Mehr Achtung vor dem Leib haben!

Erzbischof Schick fordert zum Umdenken auf: „Körper und Geist müssen gesund gehalten werden, damit sie im Einklang sind und im Guten für die Menschen wirken.“

Mit großer Besorgnis nimmt Erzbischof Ludwig Schick die Entwicklung zur Fettleibigkeit und Untätigkeit bei vielen Kindern und Jugendlichen wahr. „Wir müssen mehr Achtung vor dem Leib haben und achtsam sein, um ihn gesund zu ernähren.“ Das, so Schick, gelte vor allem für die Kinder und Jugendlichen. Sie müssten gesund ernährt werden und genügend Bewegung haben.

„Als Christen ist uns bei Erziehung und Bildung immer eine umfassende Bildung wichtig: Leib und Geist, Seele und Gemüt, Beziehungen zu Gott und zum Menschen, sollen in gleicher Weise entfaltet werden“, betont der Erzbischof. „Wie wichtig der Leib ist und wie wenig viele Menschen dafür tun, ist derzeit fast täglich in den Medien zu lesen: ‚Die Deutschen sind zu dick’, lautet dann die Überschrift.“

„In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“, zitiert Schick den römischen Dichter Juvenal. Und wo der Geist gesund ist, dort gingen Menschen verantwortlich mit sich und dem Nächsten um. Gleichzeitig seien sie dann auch geistig fit, das hätten Untersuchungen schon mehrfach bewiesen. „Der Geist soll für Mathematik und Sprachen, für Werte und Ethik offen sein. Deshalb darf er nicht durch Gedanken und Vorstellungen, durch schlechte Videos, Fernsehen in 120 Kanälen sowie Sex und Pornos im Internet gefangen werden“, prangert der Bamberger Oberhirte die negativen Auswirkungen des Medienkonsums an. „Eltern und Erzieher müssen darauf achten, den Nachwuchs zum guten Gebrauch mit den Informations- und Unterhaltungsmedien zu erziehen.“

Seele und Gemüt müssten mit Gutem, Wahrem und Schönem erfüllt werden. Das geschehe durch gute Bücher, Filme und durch Musik. Schick: „Es ist wichtig, gute Gemeinschaft zu leben mit Gott und untereinander, in Jugendgruppen, in Musikvereinen und beim Sport.“ Wir alle könnten dazu beitragen, dass Bildung und Erziehung den notwenigen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, in Schulen und Universitäten erhalten, der für die ganzheitliche Bildung so unerlässlich sei.