Span­nungs­bo­gen von Fran­ken in die Südsee

Peter M. Roese

Peter M. Roese

Die Geschich­te beginnt Ende des 18. Jahr­hun­derts, als der Prot­ago­nist Tobi­as, ein Fin­del­kind das von sei­nem Zieh­va­ter Urban Zeit­ler in der Nähe von Erlan­gen gefun­den wur­de, beim fah­ren­den Volk auf­wächst. Zeit­ler ist ein Genie, der sich als Gauk­ler und Kno­chen­ein­rich­ter den Lebens­un­ter­halt ver­dient. Tobi­as hilft ihm dabei. Für die dama­li­ge Zeit recht unge­wöhnlch, ach­tet Zeit­ler sehr auf Hygie­ne und legt jeden Monat einen Wasch­tag ein.

Hier eine sol­che Szene …

„Ich ken­ne da übri­gens von frü­her her eine geeig­ne­te Stel­le bei Mug­gen­dorf“, sagt Zeit­ler als sie das lieb­li­che Wie­sent­tal hin­ab zie­hen, Rich­tung Eber­mann­stadt und Forch­heim, „dort kön­nen wir unse­ren gro­ßen Wasch­tag abhalten.“
Der Plan­wa­gen rum­pelt und pol­dert ras­selnd durch Mug­gen­dorf, vor­bei an der Kir­che St. Lau­ren­ti­us mit dem wuch­ti­gen Turm und ein paar statt­li­chen Höfen. Kurz hin­ter dem Ort lenkt Zeit­ler das Gefährt von der Haupt­stra­ße weg auf einen stau­bi­gen Pfad, hin­ab zum Flüß­chen. Weder er noch Tobi­as ahnen, daß sich dort wie­der eín­mal eine bemer­kens­wer­te Epi­so­de zutra­gen wird. Es ist ein herr­li­cher Juli­tag, die Abend­däm­me­rung bricht her­ein. Tobi­as döst hin­ten im Wagen vor sich hin, als er die Stim­me sei­nes Zieh­va­ters ver­nimmt, der drau­ßen her­um­ru­mohrt. Der Jun­ge erhebt sich und blickt hinaus.
„Jawohl, das ist der Platz für ein ordent­li­ches Lager und eine schö­ne Wasch­an­stalt, ganz genau wie ich das in Erin­ne­rung habe. Ich den­ke wir gehen heu­te früh schla­fen, denn mor­gen war­tet viel Arbeit auf uns.“ Zeit­ler deu­tet den bewal­de­ten Hügel hin­auf. „Übri­gens, da drü­ben rechts oben auf der bizar­ren Fels­for­ma­ti­on liegt die Burg­rui­ne Nei­deck, eine der größ­ten weit und breit. Auf der ande­ren Sei­te des Wie­sent­tals, auf einer steil auf­ra­gen­den Fels­spit­ze, lie­gen die küm­mer­li­chen Über­re­ste der Burg Streit­berg.“ Er wen­det sich wie­der sei­nem Zieh­sohn zu. „In Streit­berg ken­ne ich jeman­den der Kräu­ter­li­kö­re brennt, eine aus­ge­zeich­ne­te Medi­zin. Außer­dem soll es hier in der Gegend Höh­len geben. So, jetzt küm­me­re ich mich um die Pfer­de, wäh­rend du ein paar Eier in die Pfan­ne hau­en könntest …“

Soweit ein Aus­schnitt aus dem Manu­skript. Was sich an die­sem Wasch­tag nahe Mug­gen­dorf zuträgt wird nicht ver­ra­ten. Übri­gens spielt die Hand­lung des Manu­skrip­tes auch in ande­ren Orten der Frän­ki­schen Schweiz. Jeden­falls zieht Tobi­as nach dem Tod Urban Zeit­lers nach Eng­land und heu­ert als Assi­stent des Schiffs­arz­tes der HMS „Pan­do­ra“ an. Die Fre­gat­te segelt in die Süd­see und macht sich auf die Suche nach den Meu­te­rern der „Boun­ty“. Tobi­as ver­läßt das Schiff, läßt sich in Toga nie­der und hei­ra­tet die bild­hüb­sche Prin­zes­sin Sesa­li­na. Wäh­rend eines Tai­funs ver­liert er sei­ne Lieb­sten, bis auf die Toch­ter Shar­leen, mit der er nach Erlan­gen zurück­kehrt. So schließt sich der Kreis …

Peter M. Roe­se wur­de 1944 in Erlan­gen gebo­ren. Zahl­rei­che Rei­sen führ­ten den Tech­ni­ker buch­stäb­lich rund um den Glo­bus, so auch in die Süd­see. Ein gespitz­ter Blei­stift lag immer bereit … Ist es da ver­wun­der­lich, daß er sich nach sei­ner kran­keits­be­ding­ten Früh­pen­sio­nie­rung der Schrift­stel­le­rei zuwandte?

Der Autor hofft auf die­se Wei­se das Inter­es­se eines Ver­lags für sein Manu­skript in Fran­ken zu wecken.

Vom glei­chen Autor: Afri­ka-Thril­ler „Nige­ria Con­nec­tion“ & Iran-Thril­ler „AFN Tehr­an“ (www​.rhom​bos​.de Nige­ria Con­nec­tion / AFN Tehr­an). Bei­de Roma­ne spie­len eben­falls teil­wei­se in der Frän­ki­schen Schweiz.