FDP Forch­heim dis­ku­tier­te über Präsidentschaftskandidaten

Eine Mehr­heit der anwe­sen­den Mit­glie­der des FDP Kreis­ver­ban­des Forch­heim sprach sich für Joa­chim Gauck als Bun­des­prä­si­den­ten aus. Dies war ein Ergeb­nis einer FDP – Kreis­ver­samm­lung, zu der der Kreis­vor­sit­zen­de Seba­sti­an Kör­ber MdB nach Kirch­eh­ren­bach ein­ge­la­den hatte.

In einer sehr ange­reg­ten Dis­kus­si­on wur­den die Vor – und Nach­tei­le der Kan­di­da­ten Chri­sti­an Wulff und Joa­chim Gauck abge­wo­gen. Ein Teil ver­trat die Mei­nung, dass Chri­sti­an Wulff nicht mit den vor­herr­schen­den libe­ra­len Vor­stel­lun­gen als Prä­si­dent ver­ein­bar sei. Ein ande­rer Teil der Anwe­sen­den stell­te die Fra­ge in den Raum, ob Joa­chim Gauck ernst­haft ein Ver­tre­ter eines moder­nen Deutsch­lands sein könnte.

Auch die Füh­rungs­mann­schaft der FDP auf Bun­des­ebe­ne wur­de von der Par­tei­ba­sis kri­ti­siert. Im Par­tei­vor­stand soll­te man sich die Fra­ge stel­len, ob es auf Dau­er sinn­voll ist, dass der Außen­mi­ni­ster wei­ter­hin Par­tei­vor­sit­zen­der bleibt und sich per­ma­nent in die Innen­po­li­tik ein­bringt. Dies spie­gel­te sich auch in der fol­gen­den Abstim­mung wie­der, die durch eine deut­li­che Mehr­heit gekenn­zeich­net war.

Der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Kör­ber berich­te­te sei­nen Par­tei­freun­den wei­ter von den Plä­nen des neu­en Gene­ral­se­kre­tärs Chri­sti­an Lind­ner MdB, der sich für eine brei­te Auf­stel­lung der Libe­ra­len inhalt­lich ein­setzt. Kör­ber selbst ist hier als ein Bun­des­fach­aus­schuss­vor­sit­zen­der invol­viert. „Die FDP wur­de in letz­ter Zeit häu­fig nur noch auf das The­ma Steu­er­sen­kun­gen redu­ziert, wobei gera­de das Nein zu Staats­hil­fen für Opel und der Ein­satz der Bun­des­ju­stiz­mi­ni­ste­rin Sabi­ne Leu­theu­sser- Schnar­ren­ber­ger für Bür­ger­rech­te oder etwa die ersten Ent­la­stun­gen für Fami­li­en und Unter­neh­men libe­ra­le Erfol­ge aus dem Koali­ti­ons­ver­trag dar­stel­len“, so Körber.

Stadt­rat Seba­sti­an Plat­zek monier­te in sei­nem Bericht den finanz­po­li­ti­schen Kurs der Stadt Forch­heim: „Der Ober­bür­ger­mei­ster hat in sei­ner Haus­halts­re­de 2009 gesagt, das wir spa­ren und den Gür­tel enger schnal­len müss­ten, das aber trotz­dem mit bei­den Hän­den das Geld her­aus­ge­schmis­sen wird, zeigt sich bei dem Neu­bau des Kin­der­gar­tens und bei den Kosten für den Umzug der Stadt­bü­che­rei ins alte Kran­ken­haus. Wir müs­sen hier auf­pas­sen, sonst lau­fen wir in die Schul­den­fal­le“, so Platzek.

Erfreut zeig­te sich der stell­ver­tre­ten­de Kreis­vor­sit­zen­de Mar­cus Wert­her das trotz der poli­tisch etwas ange­spann­ten Zeit vier neue Mit­glie­der in den letz­ten zwei Mona­ten dem Kreis­ver­band Forch­heim bei­getre­ten sind.