„Haus der kleinen Forscher“ in der Region Bayreuth

Regionales Netzwerk bringt Naturwissenschaften und Technik in die Kitas

Haus der kleinen Forscher

Haus der kleinen Forscher

Stadt und Landkreis Bayreuth ermöglichen ab Herbst 2010 allen Erzieherinnen und Erziehern in der Region Bayreuth in Workshops des regionalen Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“ zu lernen, wie sie bereits bei Drei- bis Sechsjährigen die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik fördern können.

Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl und stellvertretender Landrat Kreisrat Klaus Hümmer sowie Mirko Poltier, Referent für Auszeichnungen und Kita-Netzwerke der Stiftung aus Berlin stellten das Projekt im Rahmen eines Pressegesprächs im neuen Rathaus Bayreuth vor.

Über die Stiftung Haus der kleinen Forscher

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit Sitz in Berlin fördert bundesweit spielerisch die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Mädchen und Jungen für naturwissenschaftliche und technische Phänomene. Hierzu bildet die Stiftung Erzieherinnen und Erzieher über lokale Netzwerke naturwissenschaftlich und pädagogisch weiter, stellt ihnen Materialien zur Verfügung, die das Experimentieren in der Kita ermöglichen und bietet umfangreiche Hintergrundinformationen und Experimente im Internet.

Das regionale Netzwerk wird vom Regionalmanagement für Stadt und Landkreis Bayreuth in Kooperation mit dem Bündnis für Familie der Stadt Bayreuth aufgebaut. Die Philosophie und die Ziele der Stiftung stießen bei potentiellen Netzwerkpartnern sofort auf positive Resonanz und so beteiligen sich bereits jetzt als Partner:

–         Stadt und Landkreis Bayreuth

–         Die Volkshochschulen von Stadt und Landkreis Bayreuth

–         Die Volkshochschule und das Mehrgenerationenhaus Pegnitz

–         Die evangelische Familienbildungsstätte plus Mehrgenerationenhaus Bayreuth

–         Die Diakonie Bayreuth

Oberbürgermeister Hohl bezeichnete die Einführung des Hauses der kleinen Forscher in der Region Bayreuth als Leuchtturmprojekt, das den wissenshungrigen Vorschulkindern die Themen Naturwissenschaften und Technik auf spielerische Art und Weise bereits sehr früh nahe bringt. Nebenbei würde damit den Kitas ein wichtiges Handwerkszeug an die Hand gegeben, um die Ziele des bayerischen Erziehungs- und Bildungplans umzusetzen.

Kompetenzen stärken

Stadt und Landkreis Bayreuth setzen sich mit der Einführung des Projekts für die aktive Nachwuchsförderung in der Region Bayreuth ein. Sie setzen sich für eine bessere Bildung von Kindern im Vorschulalter, mehr Chancengerechtigkeit sowie für eine Höherqualifizierung von Erzieherinnen ein.

In Kitas, die einem lokalen Netzwerk der Stiftung angehören, experimentieren bereits Drei- bis Sechsjährige mit alltäglichen Materialien wie Strohhalmen, Pipetten, Trichtern, Knete und Luftballons. Beim Experimentieren und beim Sprechen über die beobachteten Phänomene werden Naturwissenschaften und Technik für die Kinder erfahrbar. Daneben erwerben sie auch Sprach-, Lern- und Sozialkompetenzen und können ihre feinmotorischen Fähigkeiten weiterentwickeln.

Der Rotary Club Bayreuth Eremitage unterstützt den Aufbau des Netzwerks und die Ausbildung der Erzieherinnen mit einem vierstelligen Betrag. Oberbürgermeister Hohl und Kreisrat Hümmer dankten Anja Leistner, Präsidentin des RC Bayreuth Eremitage für die großzügige Unterstützung.

„Wichtige Meilensteine in der Region Bayreuth waren die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit der Stiftung und die anschließende Auswahl von zwei Trainerinnen, die nun im Herbst nach Berlin zur Multiplikatorenschulung geschickt werden“, so OB Hohl.

Es sind:

–         Martina Rauch aus Bayreuth. Sie ist staatlich anerkannte Erzieherin mit Montessori Diplom und hat bereits eine mehr als 10 jährige Erfahrung als Dozentin. Außerdem leitet sie seit 9 Jahren Montessori-Eltern-Kind-Gruppen.

