Son­nen­en­er­gie für Egloffstein

PV-Anlage der Egloffsteiner Schule

PV-Anla­ge der Egloff­stei­ner Schule

Ver­gan­ge­ne Woche konn­te die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Schul­ge­bäu­de in Egloff­stein ans Netz gehen. Bereits Anfang 2008 stell­te Bür­ger­mei­ster Förtsch der Öffent­lich­keit die Plä­ne vor, die „brach­lie­gen­den“ Dach­flä­chen der Schu­le für die Strom­erzeu­gung zu nut­zen. Das ursprüng­li­che Vor­ha­ben, die Dach­flä­chen als sog. Bür­ger­so­lar­dach unter Ein­be­zie­hung von inter­es­sier­ten Bür­gern als Inve­sto­ren konn­te auf­grund von Beden­ken der kom­mu­na­len Rechts­auf­sicht zunächst nicht rea­li­siert werden.

Der Markt­ge­mein­de­rat von Egloff­stein beschloss daher, die Anla­ge als eige­ne Inve­sti­ti­on zu errich­ten. Um Kosten bei der Instal­la­ti­on ein­zu­spa­ren, wur­den die Modu­le nun im zeit­li­chen Zusam­men­hang mit der ener­ge­ti­schen Sanie­rung des Schul­ge­bäu­des mon­tiert, da für die­se Arbei­ten sowie­so ein Gerüst für das Gebäu­de erfor­der­lich war. 2. Bür­ger­mei­ster Thä­ter stell­te in sei­ner Eigen­schaft als Bank­an­ge­stell­ter dem Markt­ge­mein­de­rat die ver­schie­de­nen Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten vor – immer­hin belau­fen sich die Inve­sti­ti­ons­ko­sten auf rund 230.000 €. Nach ein­ge­hen­der Bera­tung mit der kom­mu­na­len Rechts­auf­sicht am Land­rats­amt Forch­heim ent­schied sich der Markt Egloff­stein für eine Til­gung des nöti­gen Kre­di­tes aus der erlö­sten Ein­spei­se­ver­gü­tung gem. EEG. Gemäß den Kosten­be­rech­nun­gen wird sich die Inve­sti­ti­on inner­halb von acht Jah­ren amor­ti­siert haben.

Mit der Fa. ikra­tos aus Wei­ßen­ohe konn­te der Markt Egloff­stein einen kom­pe­ten­ten Part­ner bei der Instal­la­ti­on fin­den. Die über 500 Modu­le wur­den in einer rekord­ver­däch­ti­gen Zeit inner­halb einer Woche instal­liert. Die Anla­ge kommt auf eine Kom­plett­lei­stung von rund 95 kw/​p – dies reicht theo­re­tisch, um 25 Ein­fa­mi­li­en­häu­ser mit elek­tri­scher Ener­gie zu versorgen.

Die Inbe­trieb­nah­me stellt einen wei­te­ren Schritt des Mark­tes Egloff­stein in Rich­tung vor­bild­li­cher Ener­gie­ef­fi­zi­enz dar. Wei­te­re Maß­nah­men in die­sem Zusam­men­hang sind bei­spiels­wei­se der Ver­trag mit E.ON Bay­ern, wonach mind. 50 % der benö­tig­ten elek­tri­schen Ener­gie für die gemein­de­ei­ge­nen Gebäu­de und für die Stra­ßen­be­leuch­tung aus Was­ser­kraft gewon­nen wer­den. Des wei­te­ren soll die Stra­ßen­be­leuch­tung Zug um Zug auf Nied­rig­ener­gie­lam­pen umge­rü­stet wer­den. Auch die momen­tan im Bau befind­li­che Hack­schnit­zel­hei­zung für Schu­le, Gemein­de­ver­wal­tung und Turn­hal­le mit einer Lei­stung von 300 kw zielt in die­se Rich­tung. Zukünf­tig wer­den hier aus­schließ­lich Hack­schnit­zel aus regio­na­lem Anbau ver­feu­ert. Ent­spre­chen­de Gesprä­che mit ört­li­chen Land- und Forst­wir­ten sowie der Wald­be­sit­zer­ver­ei­ni­gung Frän­ki­sche Schweiz sind bereits angelaufen.

Nicht zuletzt auf­grund die­ser Bemü­hun­gen um eine effi­zi­en­te kom­mu­na­le Ener­gie­ver­wal­tung hat der Markt Egloff­stein bereits im März 2010 anl. der Deutsch­land­pre­mie­re des Kino­films „Die 4. Revo­lu­ti­on“ eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge gewon­nen. Die­se Anla­ge wird dem­nächst auf dem Dach der Kin­der­ta­ges­stät­te instal­liert werden.