Mes­ser­an­griff durch einen Unbe­kann­ten in Bam­berg geklärt

Son­der­be­richt der PI Bam­berg-Stadt vom 27.10.2010 – Fallaufklärung

Was sich zunächst als Mes­ser­an­griff durch einen „gro­ßen Unbe­kann­ten“ dar­stell­te, konn­te durch ein DNA-Gut­ach­ten des Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­amts wider­legt werden.

Vor vier Mona­ten wur­de die Bam­ber­ger Poli­zei zu einer kör­per­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung geru­fen, bei der im Bereich der Wun­der­burg eine Per­son eine tie­fe Schnitt­wun­de am lin­ken Ober­arm erlitt und des­halb sta­tio­när im Kli­ni­kum Bam­berg unter­ge­bracht wer­den muss­te. Das Opfer sowie sein eben­falls am Tat­ort anwe­sen­der Zwil­lings­bru­der gaben über­ein­stim­mend an, dass ein ca. 180 cm gro­ßer, ca. 20 Jah­re alter und blon­der Mann, beklei­det mit Jeans und dunk­ler Jacke, dem Opfer die Ver­let­zung bei­gebracht habe.

Durch die mole­ku­lar­bio­lo­gi­sche Unter­su­chung der am Tat­ort auf­ge­fun­de­nen Tat­waf­fe konn­te zwei­fels­frei nach­ge­wie­sen wer­den, dass das Ein­hand­mes­ser nur einem der bei­den Brü­der gehö­ren konn­te und die Schnitt­ver­let­zung durch einen vor­an­ge­gan­ge­nen Geschwi­ster­streit ent­stan­den sein musste.

Gegen die Zwil­lings­brü­der wur­de nun ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen Vor­täu­schen einer Straf­tat eingeleitet.