Ver­ein „Unser Stei­ger­wald“: Die Bevöl­ke­rung im Stei­ger­wald will kei­nen Nationalpark!

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Das hat eine Unter­schrif­ten­ak­ti­on ganz deut­lich gezeigt, die vom Ver­ein „Unser Stei­ger­wald“ vom März bis August 2010 durch­ge­führt wur­de. Zwei Mails an Mit­glie­der des Ver­eins reich­ten aus und es kamen 26.718 eigen­hän­di­ge Unter­schrif­ten zusam­men. Zahl­rei­che Ehren­amt­li­che gin­gen mit Sam­mel­li­sten von Haus zu Haus, Ver­ei­ne sam­mel­ten und bei zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen im Stei­ger­wald stimm­ten die Gäste unse­rem Anlie­gen zu. Auch aus dem Natio­nal­park Baye­ri­scher Wald beka­men wir Unterstützung.

Mit ihrer Unter­schrift bekun­de­ten die Teil­neh­mer: „Wir wol­len den Stei­ger­wald als Natur­park erhal­ten. Wir wol­len das Holz des Stei­ger­walds wei­ter­hin als rege­ne­ra­ti­ven Ener­gie­trä­ger und öko­lo­gi­schen Bau­stoff nut­zen. Ich will kei­nen Nationalpark!“

Zusam­men mit einem State­ment von Bür­ger­mei­stern der Stei­ger­wald­ge­mein­den wird die­se Unter­schrif­ten­samm­lung dem­nächst dem Mini­ster­prä­si­den­ten Horst See­ho­fer über­ge­ben. Die Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­ten und Frak­tio­nen des Bay. Land­tags bekom­men eine Kopie.

In die­sem Zusam­men­hang sei es erlaubt, auf das Vor­ge­hen des Bund Natur­schutz hin­zu­wei­sen. Der BN hat mit sei­ner gan­zen Medi­en­macht, mit teue­ren Inter­net­ak­tio­nen und mit ange­heu­er­ten Schau­spie­lern, die in Fuß­gän­ger­zo­nen gro­ßer Städ­te die Pas­san­ten anspra­chen, Unter­schrif­ten in der gan­zen Welt gesam­melt. Auf den Inter­net­sei­ten war ersicht­lich, dass vor vor allem Kin­der und Jugend­li­che in der gan­zen Welt ihre Zustim­mung anklick­ten. Wie oft sie das taten, kann nicht nach­ge­prüft wer­den. Das sie wis­sen um was es dabei wirk­lich geht, ist sehr unwahr­schein­lich. Der Ver­ein „Unser Stei­ger­wald“ bezwei­felt, dass der Bund Natur­schutz wirk­lich 20 000 Unter­schrif­ten gesam­melt hat. Unwahr ist jeden­falls die Behaup­tung, die­se Unter­schrif­ten wür­den aus dem Stei­ger­wald stam­men. Noch im Sep­tem­ber hat sich Herr Dr. Strauß­ber­ger vom Bund Natur­schutz in der Pres­se geäu­ßert, dass der BN ca. 2000 Unter­schrif­ten aus der Regi­on hät­te. Wobei er mit Regi­on auch die Städ­te Würz­burg, Schwein­furt, Bam­berg und den Bal­lungs­raum Nürn­berg mein­te, die bekannt­lich nicht im Stei­ger­wald liegen.

Viel aus­sa­ge­kräf­ti­ger, weil rea­li­stisch und ehr­lich, ist dage­gen unse­re hand­schrift­li­che Samm­lung, mit Namen, Her­kunfts­ort und Unter­schrift, die wir jeder­zeit zur Prü­fung vor­le­gen kön­nen. Das Ergeb­nis ist ein­deu­tig: in allen Gemein­den der betrof­fe­nen Stei­ger­wald­re­gi­on gibt es ein­deu­tig eine gro­ße Mehr­heit gegen die Plä­ne des Bund Naturschutz.

Der Bund Natur­schutz wird von sei­nen Spen­den­zah­lern als Orga­ni­sa­ti­on ver­stan­den, die sich um Natur­schutz­pro­jek­te küm­me­re. Dafür gibt der BN aller­dings – laut ÖKO-Test – nicht ein­mal 30% sei­ner Spen­den­ein­nah­men aus. Das er mit den rest­li­chen Ein­nah­men auch poli­ti­sche Aktio­nen finan­ziert, müs­sen wir im Stei­ger­wald leid­voll erfah­ren. Das Vor­ge­hen des Bund Natur­schutz stört die Ruhe und den Frie­den im Stei­ger­wald und beein­träch­tigt sogar unse­re Naturschutzprojekte.

Wir for­dern den Bund Natur­schutz auf, sich an den Natur­schutz­pro­jek­ten im Stei­ger­wald zu betei­li­gen und sein poli­tisch moti­vier­tes Vor­ge­hen gegen die Bevöl­ke­rung des Stei­ger­walds einzustellen.

Sieg­fried Ständecke
Schrift­füh­rer u. 1. Bgm. Michel­au i. Stgw.