Anläss­lich des Hoch­fe­stes Mariä Him­mel­fahrt erin­nert Erz­bi­schof Schick an Vor­bild­funk­ti­on der Muttergottes

„Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit in vie­len Bereichen.“

(bbk) Anläss­lich des Hoch­fe­stes Mariä Him­mel­fahrt am kom­men­den Sonn­tag, 15. August 2010, beklagt Erz­bi­schof Lud­wig Schick die „Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit in vie­len Berei­chen unse­rer Gesell­schaft“. In die­sem Jahr fei­er­ten wir das Hoch­fest in einer Zeit, in der es gärt und bro­delt. „Eine radi­ka­le Neu­ori­en­tie­rung ist drin­gend notwendig!“

Die Geschich­te der Mensch­heit und auch des Chri­sten­tums habe immer wie­der Zei­ten des Umbruchs erlebt. „Die Zeit Jesu und Mari­as war auch eine Zeit der Kri­se und der Neu­ori­en­tie­rung. Maria und vie­le, die wie sie ihre Über­zeu­gung leb­ten, haben sie bestan­den“, betont der Erz­bi­schof. Dar­aus kön­nen wir den Schluss zie­hen, dass Gott sol­che Zei­ten zulässt, damit sie für sei­ne Heils­ge­schich­te wirk­sam wür­den. „Es braucht wohl immer wie­der sol­che Zei­ten der Erschüt­te­rung und Auf­rütt­lung, der Kri­sen und Neu­ori­en­tie­rung, damit der Kurs neu bestimmt und gehal­ten wird.“ Das sei eine Chan­ce auch heute.

Gera­de im Zuge der­zei­ti­ger öffent­li­cher Skan­da­le wie bei­spiels­wei­se dem ‚Fall Kachelm­ann’ wer­de die Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit unse­rer Zeit deut­lich. „Ein Sumpf von Untreue, von zwei­ten und drit­ten Pro­gram­men in mensch­li­chen Bezie­hun­gen, ein Cha­os von Intri­gen, Lügen, Fäl­schun­gen und Macht­ge­lü­sten sowie die allei­ni­ge Kon­zen­tra­ti­on auf Geld, mate­ri­el­len Reich­tum und Kar­rie­re ist für Men­schen ver­nich­tend.“ Eine sol­che Lebens­ein­stel­lung, so der Bam­ber­ger Erz­bi­schof, habe kei­ne ver­bind­li­chen Wer­te und Tugenden.

Schick appel­liert in die­sem Zusam­men­hang an die Ver­ant­wor­tung aller Men­schen, vor allem aber der Chri­sten, wie­der Ori­en­tie­rung zu geben, die die Men­schen ver­bin­det und die Gesell­schaft zukunfts­fä­hig macht. „Die Mut­ter­got­tes Maria muss unser Vor­bild sein.“ Denn wer wie sie bete, der streckt sich nach Gott und dem Him­mel aus, der wächst grad­li­nig und hat Wur­zeln auch für stür­mi­sche Zei­ten im Leben. „Wir müs­sen auf unser Gewis­sen hören, Gott fra­gen, mit ihm dis­ku­tie­ren, um Ori­en­tie­rung zu bekom­men für die Fra­gen im Leben.“ Maria kön­ne uns Vor­bild sein, weil sie nach den Zehn Gebo­ten leb­te, weil sie uns leh­re, mit dem Sohn Got­tes, Jesus Chri­stus, zu leben und zu ster­ben, um das Leben in Fül­le zu haben. Wich­tig und sozi­al not­wen­dig für uns Men­schen sei die Gemein­schaft mit ande­ren, die eben­falls das Wah­re, Gute und Schö­ne suchen. „Pfle­gen wir die Gemein­schaft mit Men­schen, die auch Idea­le, Wer­te und Tugen­den suchen wie wir das tun.“ Nach den Wor­ten des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs sei­en wir vor allem Kin­dern und jun­ge Men­schen gegen­über ver­ant­wort­lich, ihnen Halt und Ori­en­tie­rung zu geben. Schick: „Nur so kann sich künf­tig unse­re Gesell­schaft wie­der prä­sen­tie­ren und die Ober­fläch­lich­keit und Belang­lo­sig­keit ablegen.“