Forch­hei­mer Grü­ne infor­mier­ten sich in Brüssel

Vor dem Parlament in Brüssel

Vor dem Par­la­ment in Brüssel

Zu einem poli­ti­schen Spit­zen­tref­fen kamen in der ver­gan­ge­nen Woche Grü­ne Kom­mu­nal­po­li­ti­ker aus ganz Bay­ern in Brüs­sel mit Grü­nen Euro­pa-Abge­ord­ne­ten zusam­men. Unter der Dele­ga­ti­on der baye­ri­schen Kom­mu­nal­po­li­ti­ker befand sich auch Maria Rie­di­ger aus Unter­lein­lei­ter. In einem Gespräch mit Gerald Häf­ner, MdEP ging es um die Mög­lich­keit mehr demo­kra­ti­sche Ele­men­te in die Arbeit der EU-Gre­mi­en ein­zu­bau­en. Der Grü­ne Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Häf­ner ist u.a. Bericht­erstat­ter für die „euro­päi­sche Bür­ger­initia­ti­ve“ die der­zeit als neu­es Instru­ment in Brüs­sel bera­ten wird und die den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Euro­pas mehr Mit­spra­che­rech­te ver­schaf­fen soll.

Das The­ma Ver­kehr brennt nicht nur in der Gemein­de, son­dern auch in Euro­pa. Aus die­sem Grun­de nutz­ten die Kom­mu­nal­po­li­ti­ker die Gele­gen­heit zur Dis­kus­si­on mit Micha­el Cra­mer, MdEP und Mit­glied im Ver­kehrs­aus­schuss des EU-Par­la­ments. Micha­el Cra­mer sprach vor allem die Stär­kung der Fahr­gast­rech­te im ÖPNV an, die euro­päi­schen Fern­rad­we­ge, die sich auch im Natio­na­len Ver­kehrs­we­ge­plan wie­der fin­den. Drin­gend not­wen­dig sei außer­dem ein Mehr­zweck­ab­teil in allen Zügen des Fern­ver­kehrs, also auch im ICE, in denen die Fahr­rad­mit­nah­me ermög­licht wird. Ein Umden­ken muss auf kurz oder lang beim Flä­chen­ver­brauch statt­fin­den. Die Euro­päi­sche Uni­on hat sich zum Ziel gesetzt, dass ab dem Jahr 2020 deutsch­land­weit der Flä­chen­ver­brauch auf maxi­mal 30 ha pro Tag begrenzt wird. Im Ver­gleich dazu sind es heu­te noch 117 ha pro Tag, davon in Bay­ern allein ca. 17 ha. Die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur, ins­be­son­de­re die Stra­ßen neh­men davon einen gro­ßen Teil in Anspruch.

Mit der eben­falls aus Bay­ern kom­men­den Abge­ord­ne­ten Bar­ba­ra Loch­bih­ler, Mit­glied u.a. im Unter­aus­schuss Men­schen­rech­te, dis­ku­tier­ten die Grü­nen Rätin­nen und Räte Mög­lich­kei­ten der Umset­zung der gro­ßen Poli­tik auf kom­mu­na­ler Ebe­ne. Loch­bih­ler emp­fahl den Kom­mu­nal­po­li­ti­kern ein beson­de­res Augen­merk auf die Ver­ga­be von Bau­lei­stun­gen und auf die Beschaf­fung von Gütern zu wer­fen. Hier kann expli­zit aus­beu­te­ri­sche Kin­der­ar­beit aus­ge­schlos­sen wer­den. Außer­dem kann durch die Benen­nung von Stra­ßen und Plät­zen die Arbeit von bedeu­ten­den Frie­dens- und Men­schen­rechts­ak­ti­vi­sten gewür­digt werden.

Bei einem Besuch des Euro­pa­bü­ros der Baye­ri­schen Kom­mu­nen wur­den ins­be­son­de­re das The­ma Städ­te­part­ner­schaf­ten und EU-För­der­gel­der für kom­mu­na­le Pro­jek­te mit der Büro­lei­te­rin Frau Andrea Geh­ler diskutiert.