Aktuelle Mitteilungen des Veterinäramtes Landkreis Forchheim

Infektiöse Anämie der Einhufer in Bayern

In den vergangenen Wochen sind mehrere Fälle der ansteckenden Blutarmut der Einhufer (Infektiöse Anämie) in Deutschland aufgetreten. Neben Fällen in anderen Bundesländern wurden auch mehrere Fälle in Unterfranken und der Oberpfalz bekannt. Letztes Jahr war Oberfranken von mehreren Fällen betroffen gewesen. Ursache der aktuellen Ausbrüche sind Einfuhren von Pferden aus Rumänien.

Die Krankheit wird durch Stechmücken übertragen und endet für die betroffenen Pferde, Ponys und Esel tödlich. Wird sie bei einem Tier festgestellt, wird das Tier getötet und der Bestand solange gesperrt, bis die Seuche sicher erloschen ist. Das dauert mindestens 8 Wochen.

In diesem Zusammenhang weist das Landratsamt Forchheim darauf hin, dass alle Pferde, Ponys und Esel einen Equidenpass benötigen. Der Kauf von Pferden oder Eseln ohne Equidenpass kann mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden. Nur durch den Pass ist der Lebensweg eines Pferdes nachvollziehbar und das Einschleppungsrisiko in die Ställe kalkulierbar. Das Haftungsrisiko beim Einschleppen einer Seuche ist hoch, deshalb liegt es auch im finanziellen Eigeninteresse der Pferdehalter, sich um die notwendigen und vollständigen Papiere zu kümmern.

„Ich kann nur jedem raten, Pferde und Esel mit einem über längere Zeit im Pass nachvollziehbaren Lebensweg zu kaufen“, so Dr. Bernhard Hauser, der Leiter des Fachbereichs Veterinäramt am Landratsamt Forchheim. „Wer als Stallbesitzer oder Veranstalter eines Turniers auf Nummer sicher gehen will, sollte das Einstellen von Pferden oder die Teilnahme an Turnieren von der Vorlage eines Tests auf Infektiöse Anämie abhängig machen. Das ist bislang nur freiwillig, kann aber auch bei einer Verschlechterung der Seuchenlage irgendwann zur Pflicht werden“, so Dr. Hauser weiter.

Amerikanische Faulbrut der Bienen

Im Bereich der Gemeindeteile Unterrüsselbach, Mittelrüsselbach, Kirchrüsselbach und Oberrrüsselbach des Marktes Igensdorf ist die amerikanische Faulbrut der Bienen festgestellt worden. Es wurden bereits mehrere Sperrbezirke gebildet. Die Ermittlungen des Veterinäramtes des Landratsamtes dauern derzeit noch an, so dass möglicherweise noch weitere Sperrbezirke gebildet werden müssen. Die betroffenen Gemeinden werden informiert und haben Karten mit den Sperrbezirken vorliegen.

Bei der amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die die Brut der Bienen zersetzt und so zum Aussterben des Volkes führt. Häufige Infektionsquelle sind nicht gereinigte Honiggläser und Altglascontainern, aber auch infizierte Bienenvölker in der Nähe. Auch wenn die Krankheit für den Menschen unschädlich ist, so gefährdet sie doch in hohem Maße den Bestand unserer Bienenvölker.

Das Landratsamt Forchheim weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für alle Imker eine Verpflichtung besteht, ihre Bienenstände beim Landratsamt anzumelden, soweit das noch nicht geschehen ist.