Die Bam­ber­ger Poli­zei zieht WM-Bilanz: Sport­lich Platz Drei, Sicher­heit: 2+

Eine über­wie­gend posi­ti­ve Bilanz des Ver­laufs der ins­ge­samt neun public-vie­w­ing-Ver­an­stal­tun­gen auf dem Bam­ber­ger Max­platz zieht auch die Bam­ber­ger Poli­zei. Bei ins­ge­samt ca. 25.000 Zuschau­ern, mehr als 7000 begei­ster­ten Fuß­ball­fans allein bei der Begeg­nung Deutsch­land-Argen­ti­ni­en, geriet der Max­platz zeit­wei­se an sei­ne Auslastungsgrenze.

Dies zeig­te sich beson­ders wäh­rend der Halb­zeit­pau­sen, als zur Erle­di­gung manch „mensch­li­cher Bedürf­nis­se“ die Wege zu den Toi­let­ten­an­la­gen zu weit und die Kapa­zi­tä­ten für die­sen Ansturm zu knapp waren. In der Fol­ge berei­te­ten die sog. „Wild­pin­k­ler“ zunächst den Anlie­gern des Max­platz und sei­ner Neben­gas­sen unap­pe­tit­li­che Hin­ter­las­sen­schaf­ten. Durch die dau­ern­de Prä­senz von Poli­zei­strei­fen in den „Pin­kel­gas­sen“ konn­ten stark ver­är­ger­te Anwoh­ner beru­higt und die Situa­ti­on ent­schärft wer­den. Schließ­lich erhielt die Poli­zei sogar Lob für ihr kon­se­quen­tes Ein­schrei­ten. Ins­ge­samt wur­den 48 Per­so­nen wegen des Ver­sto­ßes nach der Stadt­sat­zung ange­zeigt. 34 mal konn­te durch Beleh­rung „das Schlimm­ste“ ver­hin­dert werden.

Gemein­sam mit poten­ti­el­len Ver­an­stal­tern und der Stadt Bam­berg muss das Sicher­heits­kon­zept in die­sem Punkt noch­mals über­ar­bei­tet werden.

Die anson­sten weit über­wie­gend posi­ti­ve Stim­mung der Besu­cher spie­gelt sich auch in der übri­gen Poli­zei­sta­ti­stik wider: Nur ins­ge­samt neun Straf­ta­ten waren im Zusam­men­hang mit der Fei­er­mei­le zu ver­zeich­nen, dar­un­ter 3 Taschen­dieb­stäh­le, 1 Kör­per­ver­let­zung, 1 Sach­be­schä­di­gung, 1 Trun­ken­heits­fahrt und zwei Ver­stö­ße gegen das Waffengesetz.

Nach ersten nega­ti­ven Erfah­run­gen sperr­te die Poli­zei schon ab der zwei­ten Über­tra­gung recht­zei­tig vor Spie­len­de die Lan­ge Stra­ße für den Durch­gangs­ver­kehr. Hier­durch konn­ten Kon­flik­te zwi­schen Fuß­ball­fans und dem flie­ßen­den Ver­kehr wirk­sam ver­hin­dert wer­den. Die wei­ter­hin belieb­ten Auto­kor­si such­ten sich neue Wege bis in die Bahnhofsregion.

Nach Aus­schei­den der Deut­schen Fuß­ball-Natio­nal­mann­schaft ließ das Inter­es­se der Fuß­ball­be­gei­ster­ten deut­lich nach. Des einen Leid, des ande­ren Freud: Die Ein­satz­kräf­te konn­ten sowohl nach dem Spiel um den drit­ten Platz als auch nach dem End­spiel schon kurz nach Spie­len­de nach Hau­se gehen.

Poli­zei­di­rek­tor Udo Skrzyp­c­zak bedankt sich für die vor­bild­li­che Zusam­men­ar­beit wäh­rend der letz­ten vier Wochen beson­ders bei der Stadt Bam­berg, dem Ver­an­stal­ter mit sei­nem Sicher­heits­dienst und den frei­wil­li­gen Hel­fern des Ret­tungs­dien­stes, die beson­ders in der Hit­ze­schlacht des Vier­tel­fi­na­les Höchst­lei­stun­gen zu erbrin­gen hatten.

Ver­ständ­nis zeigt er für die Beschwer­den aus dem Kreis der Innen­stadt­an­lie­ger, die wäh­rend die­ser Zeit die unver­meid­ba­ren Fol­gen der Groß­ver­an­stal­tun­gen hin­neh­men mussten.

Die Bam­ber­ger Poli­zei lei­ste­te für die Sicher­heit rund um die public-vie­w­ing-Events gemein­sam mit Beam­ten der Baye­ri­schen Bereit­schafts­po­li­zei ins­ge­samt knapp 900 Ein­satz­stun­den. Und nach einer kur­zen Ver­schnauf­pau­se steht die näch­ste Bela­stungs­pro­be schon vor der Tür: Die ver­län­ger­te Jubi­lä­ums-Sand­kirch­weih vom 18.–24.August 2010.