Vortragsabend bei den Forchheimer Stadtwerken

„Sanierung von Liegenschaften in Verbindung mit effizienten, klimaschonenden und wirtschaftlichen Wärmekonzepten „ lautete der Titel eines Vortragsabends zu den die Stadtwerke Forchheim am vergangenen Mittwoch eingeladen hatten.

Den Reigen der an diesem Abend Vortragenden eröffnete Christian Sponsel von den Stadtwerken Forchheim, der seine Ausführungen unter den Titel „Klimaschutz und Energieeinsparung“ stellte. Während der Anteil der erneuerbaren Energie an der Gesamtstromerzeugung in Deutschland im Jahre 1992 bei lediglich 20000 Gigawattstunden lag, ist der Anteil im Jahre 2009 auf fast 100000 Gigawattstunden angestiegen. Sponsel stellte die „Klimaschutz-Bilanz“ der Stadtwerke Forchheim durch ein breit gefächertes Maßnahmenbündel vor. So könne man beispielsweise im Geschäftsbereich Gas, durch den Einsatz von Erdgas als kohlendioxidärmste fossile Primärenergie inklusive der Komfortwärme „Heatbox“ und der Erdgastankstelle eine jährliche Einsparung von 16500 Tonnen, im Geschäftsbereich „Strom“ durch Einsatz des regenerativen Strommixes gegenüber dem Deutschland-Strommix eine jährliche Einsparung von 27000 Tonnen, sowie durch die hauseigene Photovoltaikanlage auf dem Werksgelände (13 Tonnen jährlich) eine jährliche Gesamtkohlendioxideinsparung von zirka 43.513 Tonnen erreicht werden.

In der Zukunft sollen durch klimapolitische Handlungen weitere Einsparungen erzielt werden. Dazu gehört unter anderem auch das neue Biomasseprojekt der Stadtwerke Forchheim ab 2013, bei dem dann eine jährliche Kohlendioxideinsparung von zirka 68000 Tonnen erreicht werden könnte. Seit Juni 2010 habe man auch eine „Projektgruppe Klimaschutz Forchheim“ unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Franz Stumpf ins Leben gerufen, die momentan die Themen „Energiedatenmanagement der eigenen Liegenschaften“, „Betriebsführungscontracting (Anlagenoptimierung)“, „Energetische Sanierung der Schulen und Kindergärten“, die „Betreibung eines Fern- und Nahwärmenetzes mit Biomasseheizkraftwerk“, „die Erstellung von Energieausweisen und die Energieberatung für Gebäude“, sowie „die solare Klärschlammtrocknung“.

Stefan Loskarn von den Stadtwerken, hatte sich für seinen Vortrag das Thema „Effektive und effiziente Wärmeversorgung mittels Biomasse“ vorgenommen und wies eingangs darauf hin, dass Kohlendioxid-Reduzierungen weltweit dringend erforderlich seien, um einen Klimakollaps zu vermeiden. Kurz erläuterte er die Systematik der Energiegewinnung aus der Biomasse aus der Wärme und Strom gleichzeitig gewonnen werden könnte. Auch ein möglicher Standort für das geplante Biomasseheizkraftwerk ist gefunden. Nach den Planungen soll das Kraftwerk auf den Freiflächen, hinter der UP-Sportsanlage in der Friedrich-Ludwig-Jahnstraße, Richtung Ganzjahresbad entstehen. Kurz stellte Loskarn auch die Möglichkeit von „dezentralen Biomasseheizkraftwerken“ vor. Die EFG Erdgas Forchheim GmbH stellt diese Anlagen als Contractor zur Verfügung.

Anhand von verschiedenen Beispielen stellten Klaus Pötschl von der GEWOG, Heinz Schwab von der GWS und Wolfgang Bonengel von der WVG abgeschlossene und zukünftige Sanierungs- und Neubauprojekte von Gebäuden vor.

Abschließend stelle Christian Sponsel noch die Möglichkeit verschiedener Inanspruchnahme verschiedener Förderprogramme für Neubauten und Sanierung von Wohngebäuden vor. Beratung hierzu gibt es in den Stadtwerken Forchheim.