Forch­hei­mer Grü­ne: „Extre­mis­mus-Debat­te versachlichen“

Eine Ver­sach­li­chung der Debat­te um Rechts- und Links­extre­mis­mus wünscht sich der Kreis­ver­band der Grünen.

Statt theo­re­tisch und popu­li­stisch über einen nebu­lö­sen Extre­mis­mus zu debat­tie­ren, soll­ten viel­mehr Tat­sa­chen ins Auge gefasst wer­den, mei­nen die Grü­nen und zäh­len, nur unter Berück­sich­ti­gung der ver­gan­ge­nen Wochen, auf:

11.7. die Neo­na­zi „Kame­rad­schaft Forch­heim“ im Frei­en Netz Süd führt Rechts­schu­lung in Forch­heim durch

24.7. die Neo­na­zi-Kame­rad­schaft „NS Reg­nitz“ mar­schiert am Forch­hei­mer Bahn­hof auf und hält Kund­ge­bung ab

30.7. der Baye­ri­sche Rund­funk (BR 1) berich­tet über Neo­na­zi-Akti­vi­tä­ten in Niedermirsberg

31.7. „Natio­na­ler Fran­ken­tag“ der Neo­na­zis in Geschwand/​Obertrubach

Dazu kom­men in der Metro­pol­re­gi­on zwei ras­si­stisch moti­vier­te Über­grif­fe in Fürth (28.4.) gegen­über einem Deutsch-Kur­den mit lebens­ge­fähr­li­chen Ver­let­zun­gen und in Nürn­berg (18.8.) gegen­über einem dun­kel­häu­ti­gen Jugend­li­chen. Die Täter wer­den von der Poli­zei der rechts­extre­men Sze­ne zuge­rech­net. Latent und damit auch in Forch­heim vor­han­den sind außer­dem 1700 rechts­extre­me Inter­net­sei­ten, die sich vor allem an Jugend­li­che rich­ten (Quel­le: Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung und Jugendschutz).

Wenn es nun in Forch­heim um ein Bünd­nis über alle Par­tei­gren­zen hin­weg geht, dann muss nach Mei­nung der Grü­nen ange­sichts der Fak­ten genau defi­niert wer­den, woge­gen man sich rich­tet, näm­lich gegen ras­si­stisch moti­vier­te Gewalt und Into­le­ranz, die gera­de auch in Stadt und Land­kreis Forch­heim prä­sent sind.

Eine Ver­sach­li­chung der Dis­kus­sio­nen sei des­halb drin­gend nötig, um die aktu­el­le Situa­ti­on vor Ort und die damit ver­bun­de­nen Gefah­ren klar zu erfas­sen und gemein­sam dage­gen vorzugehen.