"Bunt statt Braun": Forchheimer Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus

Mit einem „Forchheimer Appell: Bunt statt Braun“ meldet sich das Forchheimer Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus nach längerer Pause zurück. In diesem Appell macht das Bündnis klar, was es will und wofür es steht: gegen die Verbreitung rassistischer und neonazistischer Ideologien und den Missbrauch des öffentlichen Raums zur Verbreitung menschenverachtende Propaganda. Das Bündnis steht für eine offene Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung. Es ruft alle Schulen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Organisationen und Vereine sowie Betriebe auf, sich diesem Appell anzuschließen und dies auch öffentlich zu machen.

Um dies in aller Öffentlichkeit vorzustellen und zu diskutieren, wird derzeit eine öffentliche Veranstaltung vorbereitet, zu der alle herzlich eingeladen sind, die diese Ziele teilen.

In der Diskussion über den Appell wurde auch deutlich, dass das Bündnis als überparteiliches zivilgesellschaftliches Netzwerk angelegt ist, das zwar mit Parteien und Behörden zusammenarbeitet, aber von diesen unabhängig bleiben muss. Bei der Sitzung waren Mitglieder und Vertreter verschiedener Parteien und Stadtratsfraktionen, Gewerkschaften und weiterer Organisationen vertreten, aus deren Reihen ein Sprecherrat gebildet werden soll. Bis dahin fungiert der frühere DGB-Regionsvorsitzende Werner Schnabel als Ansprechpartner und Koordinator.

Forchheimer Appell: Bunt statt Braun

Forchheimer Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus

Bürgerfreundlich, weltoffen, demokratisch, tolerant, werteorientiert, lebendig und bunt! So ist Forchheim und so soll es bleiben.

Wir, jede und jeder Einzelne, Gruppen und Initiativen, Organisationen, Verbände, Gewerkschaften und demokratische Parteien und Fraktionen machen hiermit deutlich:

Wir werden es nicht zulassen, dass demokratiefeindliche Kräfte ihre rassistische und neonazistische Ideologie verbreiten und in Forchheim öffentlichen Raum missbrauchen sowie unsere Stadt als Bühne für menschenverachtende Propaganda nutzen.

Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft, die frei ist von Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung. Wir wollen, dass Forchheim weiterhin eine weltoffene demokratisch verfasste, bürgerfreundliche, lebendige und bunte Stadt bleibt, in der rechtsradikale Kräfte keine Chance haben.

Deshalb fordern wir alle demokratischen Kräfte in der Stadt auf:

–        Organisieren Sie in ihrem Bereich Veranstaltungen, die über die demokratiefeindlichen Inhalte rechtsradikaler Politik aufklären.

–        Schauen Sie nicht weg und hören Sie nicht weg bei rechtsradikalen Übergriffen.

–        Zeigen Sie das Tragen verbotener Symbole und Abzeichen sowie das Rufen verbotener Parolen an.

–        Beteiligen Sie sich an den Aktionen des Bündnisses „Bunt statt Braun – Forchheimer Bündnis gegen Rechts“.

Wir fordern alle Forchheimer Bürger/innen, alle Schulen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Organisationen und Vereine sowie alle Betriebe auf, sich diesem Appell anzuschließen und dies auch öffentlich kund zu tun.

Forchheim, den 15. September 2010