–         Bianka Deinert aus Haag. Sie ist ebenfalls staatlich anerkannte Erzieherin, darüber hinaus Jugendreferentin beim evangelischen Jugendwerk Bayreuth und vielfältig ehrenamtlich in Führungsaufgaben engagiert.

Damit konnten zwei kompetente Trainerinnen gewonnen werden, die ihr Wissen an die Erzieherinnen weitergeben. Die Anmeldungen zu den Workshops, die sich ausschließlich an Erzieher/Innen der Region Bayreuth richten, sind über das Mehrgenerationenhaus Bayreuth sowie über die Volkshochschule Pegnitz möglich.

Die Kitas haben nach dem Durchlaufen der praktischen Schulungen und der nachweislichen Einbindung in den Kindergartenalltag die Möglichkeit, das Zertifikat als „Haus der kleinen Forscher“ zu erhalten. Diese Auszeichnung ist für die Kitas ein besonderes Qualitätskriterium. Der Stiftung und dem regionalen Netzwerk dienen die Auszeichnungen als Erfolgs- und Qualitätssicherung.

Um das Angebot optimal umzusetzen, ist das regionale Netzwerk weiterhin interessiert noch Partner zu finden. Interessenten wenden sich an Eva Rundholz, Regionalmanagement für Stadt und Landkreis Bayreuth.

Die Initiatoren der Stiftung Haus der kleinen Forscher

Aktive Nachwuchsförderung in allen Lebensphasen ist ein zentrales Ziel der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Dazu gehört zum Beispiel eine strukturierte Doktorandenausbildung, das Programm der Helmholtz-Nachwuchsgruppen oder die Helmholtz-Akademie für Führungskräfte. Die Gemeinschaft betreibt bereits 23 Schülerlabore, die jedes Jahr rund 45.000 Schülerinnen und Schüler nutzen. Mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fördert die Helmholtz-Gemeinschaft frühkindliche Bildung im naturwissenschaftlichen Bereich.

Die internationale Unternehmensberatung McKinsey & Company engagiert sich seit 2001 für ein besseres Bildungssystem in Deutschland. Dafür gründete das Unternehmen die Initiative „McKinsey bildet.“, deren Arbeitsschwerpunkt seit 2005 die frühkindliche Bildung ist. McKinsey fordert ein Milliardenprogramm für eine bessere Betreuung und Bildung von Kindern im Vorschulalter, mehr Chancengerechtigkeit sowie eine Höherqualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern.

Mit der Unterstützung des „Hauses der kleinen Forscher“ möchte die Siemens Stiftung Kindern den spielerischen Zugang zu Phänomenen und Zusammenhängen aus Naturwissenschaft und Technik ermöglichen. Damit setzt sie die Tradition der Siemens AG fort, sich stark im Bereich Bildung zu engagieren und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Benannt nach dem Gründer des Software-Konzerns SAP, ist die Dietmar Hopp Stiftung gGmbH eine der größten Privatstiftungen in Europa. Seit 1995 spendete sie insgesamt fast 200 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke. Im Mittelpunkt der Förderung stehen die Bereiche Medizin, Soziales, Sport und Bildung.

Weitere Informationen unter:

www.haus-der-kleinen-forscher.de und www.region-bayreuth.de

Termine zum Vormerken an interessierte Erzieher/Innen:

In Pegnitz:In Bayreuth:
Einführungsworkshop: Thema Wasser
Mit, 13.10. und 20.10.2010

jeweils 14.00-18.00 Uhr

Die, 16.11. und 23.11.2010

jeweils 14.00-18.00 Uhr

Aufbauworkshop: Thema Luft
Mit, 19.01. und 26.01.2011

jeweils 14.00-18.00 Uhr

Die, 18.01. und 25.01.2011

jeweils 14.00-18.00 Uhr

Treffpunkt:

Bürgerzentrum in Pegnitz

Raum 13

Gebühr:         je 15,- €

Anmeldung:

Volkshochschule Pegnitz

Hauptstrasse 3

91257 Pegnitz

www.vhs-pegnitz.de

Tel: 0 92 41/723-31

Treffpunkt:

Tageskindertreff

Markgrafenallee 3a, Bayreuth

Gebühr:         je 15,- €

Anmeldung:

Evangelische Familien-Bildungsstätte

Ludwigstr. 29

95444 Bayreuth

www.fbs.bayreuth.org

Tel: 0921/60 800 98 21

Kurs Nr. 083Z