MdB Scharfenberg zum Fachkraftmangel in der Pflege: "Handeln statt Aussitzen"

Anlässlich der veröffentlichten Daten zum Fachkraftmangel in der Pflege erklärt Elisabeth Scharfenberg, alten- und pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

Die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte wird den Personalmangel in der Pflege allein nicht aufhalten. Denn Deutschland ist für sie schlicht und einfach nicht attraktiv. Andere europäische Länder bieten neben einem höheren Mindestlohn sowie der leichteren Anerkennung von Berufsabschlüssen auch bessere Arbeitsbedingungen.

Wir brauchen daher sofort eine Strategie um den Fachkräftemangel in der Pflege abzuwenden. Deutschland muss wieder interessant werden – für inländische und ausländische Pflegekräfte. Wir müssen die Gesundheitsvorsorge stärken, damit Pflegebedürftigkeit verhindert und durch gezielte Rehabilitation gemildert wird.Wir müssen die Arbeitsbedingungen in der Pflege attraktiver gestalten. Und dazu gehört nicht nur die Bezahlung sondern auch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.Wir müssen in die Ausbildung investieren statt zu kürzen. Die Umschulungsfinanzierung für die Pflege muss auch im dritten Ausbildungsjahr durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert sein. Dafür setzen wir Grüne uns ein.

All diese Stellschrauben haben wir Grüne in unserem Fachgespräch zum Fachkraftmangel in der Pflege am 25.10.2010 in Berlin mit Fachleuten herausgearbeitet. Dabei darf man es nicht bei der Umsetzung von nur einerMaßnahme bewenden belassen – das wäre wirkungslos. Diese Herausforderung kann nur gemeinsam angegangen werden. Das Thema braucht mehr als je zuvor unsere Aufmerksamkeit.