„Fair-Play“ zur WM – Auto­kor­so, aber richtig!

Tau­sen­de Fuß­ball­be­gei­ster­te wer­den pünkt­lich zum Anpfiff der Welt­mei­ster­schaft 2010 in Süd­afri­ka ihrer Fei­er­lau­ne auf Ober­fran­kens Stra­ßen frei­en Lauf las­sen. Den­noch dür­fen die vom „WM-Fie­ber“ erfass­ten Auto­fah­rer, bei den anschlie­ßen­den Kor­sos durch die Innen­städ­te, die Ver­kehrs­re­geln, und damit die Sicher­heit des Stra­ßen­ver­kehrs, nicht aus den Augen verlieren.

Auto­kor­sos wer­den von den Behör­den in der Regel gedul­det, obwohl sie streng genom­men ange­mel­det wer­den müss­ten. Gera­de auch des­we­gen sind die Teil­neh­mer des Kor­sos zur Beach­tung der Ver­kehrs­vor­schrif­ten ver­pflich­tet. Für sol­che Kolon­nen­fahr­ten gibt es kei­nen rechts­frei­en Raum.

Rote Kar­te für Regelbrecher

Ihre ober­frän­ki­sche Poli­zei wird fei­ern­de Fans aller Fuß­ball­na­tio­nen grund­sätz­lich tole­rie­ren. Die­se Fei­er­lau­nen müs­sen aller­dings auch für Unbe­tei­lig­te zumut­bar sein. So erwar­ten die Beam­ten von den Fei­ern­den eine stän­di­ge Rück­sicht und Vor­sicht gegen­über Ande­ren. Die Poli­zi­sten wer­den bei aller gebo­te­nen Tole­ranz dann ein­grei­fen, wenn sich Fans selbst oder sogar Ande­re gefähr­den. Das ist bei­spiels­wei­se dann der Fall, wenn Unbe­lehr­ba­re wäh­rend der Fahrt auf der Motor­hau­be oder dem Auto­dach sit­zen oder sich nicht ange­gur­tet aus dem Fen­ster lehnen.

Ähn­li­ches gilt für die hupen­den Kolon­nen­fah­rer, die durch ihr Ver­hal­ten unnö­ti­gen Lärm und ver­meid­ba­re Belä­sti­gun­gen ver­ur­sa­chen. Auch hier wird sich die Poli­zei bis zu einem gewis­sen Maß tole­rant zei­gen. Die Gren­ze des Zumut­ba­ren ist aller­dings dann erreicht, wenn durch ein rück­sichts­lo­ses Ver­hal­ten die Beein­träch­ti­gun­gen für Anwoh­ner über ein emp­find­li­ches Maß hin­aus gehen. Wie lan­ge die Auto­kor­sos wäh­rend der WM letzt­end­lich dau­ern dür­fen, legen jeweils die Behör­den fest. Ins­be­son­de­re zur Nacht­zeit wird die Poli­zei aber dafür sor­gen, dass die laut­star­ken Jubel­fei­ern kei­ne uner­träg­li­chen Aus­ma­ße anneh­men. Man­che Städ­te behal­ten es sich vor Auto­kor­sos zu ver­bie­ten, wenn es dadurch zu gefähr­li­chen Situa­tio­nen kommt.

Fried­lich und sicher feiern

Kolon­nen­fah­rer dür­fen die Risi­ken und Gefah­ren bei Auto­kor­sos nicht unter­schät­zen. So füh­ren unbe­dach­te Fahr­ma­nö­ver zusam­men mit der Ablen­kung durch ande­re Fei­ern­de nicht sel­ten zu Ver­kehrs­un­fäl­len. Die Poli­zei ruft des­halb zu einer umsich­ti­gen Fahr­wei­se, ins­be­son­de­re gegen­über Fuß­gän­gern, auf. Dazu gehört unter ande­rem auch ein aus­rei­chen­der Sicher­heits­ab­stand zum Vordermann.

Auch bei der Befe­sti­gung von Fah­nen und Schals am Auto sind eini­ge Punkt zu beach­ten. Sie dür­fen die Sicht des Fahr­zeug­len­kers kei­nes­falls behin­dern. Bei schnel­le­ren Fahr­ten neh­men rück­sichts­vol­le Fah­rer die­se Beflag­gung ohne­hin wie­der ab. Selbst klei­ne­re Fah­nen, die wäh­rend der Fahrt durch die Luft wir­belnd ver­lo­re­nen gehen, stel­len dann eine poten­zi­el­le Gefahr für die nach­fol­gen­den Ver­kehrs­teil­neh­mer dar.