Brose Baskets Partner übernimmt Namensrecht: Aus JAKO kann Stechert werden

Zukünftig könnten die Brose Baskets ihre Heimspiele in der Stechert-Arena absolvieren. Auf einer Pressekonferenz am Freitag gaben Brose Baskets Manager Wolfgang Heyder und Franz Stegner, geschäftsführender Gesellschafter der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH, bekannt, dass sich das traditionsreiche Familienunternehmen aus dem fränkischen Wilhermsdorf und langjähriger Partner des Deutschen Meisters das Namensrecht für die Bamberger Arena für zunächst drei Jahre sichern will.

„Wir wollen damit ein klares Signal an die Verantwortlichen der Stadt und die Stadträte senden“, so Stegner und Heyder übereinstimmend. „Wir haben immer gesagt, wir wollen unseren Beitrag zum Erhalt der Halle leisten“, so Wolfgang Heyder. „Der Verkauf des Namensrechts ist ein wichtiger Bestandteil dazu.“ Er fügt hinzu: „Diese Halle wird zu 60 Prozent von anderen Veranstaltungen genutzt. Trotzdem ist uns bewusst, dass wir als Basketballer der Motor der Arena sind.“ Dies würde durch die Vermarktung des Namensrechts durch die Brose Baskets nochmals unterstrichen.

Die Parteien unterzeichneten einen „Letter of Intent“ über einen sechsstelligen Betrag pro Jahr. „Von der Stechert Arena versprechen wir uns eine deutliche Verbesserung des Bekanntheitsgrads und des Images unseres Unternehmen. Für bestehende und neue Kunden sehen wir die Stechert Arena als großen Show-Room“, zeigte sich Franz Stegner überzeugt und erklärt: „Die Stechert Stahlrohrmöbel GmbH entschied sich, für drei Jahre das Namensrecht an der Bamberger Arena zu übernehmen. Wenn es gut läuft, werden wir sicher für weitere Jahre verlängern.“

Voraussetzung für das Zustandekommen des Vertrags ist die Entscheidung der Stadträte am 29. September für den Erhalt der drittgrößten Multifunktionsarena Bayerns. An diesem Tag soll im Stadtrat über eine von Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke entwickelte Lösung unter Einbeziehung der städtischen Gesellschaften als Betreiber abgestimmt werden. Am 3. Oktober bestreiten die Brose Baskets ihr erstes Heimspiel. „Wir sind bereit und stehen in den Startlöchern. Die Brose Baskets sind bereit. Jetzt müssen andere zeigen, ob auch sie bereit sind“, so Franz Stegner. „Dies könnte der erste Schritt zur Rettung der Spielstätte der Brose Baskets sein. Den zweiten Schritt sollte der Bamberger Stadtrat am kommenden Mittwoch vollziehen, indem er mit großer Mehrheit für die Übernahme der Arena durch die Stadt stimmt. Sollte sich eine Mehrheit des Bamberger Stadtrats allerdings dagegen aussprechen, müsste die Firma Stechert ihr Angebot zurückziehen.“

Über die Firma Stechert Stahlrohrmöbel GmbH

Es ist eine fränkische Erfolgsgeschichte. Noch in den 50er Jahren produzierte das kleine Unternehmen Stechert Stahlrohrmöbel in einer Garage in Wilhermsdorf Türschlösser, Kinderwagen-Zierleisten und Möbelbeschläge. Heute erwirtschaften knapp 200 Mitarbeiter mit modernsten Maschinen an den Standorten Wilhermsdorf, Trautskirchen (bei Fürth) und in Gößnitz (Thüringen) im Jahr etwa 30 Millionen Umsatz mit attraktiven Stühlen sowie Tischen. Seit Ende der 90er Jahre werden auch Stühle für Sportstätten nach FIFA Richtlinien hergestellt.

Die Firma gehört inzwischen weltweit zu den bedeutendsten Ausstattern von Sportstätten. Auf Stechert-Stühlen saßen die Zuschauer in fünf von zehn Stadien während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Unter anderem können die Fans auch im Berliner Olympiastadion, in der BayArena Leverkusen, im EasyCredit Stadion in Nürnberg, in der Frankfurter Commerzbank Arena, im Aachener Tivoli sowie in der Impuls Arena in Augsburg auf Stechert Sitzen aus Franken die Spiele verfolgen.

Ganz aktuell laufen jetzt die Planungen für das Fußball-Weltereignis 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Brasilien. Über eine Million Stadionsitze werden dort benötigt. Und die Stechert Stahlrohrmöbel GmbH mischt bereits kräftig mit. Die Verträge mit dem brasilianischen Marktführer werden in Kürze unterzeichnet.

Aber auch bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine und Polen sowie in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind die Stühle aus Franken gefragt. Kürzlich wurde die Stechert Middle-East Trading Company in Dubai notariell beglaubigt. Dort will das Unternehmen im gigantischen Sportareal mit dem Namen “Dubai Sport City” erfolgreich sein.

Fast überall in Deutschland, Europa und auf der Welt, wo zur Zeit neue, moderne Stadien und Arenen aus dem Boden gestampft werden, ist Stechert dabei und liefert bequeme Sitzschalen, stabile Klappstühle, komfortable VIP-Sessel mit eingebauter Heizung und verstellbaren Rückenlehnen sowie die kompletten Ausstattungen für die Pressetribünen. Daneben ist Stechert ebenfalls im Objektbereich erfolgreich. Unter anderem befinden sich auch in der bekannten Humboldt-Universität in Berlin, im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags, in der Dresdner Frauenkirche sowie in der Nürnberger Meistersingerhalle Mehrzweckstühle und -tische von Stechert.

Wer den geschäftsführenden Gesellschafter Franz Stegner nach seinem Erfolgsrezept fragt, wartet vergeblich auf Worte wie Führungsqualität, Marktbeobachtung oder sogar “Social Skills”, wie Diplom-Betriebswirte neudeutsch die Fähigkeit bezeichnen, mit Menschen umzugehen. “Wir versuchen mit Top-Qualität besser zu sein als alle anderen”, unterstreicht der Träger des Bundesverdienstkreuzes, “durch harte Arbeit ist vieles möglich.” Daneben vertraut er auf seinen gesunden Menschenverstand, Disziplin, Glück und Gottes Hilfe.