Offe­ner Brief der Forch­hei­mer CSU: „Mit­wir­kung im über­par­tei­li­chen Bünd­nis gegen Extre­mis­mus jeg­li­cher Art “

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Mit­ein­an­der für die Bewah­rung unse­rer Demokratie

Sehr geehr­te Damen und Herren,

aus aktu­el­lem Anlass, aus Sor­ge um unse­re Regi­on wegen mög­li­cher wei­te­rer Auf­trit­te von Per­so­nen aus dem Umfeld des rechts- oder auch links­extre­men Spek­trums und auch auf­grund aktu­el­ler Aus­füh­run­gen des Ver­fas­sungs­schut­zes darf ich Sie über fol­gen­des infor­mie­ren und um Ihre geschätz­te Unter­stüt­zung bitten.

1. Sei­tens der CSU-Stadt­rats­frak­ti­on erfolg­te im Forch­hei­mer Stadt­rat bereits vor einem Jahr der Antrag auf Mit­glied­schaft in der Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg mit dem deut­li­chen und unmiss­ver­ständ­li­chen Hin­weis, dass sich Wider­stand gegen jeg­li­che Form des Extre­mis­mus wen­den müs­se: Rechts­extre­mis­mus, Links­extre­mis­mus, ander­wei­tig moti­vier­ter Extremismus.

Die­sem Antrag wur­de sei­tens des gesam­ten Stadt­ra­tes ein­stim­mig zugestimmt.

2. Sei­tens des Forch­hei­mer Stadt­ra­tes wur­de der am 5.8.10 ver­ab­schie­de­ten und nach­fol­gend dar­ge­stell­ten Reso­lu­ti­on der Stadt Forch­heim (Anla­ge 1) ein­stim­mig zugestimmt.

3. Nun ist es sinn­voll, auf Grund­la­ge die­ser Reso­lu­ti­on, eine über­par­tei­li­che Ver­ei­ni­gung gegen Extre­mis­mus gleich irgend­wel­cher Art (sei er von rechts, links oder ander­wei­tig moti­viert !) zu gründen.

4. Aus­schließ­li­che Grund­la­ge und Leit­li­nie die­ses Bünd­nis­ses ist die Reso­lu­ti­on der Stadt Forchheim.

5. Ziel ist es nun, ent­spre­chend der Resolution

(Auszug):„Alle demo­kra­ti­schen poli­ti­schen Kräf­te und alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind hier auf­ge­ru­fen, extre­mi­sti­schen Aktio­nen ent­schlos­sen ent­ge­gen­zu­tre­ten und denen, die Forch­heim zur Büh­ne ihrer inak­zep­ta­blen Agi­ta­ti­on machen wol­len, eine deut­li­che Absa­ge zu erteilen.“

dafür Sor­ge zu tra­gen, dass das Bünd­nis hin­sicht­lich sei­ner gesell­schaft­li­chen Ver­an­ke­rung mög­lichst breit auf­ge­stellt sein wird und Initia­ti­ven gegen Extre­mi­sten jeg­li­cher Art unterstützt.

Es gilt, sich gemein­sam und kon­se­quent gegen die­je­ni­gen zu stel­len, die teil­wei­se auch mit­tels Gewalt und unter Miss­ach­tung der Men­schen­rech­te unse­ren Rechts­staat und unse­re Demo­kra­tie, abschaf­fen wollen.

Ein­ge­la­den hier­zu sind alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Insti­tu­tio­nen und Orga­ni­sa­tio­nen, die sich in ihrer Hei­mat sowie dar­über hin­aus gesamt­ge­sell­schaft­lich eben­falls klar und ein­deu­tig von extre­mi­sti­schen Ten­den­zen gleich irgend­wel­cher Art distan­zie­ren und das Ziel der Reso­lu­ti­on unter­stüt­zen. Neben Ver­tre­tern wei­te­rer Par­tei­en, Frak­tio­nen, Grup­pie­run­gen oder Ver­ei­nen ste­hen auch Per­so­nen wie MdL Edu­ard Nöth oder OB und Bezirks­rat Franz Stumpf hin­ter der Ziel­set­zung („Geplan­tes Bünd­nis ist rich­tig“, NN v. 12.08., S.1).

Dar­über hin­aus wird das Vor­ha­ben sei­tens der Baye­ri­schen Infor­ma­ti­ons­stel­le gegen Extre­mis­mus im Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz als begrü­ßens­wert angesehen.

Bit­te unter­stüt­zen Sie das Vor­ha­ben, hier­mit set­zen Sie ein Zei­chen gegen Gewalt und Extre­mis­mus jeg­li­cher Art.

