Hotel Tan­dem erhält Aus­zeich­nung der Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Stadt Bamberg

Hotel Tandem

Hotel Tan­dem

Der „För­der­preis zur Erhal­tung histo­ri­scher Bau­sub­stanz“ der Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Stadt Bam­berg ging in die­sem Jahr an die Ehe­leu­te Jut­ta und Prof. Dr. Wolf­gang Weiss für die Sanie­rung des Anwe­sens Unte­re Sand­stra­ße 20, jet­zi­ges „Hotel- Tan­dem“. Archi­tekt der Sanie­rungs­maß­nah­me war Heinz Rosen­berg. Der Preis wur­de im Bei­sein der Mit­glie­der des Stif­tungs­vor­stan­des und des Stif­tungs­ku­ra­to­ri­ums ver­ge­ben sowie der För­der­geld­emp­fän­ger, die im Jahr 2010 durch die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Stadt Bam­berg für die Sanie­rung ihrer denk­mal­ge­schütz­ten Anwe­sen unter­stützt wur­den. Der Ort der Preis­ver­lei­hung war die histo­ri­schen Biblio­thek des Kar­me­li­ten­klo­sters Bamberg.

Erst­ma­lig erwähnt wur­den die bei­den Gebäu­de in der Unte­ren Sand­stra­ße bereits 1372. 1550 wuch­sen sie dann end­gül­tig zu einem Anwe­sen zusam­men. Eine beson­ders prä­gnan­te Umge­stal­tung erfolg­te im 19. Jahr­hun­dert. Doch erst durch den Bau der Mar­kus­brücke erhielt das Gebäu­de die jet­zi­ge städ­te­bau­li­che Bedeutung.

Das Gebäu­de an der Mar­kus­brücke zwi­schen dem lin­ken Reg­nitz­arm und der Unte­ren Sand­stra­ße gele­gen, war über meh­re­re Jahr­zehn­te hin­weg, ein „Schand­fleck“ für das Welt­kul­tur­er­be. Das Haus war ca. 20 Jah­re unbe­wohnt, der Eigen­tü­mer im Aus­land. Trotz des Bran­des 1996 war noch rela­tiv viel Bau­sub­stanz vor­han­den, die älter als 100 Jah­re ist. Das kul­tur­hi­sto­ri­sche Gebäu­de hat hohe denk­mal­pfle­ge­ri­sche und städ­te­bau­li­che Bedeu­tung und wur­de ergänzt und erwei­tert um moder­ne Architektur.

Der mit der Umset­zung der Sanie­rung beauf­trag­te Archi­tekt Rosen­berg setz­te das Vor­der­ge­bäu­de mit allen noch zu erhal­ten­den Bestand­tei­len instand und ersetz­te den nicht mehr zu ret­ten­den Sei­ten­flü­gel inkl. Rück­ge­bäu­de durch schlich­te, in Maß­stab und Gestal­tung ange­mes­se­ne Neu­bau­ten. Heu­te ist der Brücken­kopf der Mar­kus­brücke vor der Sand­stra­ße um eine attrak­ti­ve Adres­se rei­cher und ist jetzt Anlauf­punkt für Fahr­rad­tou­ri­sten und Bambergbesucher.

Die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bamberg

1993 wur­de die Alt­stadt Bam­bergs in die UNESCO-Welt­erbe­li­ste ein­ge­tra­gen. Im Jah­re 2003, also 10 Jah­re nach Ein­tra­gung in die Welt­erbe­li­ste beschloß der Bam­ber­ger Stadt­rat die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Stadt Bam­berg einzurichten.

Die Stadt Bam­berg brach­te in die­se Stif­tung über 8.000.000,00 € ihres Ver­mö­gens ein. Zweck der Stif­tung ist die För­de­rung von Kunst und Kul­tur, ins­be­son­de­re der Denk­mal­pfle­ge um den Erhalt und die leben­di­ge Ent­wick­lung des Welt­kul­tur­er­bes Stadt Bam­berg sicher zu stellen.