Bun­des­stra­ße 470: Stahl­bo­gen­brücke wird über den Main-Donau-Kanal eingeschwommen

Am Mitt­woch, den 15.9.2010 wird die Stahl­bo­gen­brücke über den Main-Donau-Kanal auf die ande­re Ufer­sei­te eingeschwommen

Nach über einem Jahr Bau­zeit ist es so weit! Seit meh­re­ren Wochen lau­fen bereits die Vor­be­rei­tun­gen zum Ein­schwim­men der Stahl­brücke über den Main-Donau- Kanal. Am Mon­tag, den 13.9. beginnt die hei­ße Pha­se mit dem Hoch­he­ben der 600 to schwe­ren Brücke auf die Ver­schub­bahn. Dazu wer­den 4 rie­si­ge Auto­krä­ne neben der Brücke auf­ge­stellt, die anschlie­ßend mit ver­ein­ten Kräf­ten den Stahl­ko­loss in die rich­ti­ge Posi­ti­on heben. Am Diens­tag wird dann die Brücke auf Stahl­trä­gern, der soge­nann­ten Ver­schub­bahn, bis zur Hälf­te in den Main- Donau-Kanal gescho­ben und bis zum Abend auf das 55 x 11 Meter gro­ße Schwimm­pon­ton „Wal­traud“ gesetzt.

Zu die­sem Zeit­punkt ist der Main-Donau-Kanal nur noch ein­spu­rig für die Schiff­fahrt befahr­bar. Am Mitt­woch schwimmt schließ­lich „Wal­traud“ mit der Brücke auf die ande­re Sei­te des Kanals. Begon­nen wird in den Mor­gen­stun­den. Wenn alles glatt geht, soll der Kanal am Nach­mit­tag über­quert sein. Durch die Schwie­rig­keit des Vor­ha­bens kann aller­dings immer etwas Unvor­her­ge­se­he­nes auf­tre­ten, so dass das Ver­schie­ben auch den gan­zen Tag dau­ern kann. Gesteu­ert wird das Schwimm­pon­ton zen­ti­me­ter­ge­nau durch ein koor­di­nier­tes Zusam­men­spiel von 4 Stahl­tros­sen (an jeder Sei­te eine), die mit jeweils einem festen Stahl­trä­ger am Ufer ver­bun­den sind.

Ein Unsi­cher­heits­fak­tor ist vor allem das Wet­ter. Die Wind­ge­schwin­dig­keit darf einen Grenz­wert nicht über­schrei­ten und es soll­te nicht all­zu hef­tig reg­nen. Dann wür­de näm­lich der Was­ser­spie­gel zu sehr anstei­gen und die gan­ze Akti­on müss­te ver­scho­ben wer­den. Die Brücke ist Teil der Orts­um­ge­hung Forch­heim West im Zuge der B 470, die nach Fer­tig­stel­lung die A 73 mit der A 3 ver­bin­det und die Orts­durch­fahr­ten Burk und Forch­heim Nord entlastet.

Die Gesamt­ko­sten der Brücken­bau­maß­nah­me belau­fen sich auf 4,5 Mil­lio­nen Euro. Das Staat­li­che Bau­amt Bam­berg teilt mit, dass für Inter­es­sen­ten die Mög­lich­keit besteht, den Ein­schub aus siche­rer Ent­fer­nung zu beob­ach­ten. Es wird jedoch gebe­ten, die aus­ge­wie­se­nen Sicher­heits­zo­nen zu respek­tie­ren. Die Rad­we­ge beid­sei­tig des Main-Donau-Kanals sind auf Höhe der Brücke wegen des Ein­schubs vom 13.9. bis 17.9.2010 gesperrt. Das Staat­lich Bau­amt Bam­berg bit­tet um Verständnis.