MdB Anet­te Kram­me zum Aus­gang der Bundespräsidentenwahl

Zum Aus­gang der gest­ri­gen Bun­des­prä­si­den­ten­wahl erklärt die Bay­reu­ther SPD-Abge­ord­ne­te Anet­te Kram­me, MdB:

Gauck wäre ein guter Prä­si­dent gewor­den. Ihm ist es gelun­gen, inner­halb von nur 3 Wochen eine Polit-Eupho­rie zu erzeu­gen, wie wir sie lan­ge nicht erlebt haben. Er sprach zu den Men­schen, nicht an ihnen vor­bei. Frank Walt­her Stein­mei­er hat es wun­der­bar for­mu­liert: „Wir dan­ken Ihnen, Herr Gauck, für die let­zen drei­ßig Tage. Es ist ein Zau­ber durch die­ses Land gegangen.“

Vie­le Men­schen haben sich dank Gauck wie­der für Poli­tik inter­es­siert. Alle Abge­ord­ne­ten habe eine Unzahl von Emails erhal­ten. Ein Wahl­mann der SPD hat erzählt, dass ein gan­zes ICE-Abteil für Joa­chim Gauck geklatscht hat. Ein ande­rer Wahl­mann mit gesund­heit­li­chen Pro­ble­men wur­de ganz schnell durch einen Arzt behan­delt, damit er recht­zei­tig zum drit­ten Wahl­gang wie­der fit war und Herrn Gauck wäh­len konnte.

Die Men­schen hät­ten Gauck gewählt. Der Ver­lauf der Wahl hat gezeigt, dass selbst inner­halb der Regie­rungs­rei­hen Vor­be­hal­te gegen Wulff herrsch­ten. Letzt­lich aber hat Mini­ster­prä­si­dent Wulff die Wahl demo­kra­tisch gewon­nen. Des­halb auch Glück­wunsch an Chri­sti­an Wulff. Ich hof­fe, dass er die Erwar­tun­gen über­tref­fen und ein guter Prä­si­dent für Deutsch­land wer­den kann. In Zei­ten einer schwa­chen und ori­en­tie­rungs­lo­sen Regie­rung ist die­ses Amt beson­ders wich­tig. Chri­sti­an Wulff muss es gelin­gen, kla­re Wer­te zu ver­mit­teln und kla­re Wor­te zu finden.

Das Ver­hal­ten der Lin­ken beim drit­ten Wahl­gang ist unver­ständ­lich. Bei wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen soll­te eine Ent­hal­tung aus­ge­schlos­sen sein. Über­dies weckt die Ent­hal­tung Zwei­fel an der poli­ti­schen Auf­ar­bei­tung der Zeit des DDR-Unrechts­re­gimes durch die­se Partei.