Innen­stadt­rund­gang der JU Forchheim

Einen Über­blick über die Sor­gen und Nöte der Forch­hei­mer Geschäfts­leu­te woll­ten sich Mit­glie­der der Jun­gen Uni­on Forch­heim ver­schaf­fen, als sie sich zusam­men mit Ver­tre­tern der Forch­hei­mer Geschäfts­welt, mit Achim Geb­hardt vom Pro­jekt „Leben fin­det Innen­stadt“ und Forch­hei­mer Geschäfts­leu­ten im Rah­men eines Stadt­rund­gan­ges durch die Quar­tie­re auf den Weg machten.

Start und Ziel des Stadt­rund­gangs, zu dem der Stadt­rat Josua Flierl (JU) ein­ge­la­den hat­te, war der Markt­platz, des­sen Erschein­dungs­bild nach Mei­nung der JU’­ler zwar durch den Umbau eine Auf­wer­tung erfah­ren habe, jedoch müs­se der Platz noch stär­ker fre­quen­tiert wer­den. Es sei des­halb wich­tig, dass der Wochen­markt auch wei­ter­hin hier sei­nen Stand­ort habe, so Ste­fan Schick. Die­se Ansicht ver­tritt jedoch nicht die Jun­ge Uni­on Forch­heim. Die noch vor­han­de­nen bau­fäl­li­gen Alt­bau­ten, wie bei­spiels­wei­se das alte Brau­haus wür­den die Attrak­ti­vi­tät des Markt­plat­zes ein­trü­ben. Man müs­se hier ver­su­chen mit lukra­ti­ven För­der­pro­gram­men die Eigen­tü­mer sol­cher Gebäu­de zu über­zeu­gen Sanie­rungs­maß­nah­men durch­zu­füh­ren. Eigent­lich gilt ja der Spruch immer „Eigen­tum ver­pflich­tet“ immer noch, so Flierl.

Mit dabei beim Stadt­rund­gang waren neben Mit­glie­dern der Jun­gen Uni­on auch Ste­fan Schick, der Vor­sit­zen­de der Wer­be­ge­mein­schaft Forch­heim, Achim Geb­hardt von der CIMA vom Pro­jekt „Leben fin­det Innen­stadt“, sowie eini­ge Forch­hei­mer Geschäfts­leu­te. Zen­tra­les The­ma des Rund­gangs war auch die „Park­platz­si­tua­ti­on“. Rund 300 Unter­neh­men sind in der Forch­hei­mer Innen­stadt ange­sie­delt. Gera­de im Bereich der Park­platz­si­tua­ti­on habe man eini­ges bewe­gen kön­nen. Gera­de die „Bröt­chen­ta­ste“, damit kön­nen die ersten 30 Minu­ten kosten­los geparkt wer­den, wird hier von den Besu­chern gut ange­nom­men, infor­mier­te Schick. 4000 Park­plät­ze stün­den jetzt in der Forch­hei­mer Innen­stadt zur Ver­fü­gung; eine Park­ge­bühr von 50 Cent pro Stun­de sei hier eine attrak­ti­ve Preis­fest­set­zung. Dane­ben sind eine gan­ze Anzahl von Dau­er­park­plät­zen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren neu geschaf­fen worden.

In der Horn­schuch­al­lee könn­te der Allee-Cha­rak­ter noch viel mehr her­vor­ge­ho­ben wer­den. Hier könn­ten die Baum­schutz­bü­gel, die für vie­le par­ken­de Autos bereits ein Ärger­nis bedeu­tet haben, ent­fernt wer­den, mein­te Josua Flierl. Nega­tiv auf­ge­fal­len ist die „Flick­schu­ste­rei“ auf den Geh­we­gen in der Horn­schuch­al­lee. Es sind ver­schie­de­ne Belags­ar­ten vorhanden.

Aber nicht nur Nega­ti­ves kam beim Rund­gang zur Spra­che, son­dern auch posi­ti­ve Aspek­te. So habe man die Leer­stands­si­tua­ti­on von im Jah­re 2006 fünf leer­ste­hen­de Läden auf nun­mehr einen Laden­leer­stand redu­zie­ren kön­nen. Die Umsied­lung der Stadt­bü­che­rei in das alte Kran­ken­haus­ge­bäu­de soll nun auch den nörd­li­chen Innen­stadt-Bereich stär­ker bele­ben, denn die Stadt­bü­che­rei wird jähr­lich von 60000 Besu­chern fre­quen­tiert; eine Chan­ce also auch für die umlie­gen­den Geschäftsleute.

Pro­ble­ma­tisch sehen die JU’­ler die Tat­sa­che, dass das Park­haus Kro­nen­gar­ten bis vor­aus­sicht­lich Novem­ber 2011 wegen Sanie­rungs­ar­bei­ten gesperrt blei­ben soll.

Man wün­sche sich ein flo­rie­ren­des „Stadt­mar­ke­ting“, so Stadt­rat Josua Flierl. Die­se wich­ti­ge Stel­le kön­ne aber nur funk­tio­nie­ren, wenn man dem zustän­di­gen Sach­be­ar­bei­ter von der Stadt Forch­heim genü­gend Zeit und Frei­räu­me ein­räu­me, damit er sich auch voll und ganz die­ser wich­ti­gen Sache wid­men kön­ne, so Flierl.

Auch mit der Sau­ber­keit der Haupt­stra­ße hat Flierl so sei­ne Pro­ble­me. Oft­mals wer­de Müll acht­los weg­ge­wor­fen. Hier wür­de er sich wün­schen, dass hier bei­spiels­wei­se auch die Park­über­wa­chung sol­chen Müll­sün­dern, egal ob jetzt acht­los weg­ge­wor­fe­ne Ziga­ret­ten­kip­pen, oder son­sti­gen Abfall, auf „den Leib“ rücken dür­fe. Nach Klä­rung des recht­li­chen Stand­punk­tes plä­diert Flierl dafür, Müll­sün­der mit Ver­war­nungs­gel­dern zu belegen.

Über das der­zeit viel dis­ku­tier­te The­ma „Gestal­tung des süd­li­chen Para­de­plat­zes“ gebe es über­all unter­schied­li­che Mei­nun­gen. „Kunst und dazu gehört auch die Kunst am Bau ruft nun mal ver­schie­de­ne Reak­tio­nen her­vor.“, so Flierl. Er selbst fin­det den Ent­wurf „nicht mal schlecht“. „Histo­ri­sches mit moder­nen ver­knüp­fen, war­um nicht, hat bei der Kai­ser­pfalz doch auch geklappt“.

Am Ende des Rund­gan­ges war man sich einig: „es ist schon viel gesche­hen, aber es gibt auch noch viel zu tun“.