Domchor und Mädchenkantorei Bamberg suchen neue Stimmen

„Singen, Spaß, Schlawiner“

Domchor bei der Probe

Domchor bei der Probe

(bbk) Andreas schwärmt immer noch von der Reise nach Baden-Baden in den vergangenen Pfingstferien. Dort durfte der Zehnjährige zusammen mit den Bamberger Symphonikern im Festspielhaus in Baden-Baden die 3. Sinfonie von Gustav Mahler vor einem fachkundigen Publikum zu Gehör bringen. Aber nicht nur an das Konzert, sondern auch an das tolle Drei-Sterne-Hotel erinnert sich der Viertklässler gerne. „Die Betten waren so gemütlich“. Und sein Domchor-Freund Danir (11) bringt es auf den Punkt: „Ich singe einfach gerne.“

Auch für die Bamberger Dommusik gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Zweimal wöchentlich gehen Andreas und Danir ins Domchorhaus am Bamberger Kaulberg, um neue Stücke einzustudieren oder bereits Bekanntes zu wiederholen. Die eine Probe ist die sogenannte Stimmprobe (also Alt oder Sopran), die andere ist die Gesamtprobe.

Der Domchor und auch die seit 1989 bestehende Mädchenkantorei haben schon bei vielen Konzerten, auch im Ausland (England, Italien, USA, Kanada usw.) mitgewirkt. Ihre Hauptaufgabe aber ist das Singen bei den festlichen Gottesdiensten im Dom, wie an Ostern oder Weihnachten. Der Domchor ist übrigens eine traditionsreiche Einrichtung. Bereits 1192 sangen Buben zur Ehre Gottes.

Doch ganz so einfach, wie das im Dom immer klingt ist es meist nicht. „Singen fordert den ganzen Menschen“, weiß Domkapellmeister Werner Pees. Es fördert die Intelligenz, stärkt die Konzentration und die sozialen Kompetenzen. Hinter dem meist makellosen Klang der Buben und Mädchen steckt harte und vor allem jahrelange Arbeit.

Für die Jüngsten, von 18 Monaten bis vier Jahren, besteht die Möglichkeit im Musikgarten erste musikalische Erfahrungen zu machen, ehe für die Vier- und Fünfjährigen die musikalische Früherziehung angeboten wird.

„Jeder Mensch hat die Möglichkeit das Musizieren zu erlernen“, weiß Musiklehrerin Ruth Ueberall, die sich rührend um die Knirpse kümmert. Mit Hilfe eines Bass- und Sopranxylophons sowie eines Metallophons lernen die Kinder das Singen, bekommen ein Rhythmusgefühl und können sich zur Musik bewegen. Nach der musikalischen Früherziehung sind die nächsten Stufen die chorische Früherziehung und die Vorschola, ehe die Buben und Mädchen dann offiziell in den Domchor oder die Mädchenkantorei aufgenommen werden.

Immerhin 450 Kinder und Jugendliche nutzen die Angebote der Bamberger Dommusik Woche für Woche. Domkapellmeister Werner Pees ist glücklich, dass die Angebote am der Dommusik gut angenommen werden. Schließlich wird auf diese Art und Weise in viele Familien der christliche Glaube hineingetragen.

Die Bamberger Dommusik freut sich darüber, wenn ab dem kommenden Schuljahr neue musikbegeisterte Kinder, entsprechend dem jeweiligen Alter, mitsingen möchten.

Die Angebote im Überblick

Musikgarten

Für Kinder zwische1 ½ und 4 Jahren. Der Unterrichtstag ist der Freitag, bei Bedarf auch der Mittwoch

Musikalische Früherziehung

Für Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren. Der Unterrichtstag ist der Dienstag.

Chorische Früherziehung

Für Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren. Auch hier ist der Unterricht am Dienstag.

Vorschola des Bamberger Domchores

Für Jungen ab der 2. Grundschulklasse. Die Proben sind am Montag von 15.00 bis 16.00 Uhr oder am Donnerstag von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr

Vorschola der Mädchenkantorei am Bamberger Dom

Für Mädchen ab der 2. Grundschulklasse am Montag oder am Donnerstag von 16.00 bis 17.00 Uhr

Für weitere Auskünfte steht das Sekretariat der Bamberger Dommusik unter 0951/502-683 oder per E-Mail unter dommusik@erzbistum-bamberg.dezur Verfügung. Auch im Internet sind die Domchöre zu finden unter: www.bamberger-dommusik.de