Gemeinde Simmelsdorf feiert Abschluss des Breitband-Ausbaus mit IFC

Der vom Freistaat Bayern geförderte  Ausbau des Breitbandnetzes der Gemeinde Simmelsdorf am Rande der Fränkischen Schweiz  ist  abgeschlossen. Am 20.10.2010 veranstaltet die Gemeinde einen Festakt zur  erfolgreichen Installation und Inbetriebnahme der neuen DSL-Infrastruktur.  Unter den Gästen ist Katja Hessel, Staatssekretärin im bayerischen  Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.  Mit der von Broadband United entwickelten IFC-Technologie (Interference  Cancellation) bietet der Nürnberger Internet Service Provider ecore/voxacom  allen Einwohnern der weit verteilten Gemeindeteile von Simmelsdorf ab sofort  DSL-Breitbandanschlüsse mit einer Datenrate von mindestens zwei bis maximal  25 Megabit pro Sekunde.

Innovation aus Bayern

„Ein schneller Internetzugang ist ein wichtiger Standortfaktor, der noch  immer nicht überall selbstverständlich ist“, erklärt Staatssekretärin  Hessel. „Deshalb fördert der Freistaat Bayern innovative Technologien wie  IFC.“ Gegenüber neu zu errichtenden Infrastrukturen bietet IFC erhebliche  Kostenvorteile, da die Technologie bestehende Kupferleitungen nutzt.  Ecore/voxacom ermöglicht die DSL-Versorgung von Simmelsdorf mit Hilfe einer  Kombination aus neu verlegten Glasfaserkabeln und IFC-optimierten  bestehenden Kupferleitungen. „In Simmelsdorf kommt die IFC-Technologie  erstmals zum Einsatz, um die DSL-Versorgung der privaten Haushalte zu  verbessern“, erklärt Hessel. „Die Kosten des Gesamtprojekts belaufen sich  auf rund 450.000 Euro. Da es sich um ein technologisches Pilotprojekt  handelt, steuert der Freistaat Bayern 200.000 Euro aus dem Budget der  Breitbandinitiative Bayern bei.“

IFC verbessert bestehende DSL-Infrastruktur

Viele Haushalte, vor allem in ländlichen Regionen, sind meist durch  kilometerlange, viele Jahrzehnte alte Kupferleitungen an einen zentralen  Hauptverteiler (HVt) angeschlossen. Diese Leitungen sind sehr dicht mit  Telefon- und DSL-Anschlüssen beschaltet, was Störungen verursacht und die  Reichweite von DSL reduziert. Neue Glasfaserleitungen zu verlegen ist teuer  und oft unwirtschaftlich, wenn nur kleine Ortsteile mit wenigen Haushalten  anzuschließen sind. Mit IFC lassen sich bestehende Kupferleitungen weiterhin  nutzen. Hierzu verbessert IFC die Qualität der Leitungen, indem es Störungen  durch Aufhebungssignale beseitigt. „Dank IFC können jetzt alle Simmelsdorfer  einen DSL-Anschluss erhalten“, sagt Perry Gumann, Erster Bürgermeister von  Simmelsdorf. „Wir sind stolz, der Pilotkunde und damit ein Beispiel für  weitere Gemeinden zu sein.“

Potential für weitere ländliche DSL-Projekte

Technisch verantwortlich für das DSL-Angebot und die IFC-Installation in  Simmelsdorf ist der Nürnberger Internet Service Provider ecore/voxacom.  „Wir haben uns unter anderem darauf spezialisiert, ländliche Gemeinden mit  DSL-Anschlüssen zu versorgen“, sagt Christian Kuhlmann, Geschäftsführer von  ecore/voxacom. „Dabei setzen wir auf wirtschaftlich tragfähige Kombinationen  von neuen Glasfaserleitungen und bestehenden Kupferleitungen, die wir mit  IFC-optimiertem SHDSL beschalten. Als wir vor einigen Monaten erstmals auf  IFC stießen war uns schnell klar, dass diese Technologie der entscheidende  Baustein für viele ländliche DSL-Projekte werden kann.“