Der Land­schafts­pfle­ge­ver­band (LPV) Forch­heim stellt neue Bro­schü­re zu Acker­wild­kräu­tern auf Kalk­scher­be­näckern vor

Stein­reich und trotz­dem arm

Kalkscherben-Acker

Kalk­scher­ben-Acker

Bun­te Äcker mit Acker­wild­kräu­tern wie Klatsch­mohn, Rit­ter­sporn oder Korn­blu­me sind lei­der vie­ler­orts zu einer Sel­ten­heit gewor­den. Durch die Inten­si­vie­rung der Land­wirt­schaft, ver­bun­den mit dem Ein­satz von Spritz- und Dün­ge­mit­teln, aber auch durch die Auf­ga­be von Acker­flä­chen, zäh­len Acker­wild­kräu­ter mitt­ler­wei­le zu den gefähr­det­sten Pflan­zen­ar­ten in Bayern.

Mit dem Pro­jekt „Scher­ben brin­gen Glück – Arten­viel­falt auf Kalk­scher­ben-Äckern im Lkr. Forch­heim“, wel­ches im Rah­men der Kam­pa­gne „Bay­erns UrEin­woh­ner“ der baye­ri­schen Land­schafts­pfle­ge­ver­bän­de und des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Umwelt und Gesund­heit statt­fin­det, hat der LPV Forch­heim schon im letz­ten Jahr begon­nen, sich für den Erhalt und die För­de­rung die­ser blu­men­rei­chen Äcker einzusetzen.

So wur­de etwa ein Bio-Land­wirt aus Göt­zen­dorf als Bewirt­schaf­ter des schön­sten und arten­reich­sten Ackers vom LPV ausgezeichnet.

Jetzt hat der Pfle­ge­ver­band eine reich bebil­der­te Bro­schü­re her­aus­ge­bracht, um für die­sen Lebens­raum zu wer­ben. Die Kalk­scher­be­näcker auf den Hoch­flä­chen der Fran­ken­alb beher­ber­gen wohl die far­ben­präch­tig­ste und arten­reich­ste Acker­wild­kraut­ge­sell­schaft in Nord­bay­ern. Wer die Acker­wild­kraut­flu­ren bewun­dern will, der sei zum Bei­spiel auf die Hoch­flä­che des Kau­tschen­ber­ges bei Göt­zen­dorf (Gde Eggols­heim) ver­wie­sen. Auch auf der Lan­gen Mei­le kann man an eini­gen Stel­len blü­ten­rei­che Acker­rän­der finden.

Mit etwas Glück fin­det man sogar das sel­te­ne Som­mer-Ado­nis­rös­chen, eines der schön­sten Acker­wild­kräu­ter in Fran­ken und sog. „Urein­woh­ne­rin“ in Bay­ern sowie Leit­art des Pro­jek­tes vom Land­schafts­pfle­ge­ver­band. Die Pflan­ze ver­dankt ihren Namen einer trau­ri­gen Geschich­te: Nach der grie­chi­schen Mytho­lo­gie wuchs aus jeder Trä­ne von Aphro­di­te, der Göt­tin der Schön­heit, die um ihren schö­nen Jüng­ling Ado­nis wein­te, ein Ado­nis­rös­chen. Der Land­schafts­pfle­ge­ver­band hofft, dass die Trä­nen nicht ganz ver­sie­gen und das Ado­nis­rös­chen auch wei­ter­hin noch zur typi­schen Begleit­flo­ra an Acker­rän­dern gehört.

Die attrak­ti­ve Bro­schü­re kann beim Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim, Obe­res Tor 1, 91320 Eber­mann­stadt, (Tel. 09191/86–4206, andreas.​niedling@​lra-​fo.​de) kosten­los ange­for­dert werden.