Bunt statt Braun – Forch­hei­mer Bünd­nis gegen Rechts

Forch­hei­mer Bünd­nis gegen Rechts wiederbelebt

Aus aktu­el­lem Anlass fand nach län­ge­rer Pau­se wie­der eine Sit­zung des Forch­hei­mer Bünd­nis­ses gegen Rechts statt. Der frü­he­re DGB-Regi­ons­vor­sit­zen­de und Spre­cher des Bünd­nis­ses Wer­ner Schna­bel hat­te dazu ein­ge­la­den. Man befass­te sich zunächst mit dem Vor­schlag des CSU Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Schön­fel­der ein Bünd­nis gegen Extre­mis­mus unter Ein­be­zie­hung von Links­extre­mis­mus und ande­ren extre­mi­sti­schen Strö­mun­gen zu bil­den. Ein­stim­mig wur­de beschlos­sen, beim Titel „Forch­hei­mer Bünd­nis gegen Rechts“ zu blei­ben und mit der Über­schrift „Bunt statt braun“ zu versehen.

Die demo­kra­ti­schen Par­tei­en und Frak­tio­nen sind – so der Beschluss sinn­ge­mäß – ein­ge­la­den unter die­ser Ziel­set­zung und Bezeich­nung mit­zu­ar­bei­ten. Einer Auf­wei­chung der in die­sem Titel sicht­ba­ren kla­ren Ziel­set­zung, näm­lich die Bekämp­fung aller rechts­ge­rich­te­ten Strö­mun­gen und der ihnen zugrun­de­lie­gen­den Ideo­lo­gien durch Hin­zu­nah­me ande­rer Rich­tun­gen wur­de eine kla­re Absa­ge erteilt. Dies füh­re zur Ver­harm­lo­sung der Gefahr von rechts. Schna­bel führ­te aus, dass Rechts­extre­mis­mus kein Pro­blem am Ran­de der Gesell­schaft sei, da vie­le Mei­nun­gen und Ein­stel­lun­gen der Rechts­extre­men auch in der Mit­te der Gesell­schaft zu fin­den sei­en, wie Aus­län­der­feind­lich­keit, Anti­se­mi­tis­mus und Antiislamismus.

Hier knüp­fen die Rechts­extre­men an. Das Pro­blem begin­ne also nicht erst da, wo Straf­ta­ten began­gen wer­den oder Gewalt­be­reit­schaft vor­han­den sei. Die zu bekämp­fen sei Auf­ga­be von Poli­zei und Justiz. Die dahin­ter ste­hen­den Ideo­lo­gien zu bekämp­fen und Tole­ranz und Demo­kra­tie zu stär­ken, sei hin­ge­gen Auf­ga­be zivil­ge­sell­schaft­li­chen Enga­ge­ments. In die­sem Sin­ne wur­den eini­ge Ver­an­stal­tun­gen dis­ku­tiert, die im Herbst durch­ge­führt wer­den sol­len. Für den Fall, dass die Rech­ten wie­der in Forchh­cim auf­mar­schie­ren, wer­den schon heu­te alle demo­kra­ti­schen Kräf­te zum gemein­sa­men Pro­test aufgefordert.