Erzbischof Schick weihte in Bolivien eine neue Vierzehnheiligen-Kirche ein

„Wir möchten die Verehrung der 14 Nothelfer ausbreiten, damit die Menschen heute zu Nothelfern füreinander werden, auch in Bolivien.“

Altarbild (Foto: Jung)

Altarbild (Foto: Jung)

Ein Höhepunkt der zwölftägigen Bolivienreise des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick war die Weihe der durch Spenden finanzierten neuen Vierzehnheiligen-Kirche in Puerto Rico. „Es war ein wunderschöner Gottesdienst mit vielen emotionalen und bewegenden Momenten“, resümierte Schick. Auch der Bau selbst sei sehr gut gelungen. „Das Altarbild zeigt neben einer modernen Darstellung der 14 Nothelfer unsere fränkische weltberühmte Wallfahrtsbasilika in Verbindung mit der neuen bolivianischen Vierzehnheiligenkirche.“ Das, so der Erzbischof weiter, drücke die jahrzehntelange gute und fruchtbare Freundschaft mit dem südamerikanischen Land aus.

Drei Schwestern einer jungen polnischen Kongregation arbeiten in der neuen Filialgemeinde in Puerto Rico im bolivianischen Tiefland. Vor allem Glaubensunterricht – Katechese, Gruppenstunden, Bibelarbeit – aber auch Krankenbesuche und soziale Dienste bestimmen das Programm der Ordensfrauen. Norbert Jung, langjähriger Referent des Erzbischofs, begleitete Schick nach Bolivien. „Die Kirche platzte bei der Einweihung aus allen Nähten, etwa 600 Menschen kamen zum Gottesdienst, besonders beeindruckend war der Gabengang in der Eucharistiefeier.“ So hätten sich die unterschiedlichen Provinzen von Bolivien mit regionaltypischen Besonderheiten eingebracht. Und als dem Bamberger Erzbischof eine bolivianische Fahne überreicht wurde, schwenkte er sie sogleich. Von den einheimischen Gottesdienstbesuchern sei das sofort beklatscht worden, erzählte Jung.

Spenden aus Franken ermöglichten neue Kirche
Der Bau der neuen Vierzehnheiligen-Kirche war nur durch Spenden aus Franken möglich. Neben dem Erzbistum Bamberg unterstützten auch Pater Benedikt Grimm, Rektor der Basilika Vierzehnheiligen, und die Franziskusschwestern sowie der Bamberger Pfarrer Josef Schicker (73), seit 1977 in Bolivien tätig, den Neubau. Als Gastgeschenke brachte Erzbischof Schick Messgewand, Kelch und Hostienschale mit. „Diese sollen Euch hier im ‚neuen Vierzehnheiligen’ an die Freundschaft zu uns Franken erinnern.“ Bei seinem ersten Besuch in Bolivien vor zwei Jahren sicherte der Bamberger Erzbischof seinem Amtsbruder Bischof Antonio Reimann OFM vom Missionsgebiet der Franziskaner in Bolivien die finanzielle Unterstützung beim Bau der Kirche mit Gemeindezentrum zu.

Zwölf Tage lang war Erzbischof Schick in Bolivien, traf dort auf die ebenfalls aus Bamberg angereisten Unterstützter des Missionskreises Ayopaya: Prälat Alois Albrecht, langjähriger Generalvikar von Bamberg, Weltkirchenreferent Adalbert Kopp, dem Vorsitzenden des Missionskreises, Raimund Busch, und einige weitere Delegierte. In Cochabamba nahm Erzbischof Schick unter anderem an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Katechistenzentrums Cadeca teil. Treffen mit dem Erzbischof von Cochabamba, Tito Solari, mit Kardinal Julio Terrazas, Erzbischof von Santa Cruz de la Sierra, und dem Weihbischof von Sucre, Adolfo Bittschi – einem Eichstätter Diözesanpriester – standen ebenfalls auf dem Programm. Außerdem besuchte Schick in Bolivien fünf Schwesterngemeinschaften. „Bolivien ist das ärmste Land Lateinamerikas, aber mit großem Reichtum an Menschen und Naturgütern. Es zu unterstützen lohnt sich und beschenkt.“