Mis­sio­na­re aus vier Kon­ti­nen­ten auf Heimaturlaub

Missionare auf Urlaub

Mis­sio­na­re auf Urlaub

Erz­bi­schof Lud­wig Schick wür­dig­te Dienst der Missionare

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Mis­sio­na­re aus dem Erz­bis­tum zu einem Gedan­ken­aus­tausch nach Bam­berg ein­ge­la­den. Schick dank­te den Män­nern und Frau­en aus­drück­lich für ihren immer schwie­ri­ger wer­den­den Dienst.

Mis­sio­na­re aus Afri­ka (Tan­sa­nia, Süd­afri­ka und Kenia) berich­te­ten, dass gera­de in den Städ­ten die Kir­chen bei den Got­tes­dienst aus allen Näh­ten platz­ten Aller­dings trie­ben dort auch Sek­ten ihr Unwe­sen. Wäh­rend in Deutsch­land die Men­schen aus der Kir­che aus­tre­ten, grün­den sie in Süd­afri­ka ihre eige­ne Kir­che oder schlie­ßen sich einer Sek­te an“, stell­te Pater Igna­ti­us Heer von der Mari­annhil­ler Mis­sio­na­ren fest. Heer lebt bereits seit 1961 in Süd­afri­ka, ist inzwi­schen im Ruhe­stand und ver­tritt in Süd­afri­ka ande­re Mit­brü­der bei Krank­heit oder Urlaub.

Von ähn­li­chen Pro­ble­men mit Sek­ten berich­te­te Pfar­rer Kon­rad Kör­ner aus Sao Pao­lo. Er beklag­te zudem, „dass die Leu­te, die an sei­ner Kir­che vor­bei­ge­hen, zwar zu 90 Pro­zent ein Kreuz­zei­chen machen, aber nicht in die Kir­che hin­ein­ge­hen“. Auch die Jugend inter­es­sie­re sich größ­ten­teils nicht für die Kir­che. „Die größ­te Her­aus­for­de­rung ist die Bil­dung eines Gemein­schafts­ge­fühls“, sag­te Körner.

„Das größ­te Pro­blem in Indi­en sei der rie­si­ge Unter­schied zwi­schen Arm und Reich“ erzähl­te Schwe­ster Ange­la Hau­ke, die nach rund 30 Jah­ren in Indi­en nun nach Deutsch­land zurück­kehr­te. Die Chri­sten auf dem Sub­kon­ti­nent sei­en eine Minderheit.

Von einer leben­di­gen Glau­bens­ge­mein­schaft berich­te­te Schwe­ster Maria Pfa­den­hau­er vom Kari­bik­staat Hai­ti. Die Men­schen dort sei­en durch die Not noch enger zusam­men gerückt. Es gebe auch kei­ne Kla­ge, wie Gott eine sol­che Kata­stro­phe wie das Erd­be­ben vom 12. Janu­ar 2010, zuge­las­sen habe. Der Wie­der­auf­bau wer­de sich noch über vie­le Jahr­zehn­te hin­zie­hen, sag­te Pfadenhauer.

Nur ein Pro­zent der Bevöl­ke­rung Schwe­dens sei katho­lisch, erzähl­te Jesui­ten­pa­ter Klaus Dietz. Zu sei­ner Gemein­de in Stock­holm gehör­ten Men­schen von schät­zungs­wei­se 70 bis 80 Natio­nen. Trotz ihrer gerin­gen Grö­ße sei die katho­li­sche Kir­che in Schwe­den geschätzt. Es gebe einen gro­ßen geist­li­chen Hun­ger in die­sem skan­di­na­vi­schen Land. „Und wir haben vol­le Kir­chen“, berich­tet Pater Klaus Dietz. „Es ist schön katho­li­scher Prie­ster in Schwe­den zu sein“, sag­te Dietz.