Bio­en­er­gie-Pro­jekt­werk­stät­ten an der Albert-Schwei­zer-Schu­le und der Umwelt­sta­ti­on Lindenhof

Ein Teil­vor­ha­ben des Fach­pro­jek­tes Nr. 6 der Bio­en­er­gie­re­gi­on Bay­reuth: „Ent­flammt für Energie“

Genau unter die Lupe nehmen die Schüler Bioenergie-Ausgangsmaterialien und nachwachsende Rohstoffe.

Genau unter die Lupe neh­men die Schü­ler Bio­en­er­gie-Aus­gangs­ma­te­ria­li­en und nach­wach­sen­de Rohstoffe.

„Ent­flammt für Ener­gie“ ist der Titel eines beson­de­ren Pro­jek­tes der Bio­en­er­gie­re­gi­on Bay­reuth. An spe­zi­el­len Info- und Kunst­sta­tio­nen sol­len Haupt­schü­ler zu einer ganz­heit­li­chen, hand­lungs­ori­en­tier­ten Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma Bio­en­er­gie geführt wer­den, wobei der Schwer­punkt auf der künst­le­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma liegt. Aktu­ell fin­den hier­zu Pro­jekt­werk­stät­ten an der Albert-Schwei­zer-Schu­le und der Umwelt­sta­ti­on Lin­den­hof in Bay­reuth statt.

Das Pro­jekt ist Teil der Infor­ma­ti­ons­stra­te­gie der Bio­en­er­gie­re­gi­on, deren Maß­nah­men vom Regio­nal­ma­nage­ment Stadt und Land­kreis Bay­reuth gesteu­ert wer­den. In sei­ner Eigen­schaft als Gesell­schaf­ter des Regio­nal­ma­nage­ments hob Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Micha­el Hohl das Beson­de­re die­se Bil­dungs­pro­jek­tes her­vor: „Die Lern­sta­tio­nen sind bewusst hand­lungs­ori­en­tiert aus­ge­legt. So kön­nen sich Schü­ler eigen­in­itia­tiv, selb­stän­dig und expe­ri­men­tell mit der The­ma­tik Bio­en­er­gie aus­ein­an­der­set­zen. Dies ist beson­ders wich­tig, wenn man auch in hete­ro­ge­nen Klas­sen zu einem aus­ba­lan­cier­ten Ergeb­nis zu kom­men will.

Auch Land­rat Her­mann Hüb­ner, eben­falls Gesell­schaf­ter der Regio­nal­ma­nage­ments, ist von dem Pro­jekt begei­stert: “Gut ist, dass sich auch unter­schied­lich begab­te Schü­ler ein­brin­gen kön­nen. Die Sta­tio­nen schaf­fen Raum für eine indi­vi­du­el­le künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma und ver­mit­teln dar­über hin­aus noch Basis­in­for­ma­tio­nen zum The­ma Bioenergie.“

In der Pilot­pha­se (bis Ende 2010) wird von der Dipl.-Biologin Yel­va Lar­sen (Uni­ver­si­tät Bay­reuth) ein Kon­zept für die künst­le­ri­sche und inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­men­kreis Bio­en­er­gie und nach­wach­sen­de Roh­stof­fe ent­wickelt und an der Albert-Schwei­zer-Schu­le in Bay­reuth erprobt. Der­zeit fin­den dort und am Umwelt­in­for-mati­ons­zen­trum Lin­den­hof spe­zi­el­le Pro­jekt­wo­chen statt. In 15 Klein­grup­pen zu je 10 Schü­lern durch­lau­fen die Jugend­li­chen (aus den Jahr­gangs­stu­fen 7 bis 9) Info­sta­tio­nen an der Schu­le und wid­men sich am Lin­den­hof unter der Anlei­tung des Umwelt­päd­ago­gen Tho­mas Kapp­auf der künst­le­ri­schen Beschäf­ti­gung mit den Aus­gangs­ma­te­ria­li­en der Bio­en­er­gie. Gear­bei­tet wird mit ver­schie­den­far­bi­gem Wei­den­flecht­werk, Holz­stäm­men, Hack­schnit­zeln, Pel­lets und mit Rindenmulch.

Vor­läu­fig han­delt es sich bei den Info­sta­tio­nen noch um Pro­to­ty­pen. Nach den Pro­jekt­wo-chen wer­den die­se für dau­er­haf­ten Ein­satz fit gemacht und dann den Schu­len der Regi­on Bay­reuth zur Ver­fü­gung gestellt.

Die künst­le­ri­sche Beschäf­ti­gung der Schü­ler geht vom Flam­men­blatt-Sym­bol aus dem Logo der Bio­en­er­gie­re­gi­on aus. Die Teil­neh­mer las­sen sich dabei aus­ge­hend von der kla­ren gra­fi­schen Form zu künst­le­ri­schem Schaf­fen inspi­rie­ren und gestal­ten indi­vi­du­ell oder in Grup­pen­ar­beit eine eige­ne Ver­si­on des Flam­men­blatts – gra­fisch, pla­stisch oder mul­ti­me­di­al. Eben­so denk­bar ist eine musi­ka­li­sche oder text­lich lyri­sche Aus­ein­an­der­set­zung. Kon­se­quen­ter­wei­se wer­den spä­ter auch die Lern­sta­tio­nen geo­me­trisch dem Flam­men­blatt nachgebildet.

Das Pro­jekt wird gesteu­ert vom Regio­nal­ma­nage­ment und ist Teil des Fach­vor­ha­bens „Info­netz-Umwelt­bil­dung“ der Bio­en­er­gie­re­gi­on Bay­reuth. Pro­jekt­part­ner sind der Lehr­stuhl für Didak­tik der Bio­lo­gie (Prof. Dr. Franz X. Bogner; Uni­ver­si­tät Bay­reuth), das Staat­li­che Schul­amt im Land­kreis und in der Stadt Bay­reuth, die Umwelt­be­auf­trag­ten der Grund- und Haupt­schu­len des Staat­li­chen Schul­am­tes, die Haupt­schu­len der Regi­on Bay­reuth, Künst­ler und das Umwelt­in­for­ma­ti­ons­zen­trum Lin­den­hof, Bayreuth.

Das Vor­ha­ben wird wis­sen­schaft­lich eva­lu­iert, womit die Über­trag­bar­keit auf ande­re Regio­nen und ein nach­hal­ti­ger Wis­sens­trans­fer sicher gestellt sind.

Obwohl die Sta­tio­nen in erster Linie auf die Ziel­grup­pe der Haupt­schü­ler aus­ge­rich­tet sind, kön­nen sie auch an wei­ter­füh­ren­den Schu­len (Gym­na­si­en, Real­schu­len und Gesamt­schu­le Holl­feld) ein­ge­setzt oder für ande­re Bil­dungs­zwecke ver­wen­det werden.
Noch im Herbst 2010 ist ein Wochen­end­pro­jekt mit einem regio­na­len Künst­ler geplant, der eine einer Schü­ler­klein­grup­pe künst­le­risch für das The­ma ent­flam­men soll.

„Ent­flammt für Ener­gie“ wird geför­dert aus Mit­teln des Baye­ri­schen Kul­tur­fonds (Unter­richt und Kultus).