Sofern Sie Inter­es­se dar­an haben, die Zie­le der Reso­lu­ti­on zu unter­stüt­zen und dem Bünd­nis gegen Extre­mis­mus bei­zu­tre­ten, bit­te ich Sie, dies durch das Aus­fül­len und Rück­sen­den der nach­fol­gen­den Erklä­rung (Anla­ge 2) zu erklären.

Offi­zi­el­le Hal­tung der Gro­ßen Kreis­stadt Forch­heim zu Ver­an­stal­tun­gen, Kund­ge­bun­gen, Ver­samm­lun­gen und Demon­stra­tio­nen extre­mi­sti­scher Organisationen

R e s o l u t i o n

Mit Ent­set­zen muss­ten am Sams­tag, dem 24.07.2010, dem Tag der dies­jäh­ri­gen Anna­fest­eröff­nung, die Bevöl­ke­rung, der Stadt­rat und die Stadt­ver­wal­tung eine Ver­samm­lung des der rech­ten Sze­ne zuzu­ord­nen­den “ Natio­na­len Stamm­ti­sches an der Reg­nitz Erlan­gen / Forch­heim “ am Markt­platz miterleben.

Die Durch­füh­rung die­ser Ver­samm­lung konn­te vom Land­rats­amt Forch­heim als zustän­di­ge Behör­de nicht ver­hin­dert wer­den, da die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen des Baye­ri­schen Ver­samm­lungs­ge­set­zes ein­ge­hal­ten wur­den und der Ver­fas­sungs­grund­satz der Ver­samm­lungs­frei­heit ( Art. 8 Grund­ge­setz / Art. 113 BV ) hier schwe­rer wiegt, als die erheb­li­chen Beden­ken der Stadt Forch­heim oder die berech­tig­te Ent­rü­stung der Bür­ge­rin­nen und Bürger.

Auch künf­tig muss in Forch­heim mit Ver­samm­lun­gen des poli­ti­schen Rand­spek­trums gerech­net wer­den, die NPD hat dies in einem Fax an das Rat­haus bereits angekündigt.

Alle demo­kra­ti­schen poli­ti­schen Kräf­te und alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind hier auf­ge­ru­fen, extre­mi­sti­schen Aktio­nen ent­schlos­sen ent­ge­gen­zu­tre­ten und denen, die Forch­heim zur Büh­ne ihrer inak­zep­ta­blen Agi­ta­ti­on machen wol­len, eine deut­li­che Absa­ge zu erteilen.

Der Stadt­rat von Forch­heim erklärt aus­drück­lich und unmiss­ver­ständ­lich allen Orga­ni­sa­tio­nen und Struk­tu­ren des extre­mi­sti­schen Rand­spek­trums, dass sie in Forch­heim unwill­kom­men sind und die Stadt Forch­heim sich im Rah­men der gesetz­lich zuläs­si­gen Mög­lich­kei­ten mit allen Mit­teln gegen die Bestre­bun­gen, hier Fuß zu fas­sen, ent­ge­gen­stel­len und weh­ren wird.

Die NPD hat in ihrem Fax ange­kün­digt, “ Forch­heim wird die NPD noch ken­nen ler­nen “ – der Stadt­rat sagt hier­zu : Die Stadt Forch­heim lässt sich hier­von nicht ein­schüch­tern und wird an ihrer Linie gegen­über dem poli­ti­schen Extre­mis­mus unbe­irrt festhalten.

(ein­stim­mi­ger Beschluss des Stadt­ra­tes der Gro­ßen Kreis­stadt Forch­heim in der Voll­sit­zung am 05.08.201)

Bei­tritts­er­klä­rung zum über­par­tei­li­chen Bünd­nis gegen Extre­mis­mus jeg­li­cher Art

Ja, ich bin bereit, auf Grund­la­ge der Reso­lu­ti­on des Stadt­ra­tes vom 05.08.10,

ins­be­son­de­re:

„Alle demo­kra­ti­schen poli­ti­schen Kräf­te und alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind hier auf­ge­ru­fen, extre­mi­sti­schen Aktio­nen ent­schlos­sen ent­ge­gen­zu­tre­ten und denen, die Forch­heim zur Büh­ne ihrer inak­zep­ta­blen Agi­ta­ti­on machen wol­len, eine deut­li­che Absa­ge zu erteilen.“

dem über­par­tei­li­chen Bünd­nis gegen Extre­mis­mus beizutreten.

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us@​fonline.​de

Udo Schön­fel­der
von-Brun-Str. 6, 91301 Forchheim