Ebers­bach­tal: Land­wir­te und Bund Natur­schutz einig

Das klei­ne Ebers­bach­tal stand am Sams­tag im Mit­tel­punkt der Auf­merk­sam­keit von zahl­rei­chen Besu­chern. Grund dafür ist der Schutz des Nah­erho­lungs­ge­bie­tes des land­wirt­schaft­li­chen Kul­tur­rau­mes sowie der Natur direkt vor den Toren Neun­kir­chens. So wur­de die Ver­an­stal­tung gemein­sam getra­gen von den Land­wir­ten aus Ebers­bach, der Bür­ger­initia­ti­ve MUNk e. V. und dem Bund Naturschutz.

Der Bau der geplan­ten West­um­ge­hung bedeu­te den Ver­lust wert­vol­len Acker­lan­des in der Grö­ßen­or­c­nung eines ört­li­chen land­wirt­schaft­li­chen Voll­erwerbs­be­trie­bes ( ca 18 ha) so Her­mann Greif vom Baye­ri­schen Bau­ern­ver­band Ober­fran­ken. Der tie­fe Ein­schnitt von der Hoch­ebe­ne gefähr­de zusätz­lich die Was­ser­ver­sor­gung von Obst­bäu­men und Acker­land, so Greif.

Hein­rich Kat­ten­beck vom Bund Natur­schutz wies auf die direk­te Zer­stö­rung von aus­ge­wie­sen wert­vol­len Natur­räu­men wie Streu­obst­wie­sen, Wald­ge­bie­ten und Auen­land­schaf­ten hin, die mit bestimm­ten Vogel­ar­ten und Amphi­bi­en, die Indi­ka­to­ren für eine noch intak­te Natur sind. Gleich­zei­tig wür­den die Kalt­luft­strö­me durch den 5 Meter hohen Damm im Tal unter­bro­chen und zu nach­hal­ti­gen Ver­än­de­run­gen für Flo­ra und Frisch­luft in Neun­kir­chen füh­ren, ver­deut­lich­ten die Red­ner. Der Jagd­päch­ter Roger Holl­fel­der unter­strich, wie posi­tiv sich die Wild­be­stän­de in die­sem, eben nicht von einer Stra­ße tan­gier­ten Gebiet ent­wickelt haben.

Zu Fuß erreich­ba­re intak­te Natur­räu­me für Schul­klas­sen, Kin­der­gär­ten, Frei­zeit­sport­ler und älte­re Men­schen hob Bet­ti­na Witt­mann von der Bür­ger­initia­ti­ve Moder­nes und Umwelt­be­wuss­tes Neun­kir­chen hervor.

Bei nach­weis­lich abneh­men­dem Durch­gangs­ver­kehr, dem wei­ter­be­stehen­den hohen Quell ‑Ziel­ver­kehr des Ortes (55%) müs­se eine ande­re Lösung als der Bau einer wei­te­ren Stra­ße gefun­den wer­den, stimm­ten die Red­ner über­ein. Zum Bei­spiel kön­ne der Bau einer Stadt­bahn von Ecken­tal nach Erlan­gen über Neun­kir­chen den Wohn­wert für die Regi­on erhö­hen und gleich­zei­tig einen gro­ßen Teil des täg­li­chen Ver­kehrs redu­zie­ren, so Mat­thi­as Strie­bich, vom VCD Bayern.

Bevor die Umge­hung den über­re­gio­na­len LKW Ver­kehr anzie­he und damit deut­lich erhö­he, kön­ne mit den bestehen­den Stra­ßen die regio­na­le Ver­sor­gung gesi­chert und mit bau­tech­ni­schen Maß­nah­men die Situa­ti­on der Anlie­ger an den Orts­stra­ßen ver­bes­sert, sowie die beklag­ten Gefähr­dun­gen beho­ben wer­den, so die Initia­to­ren der Veranstaltung .