Forch­heim: Über­par­tei­li­ches Bünd­nis gegen Extre­mis­mus jeg­li­cher Art kon­sti­tu­iert sich

„Mit­ein­an­der für die Bewah­rung unse­rer Demokratie“

Im Rah­men einer nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung in Bucken­ho­fen und unter Betei­li­gung etwa der Hälf­te sei­ner bis­her 60 Mit­glie­der erfolg­te die kon­sti­tu­ie­ren­de Sit­zung des über­par­tei­li­chen Bünd­nis­ses gegen Extre­mis­mus jeg­li­cher Art, zu wel­cher der Initia­tor Udo Schön­fel­der ein­ge­la­den hat­te. Als Koor­di­na­ti­ons­gre­mi­um wur­den gewählt: Bern­hard Donath (Vor­sit­zen­der Frei­er Bür­ger­block Forch­heim), Hasan Gülery­üz (Vor­sit­zen­der Tür­ki­scher Kul­tur­ver­ein Forch­heim), Sabi­ne Schell (CSU) sowie Moni­ka Vieth (Vor­sit­zen­de Wei­ßer Ring Forch­heim); Udo Schön­fel­der unter­stützt die­ses Gre­mi­um in orga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht. Im Bünd­nis ver­tre­ten sind CSU, JB, FBF, FDP, SPD, Pfarr­ge­mein­de­rä­te, Künst­ler, Schul­lei­ter und Leh­rer, Poli­zei, Ver­eins­vor­sit­zen­de sowie wei­te­re cou­ra­gier­te Personen.

Im Rah­men der Ver­samm­lung wur­de deut­lich her­aus­ge­stellt, dass auf Grund­la­ge der Reso­lu­ti­on des Stadt­ra­tes sowie auch der aktu­el­len Beob­ach­tun­gen und Fest­stel­lun­gen des Ver­fas­sungs­schut­zes Wach­sam­keit gegen­über allen Gefah­ren des Extre­mis­mus gebo­ten sei: Rechts- und Links­extre­mis­mus sowie ander­wei­ti­ge For­men haben das Ziel, teil­wei­se unter Gewalt­an­wen­dung und Miss­ach­tung der Men­schen­rech­te die Demo­kra­tie abzu­schaf­fen. Neben aktu­el­len Anläs­sen gel­te es ins­be­son­de­re auf­grund der Nähe zum Bal­lungs­raum Nürn­berg prä­ven­tiv tätig zu sein, so die ein­hel­li­ge Mei­nung der Versammlungsteilnehmer.

Im Bereich des Rechts­extre­mis­mus dür­fen die erheb­li­chen inter­nen Schwie­rig­kei­ten der NPD nicht zu der Annah­me ver­lei­ten, die NPD oder ihre Able­ger wer­de es in näch­ster Zeit nicht mehr geben oder sie sei kei­ne Gefahr mehr für unse­re Gesell­schaft. Die erheb­li­che Zunah­me links­extre­mi­sti­scher Gewalt­ta­ten in Deutsch­land und auch Bay­ern stellt ande­rer­seits eine gefähr­li­che Ent­wick­lung dar, die sich ins­be­son­de­re auch gegen die Poli­zei als Reprä­sen­tan­ten des Staa­tes rich­tet. Es muss hier also gemein­sa­mes Ziel sein, extre­mi­sti­sche Hal­tun­gen und Gewalt gegli­cher Art gesell­schaft­lich zu äch­ten und das Bünd­nis gegen Extre­mis­mus nach dem Mot­to „Mit­ein­an­der für die Bewah­rung unse­rer Demo­kra­tie“ durch wei­te­re Bei­trit­te enga­gier­ter Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Orga­ni­sa­tio­nen zu stärken.

Dass es ein wei­te­res Bünd­nis gebe, müs­se nicht zwin­gend als Pro­blem gese­hen wer­den. Es gebe kein Gegen‑, eher ein Neben­ein­an­der. Dar­über hin­aus wer­de man das Gespräch mit dem wei­te­ren Bünd­nis suchen, um aus­zu­lo­ten, inwie­weit ein Mit­ein­an­der vor­stell­bar sei.

Am 23.11. erfolgt ab 18.30 Uhr die erste öffent­li­che Ver­samm­lung des über­par­tei­li­chen Bünd­nis­ses gegen Extre­mis­mus jeg­li­cher Art im Sport­heim Burk unter Betei­li­gung des Baye­ri­schen Verfassungsschutzes.